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Zentralstelle der Forstverwaltung - Landesforsten Rheinland-Pfalz

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Abbildung 74<br />

schema zur ausweisung von mineralogisch basierten substratklassen (aus butz-braun 2009)<br />

Voraussetzung Klasse<br />

1. Calcit + Dolomit ≥ 8 % ja � carbonatreiche Substrate nein �<br />

2. Calcit + Dolomit 0,5 – 8 % ja � carbonatreiche Substrate nein �<br />

3. Pyroxen + Amphibol ≥ 5 % ja � „Pyri-Bol“-haltige Substrate nein �<br />

4. Smektit ≥ 5 % ja � smektithaltige Substrate nein �<br />

5. de-Al-chloritisierter Al-Vermiculit ja � „amorphe Al-Hydroxid“-haltige Sub. nein �<br />

6. Quarz 90 – 100 % ja � extrem quarzreiche Substrate nein �<br />

7. Quarz 75 – 90 % ja � quarzeiche Substrate nein �<br />

8. Prim. (Mg-reicher) Chlorit ≥ 10 % ja � chloritreiche Substrate nein �<br />

9. Illit ≥ 25 % ja � Illitreiche Substrate nein �<br />

10. Feldspat ≥ 20 % ja � feldspatreiche Substrate nein �<br />

11. Keine Carbonate, keine de-Alchloritisierten<br />

Al-Vermiculite, wenig<br />

(< 5 %) Pyri-Bole und Smektite,<br />

Quarz < 75, Chlorit < 10, Illit < 25<br />

und Fsp < 20 %<br />

gruppiert, bei denen das „amorphe al-hydroxid“haltige<br />

substrat über quarzreichen substraten<br />

lag (Klasse 5 über Klasse 6 o<strong>der</strong> 7). die <strong>der</strong> Klasse<br />

5 zugeordneten böden verfügen demgegenüber<br />

nur über ein sehr geringes Pufferpotential und<br />

eine ebenso geringe „nachschaffende Kraft“. an<br />

4 weiteren Rasterpunkten lag die Klasse 5 über<br />

substraten <strong>der</strong> Klasse 9 (illitreiche substrate).<br />

diese Profile wurden <strong>der</strong> Klasse 9 zugeordnet, da<br />

hier trotz <strong>der</strong> tonzerstörung im oberboden noch<br />

mit einem ökosystemrelevanten Pufferpotenzial<br />

und einer nennenswerten freisetzung von basekationen<br />

aus den unteren bodenbereichen zu<br />

rechnen ist.<br />

in die Klasse 6 (extrem quarzreiche substrate)<br />

waren 2 und in die Klasse 7 (quarzreiche substrate)<br />

25 Rasterpunkte einzuordnen. die böden dieser<br />

substratklassen liegen meist im Pfälzerwald,<br />

vereinzelt auch in <strong>der</strong> eifel und im oberrheinischen<br />

tiefland. sie verfügen über ein geringes bis<br />

sehr geringes Pufferpotential und eine nur sehr<br />

geringe nachlieferung von basekationen.<br />

die Klasse 8 (chloritreiche substrate) ist durch<br />

einen Gehalt an primärem, Mg-reichen Chlorit<br />

ab 10 % gekennzeichnet. in diese Klasse wurden<br />

11 <strong>der</strong> 165 bze-Rasterpunkte – meist im Moselhunsrück<br />

gelegen - eingruppiert. Chloritreiche<br />

substrate verfügen über ein mittleres Pufferpo-<br />

übrige Substrate<br />

tential und eine hohe Mg-freisetzungsrate. da<br />

chloritreiche substrate in <strong>der</strong> Regel auch illitreich<br />

sind, ist auch die Kaliumnachlieferung hoch.<br />

demgegenüber zeigen diese böden häufig eine<br />

unzureichende Calciumnachlieferung.<br />

die Klasse 9 (illitreiche substrate) umfasst mit 74<br />

Rasterpunkten fast die hälfte des bze ii-Kollektivs<br />

und dominieren im Rheinischen schiefergebirge.<br />

das Pufferpotenzial ist hier als „mittel“ und<br />

die Kalium-nachlieferung als „hoch“ einzuwerten.<br />

die Mg- und Ca-nachlieferung variiert in dieser<br />

substratklasse in abhängigkeit des Vorkommens<br />

an<strong>der</strong>er Minerale. die Königswasserextrahierbaren<br />

Mg-Vorräte <strong>der</strong> böden dieser mineralogischen<br />

substratklasse fallen bis auf wenige ausnahmen<br />

in die bewertungsstufen „hoch“ (> 5 t Mg/ha)<br />

und „sehr hoch“ (> 12 t Mg/ha). dies lässt eine<br />

vergleichsweise hohe Mg-nachlieferung erwarten.<br />

demgegenüber liegen die säureextrahierbaren<br />

Ca-Vorräte an zwei dritteln <strong>der</strong> standorte<br />

dieser substratklasse in den bewertungsstufen<br />

„gering“ (< 4 t Ca/ha) o<strong>der</strong> „sehr gering“ (< 2 t<br />

Ca/ha). die Ca-nachlieferung ist daher in den<br />

meisten böden dieser substratklasse als eher<br />

gering einzuschätzen.<br />

5 überwiegend im Pfälzerwald gelegene Rasterpunkte<br />

fallen in die Klasse 10 (feldspatreiche<br />

substrate). sie sind durch ein mittleres Puffer-<br />

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