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Zentralstelle der Forstverwaltung - Landesforsten Rheinland-Pfalz

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180<br />

sickerwasser ergaben an nahezu <strong>der</strong> hälfte des<br />

Kollektivs austragsraten von mehr als 5 kg n/<br />

ha*Jahr und an einem Viertel <strong>der</strong> Plots auch mehr<br />

als 15 kg n/ha*Jahr.<br />

Von Gauger (2010) für die bze-Rasterpunkte<br />

kalkulierten n-depositionsraten überschreiten<br />

an nahezu drei Vierteln <strong>der</strong> Plots 20 kg n/ha*Jahr<br />

und halten somit verbreitet die Critical loads für<br />

eutrophierenden stickstoff nicht ein.<br />

Kohlenstoffspeicherung<br />

bei <strong>der</strong> bze ii wurden die Kohlenstoffvorräte nicht<br />

nur für die humusauflage und den Mineralboden,<br />

son<strong>der</strong>n auch für die Kompartimente ober- und<br />

unterirdische baumbiomasse, bodenvegetation<br />

und baumverjüngung sowie totholz erfasst. die<br />

C org -Vorräte variieren im bze ii-Kollektiv zwischen<br />

90 und 528 t/ha mit einem Median von<br />

228 t/ha. <strong>der</strong> bedeutsamste Kohlenstoffspeicher<br />

ist <strong>der</strong> aufstockende Waldbestand (Median 114 t<br />

C/ha), gefolgt vom Mineralboden (78 t/ha), <strong>der</strong><br />

humusauflage (17 t/ha), dem totholz (5,7 t/ha)<br />

und <strong>der</strong> bodenvegetation (0,16 t/ha). Über das<br />

gesamte Ökosystem aufsummiert weisen fichtengeprägte<br />

Ökosysteme die höchsten, eichengeprägte<br />

Ökosysteme die geringsten Kohlenstoffvorräte<br />

auf.<br />

die im boden gespeicherten C org -Vorräte unterscheiden<br />

sich zwischen beiden erhebungen in<br />

<strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> nicht signifikant.<br />

eine Regressionsanalyse zeigte, dass die C-Vorräte<br />

in <strong>der</strong> humusauflage im Wesentlichen von <strong>der</strong><br />

bestockung (fichten- und Kiefernanteil) und dem<br />

standortswasserhaushalt, die Vorräte im Mineralboden<br />

von <strong>der</strong> Jahresnie<strong>der</strong>schlagssumme, dem<br />

tongehalt und dem Wasserhaushalt <strong>der</strong> standorte<br />

abhängen (sauer et al. 2012).<br />

schwermetallbelastung<br />

bei <strong>der</strong> bze i wurden die schwermetalle Pb, Cu,<br />

Cd und zn in <strong>der</strong> humusauflage, bei <strong>der</strong> bze ii<br />

zudem die schwermetalle Cr, ni, as und hg in<br />

<strong>der</strong> humusauflage und allen Mineralbodenstufen<br />

jeweils mit einem Königswasseraufschluss erfasst.<br />

Während die bleigehalte in <strong>der</strong> humusauflage<br />

zwischen <strong>der</strong> bze i und <strong>der</strong> bze ii deutlich gesunken<br />

sind, zeigen die Gehalte an Cr, Cd und zn<br />

keine signifikanten Verän<strong>der</strong>ungen.<br />

an 13 (hg) bis 59 % (Cr) <strong>der</strong> Plots wurden in <strong>der</strong><br />

humusauflage die Vorsorgewerte nach Pruess<br />

(1994), an < 2 % (hg, Cr) bis 55 % (ni) im humusarmen<br />

Mineralboden die Vorsorgewerte <strong>der</strong><br />

bundesbodenschutzverordnung (1999) überschritten.<br />

an < 1 % (hg, zn, Cd) bis 30 % (Cu, Cr)<br />

<strong>der</strong> Rasterpunkte sind anhand <strong>der</strong> Richtwerte von<br />

tyler (1992) schädigende effekte auf bodenlebewesen<br />

anzunehmen.<br />

die bei <strong>der</strong> bze festgestellten Verteilungsmuster<br />

erhöhter schwermetallgehalte deuten auf<br />

die Überlagerung mehrerer Quellen hin: Viele<br />

rheinland-pfälzische ausgangsgesteine weisen<br />

bereits geogen höhere schwermetallgehalte<br />

auf. hinzu kommt eine über zwei Jahrtausende<br />

ausgeübte bergbautätigkeit, in <strong>der</strong> Regel verbunden<br />

mit einer lokalen Verhüttung <strong>der</strong> erze, die<br />

diffuse schwermetalleinträge in die umliegenden<br />

oberböden verursachte. Jüngere diffuse einträge<br />

z.b. blei aus dem straßenverkehr erhöhten die<br />

vorhandene belastung. nur an einigen wenigen<br />

Plots fanden sich auch hinweise auf lokale industrielle<br />

Quellen.<br />

Regenerationsfähigkeit <strong>der</strong> Waldböden<br />

zur abschätzung <strong>der</strong> Regenerationsfähigkeit <strong>der</strong><br />

durch geschichtliche Übernutzungen und überhöhte<br />

schadstoffeinträge vielfach in ihren Puffer-,<br />

filter- und speicherfunktionen beeinträchtigten<br />

Waldböden werden säureextrahierbare nährstoffvorräte,<br />

die Mineralzusammensetzung <strong>der</strong><br />

substrate, <strong>der</strong> entwicklungszustand <strong>der</strong> tonminerale<br />

und Kalkulationen zur nährelementnachlieferung<br />

aus <strong>der</strong> Mineralverwitterung herangezogen.<br />

die säurelöslichen Calciumvorräte waren<br />

an zwei dritteln <strong>der</strong> Rasterpunkte den bewertungsstufen<br />

„gering“ und „sehr gering“ zuzuordnen.<br />

demgegenüber entfallen die säurelöslichen<br />

Magnesium- und Kaliumvorräte an zwei dritteln<br />

<strong>der</strong> Plots auf die einwertungen „hoch“ o<strong>der</strong> „sehr<br />

hoch“.<br />

einem Vorschlag von butz-braun (2009) folgend<br />

wurden die befunde <strong>der</strong> Mineralanalysen zur<br />

ausweisung von mineralogisch basierten substratklassen<br />

verwendet. Mit nahezu <strong>der</strong> hälfte <strong>der</strong><br />

Plots kommen illitreiche substrate am weitaus<br />

häufigsten vor. auch quarzreiche substrate spielen<br />

mit 16 % <strong>der</strong> Rasterpunkte eine wesentliche<br />

Rolle in den rheinland-pfälzischen Wäl<strong>der</strong>n. an 13<br />

% <strong>der</strong> Plots wiesen die mineralogischen analysen

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