Zentralstelle der Forstverwaltung - Landesforsten Rheinland-Pfalz
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Abbildung 27<br />
Basensättigung im BZE II-Kollektiv in Abhängigkeit von pH H2O , pH CaCl2 und pH KCl<br />
mögliche fehlerquelle auszuschließen, wird zusätzlich<br />
zur basensättigung die sättigung mit Ca ++<br />
+ Mg ++ -ionen zur bewertung <strong>der</strong> bodenversauerung<br />
herangezogen (abb. 28). die befunde ähneln<br />
denjenigen <strong>der</strong> herkömmlich kalkulierten basensättigung.<br />
allerdings sind die einwertungen etwas<br />
zu den geringeren sättigungen hin verschoben<br />
und die erhöhung <strong>der</strong> Ca+Mg-sättigung zwischen<br />
bze i und bze ii ist bis in den tiefenbereich 140-<br />
200 cm hinein signifikant.<br />
im zuge <strong>der</strong> bodenversauerung werden die<br />
basekationen zunehmend durch Mn ++ - und al +++ -<br />
ionen, im weiteren Verlauf auch durch fe ++ - und<br />
h + -ionen verdrängt.<br />
Manganionen sind vergleichsweise wenig eintauschstark<br />
und werden bei zunehmen<strong>der</strong><br />
Versauerung von aluminiumionen vom austauscher<br />
verdrängt und ausgewaschen. daher sind<br />
hohe Mangananteile am austauscher ein hinweis<br />
auf eine erst beginnende noch nicht weit fortgeschrittene<br />
Versauerung (ulrich et al. 1979, block<br />
und Wunn 1996).<br />
im bze-Kollektiv liegen die Mangananteile am<br />
austauscher meist zwischen 0,2 und 10 % (abb.<br />
29). Mit zunehmen<strong>der</strong> bodentiefe nehmen die<br />
Mangangehalte meist ab. zwischen <strong>der</strong> bze i<br />
und <strong>der</strong> bze ii haben sich die Mangananteile am<br />
austauscher nicht signifikant verän<strong>der</strong>t.<br />
bei weiter fortschreiten<strong>der</strong> Versauerung werden<br />
auch die aluminiumionen von h + - und fe ++ -ionen<br />
teilweise wie<strong>der</strong> vom austauscher verdrängt.<br />
Merkliche Gehalte an fe ++ - und h + -ionen am<br />
austauscher sind daher ein hinweis auf eine<br />
weit fortgeschrittene Versauerung (Meiwes et al.<br />
1984).<br />
Von <strong>der</strong> bze i zur bze ii sind die austauschbaren<br />
eisengehalte in <strong>der</strong> humusauflage und im<br />
Mineralboden bis 10 cm tiefe signifikant zurückgegangen,<br />
in den darunterliegenden tiefenstufen<br />
dagegen leicht angestiegen. die h + -Gehalte sind<br />
in allen Mineralbodentiefenstufen bei <strong>der</strong> bze ii<br />
im Vergleich zur bze i signifikant erhöht. allerdings<br />
müssen bei den h + -ionen die in Kapitel 3.6<br />
erläuterten Probleme in <strong>der</strong> Reproduzierbarkeit<br />
<strong>der</strong> befunde <strong>der</strong> h + -bestimmung zwischen <strong>der</strong><br />
bze i und bze ii berücksichtigt werden. demzufolge<br />
ist auch die in abbildung 30 erkennbare<br />
Verän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> häufigkeiten <strong>der</strong> h + fe-sättigung<br />
im tiefenprofil zwischen bze i und bze ii mit<br />
einem Rückgang <strong>der</strong> sättigung in <strong>der</strong> obersten<br />
tiefenstufe und einer zunahme <strong>der</strong> sättigung in<br />
den darunterliegenden tiefenbereichen nur unter<br />
diesem Vorbehalt interpretierbar.<br />
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