Zentralstelle der Forstverwaltung - Landesforsten Rheinland-Pfalz
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70<br />
Abbildung 38<br />
Verteilung <strong>der</strong> C/P-Verhältnisse bei BZE I (rote Säulen) und BZE II (grüne Säulen)<br />
% des BZE II-Kollektivs<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
bis 50 50 bis 100 100 bis 200 200 bis 400 400 bis 800 800 bis 1200 ab 1200<br />
5.4.3 Verfügbarkeit an Calcium, Magnesium<br />
und Kalium<br />
in pflanzenverfügbarer form befinden sich die<br />
nährelemente Calcium, Magnesium und Kalium<br />
im boden vor allem austauschbar an die bodenkolloide<br />
gebunden. Wie in Kapitel 5.3 erläutert,<br />
werden diese „basischen“ Kationen im zuge <strong>der</strong><br />
bodenversauerung durch „säurekationen“ vom<br />
austauscher verdrängt und zusammen mit sulfat-<br />
o<strong>der</strong> nitrationen ausgewaschen. auch können<br />
diese nährstoffe in erheblichem umfang mit <strong>der</strong><br />
holz- und biomassenutzung dem ökosystemaren<br />
stoffkreislauf entzogen werden.<br />
die Vorräte an austauschbarem Calcium im effektiven<br />
Wurzelraum variieren zwischen 119 kg und<br />
54 tonnen je hektar. im Wesentlichen korrespondiert<br />
die Verteilung im land mit <strong>der</strong> Verteilung<br />
<strong>der</strong> basentypen (vgl. Karte 14 mit Karte 9). sehr<br />
hohe Calciumvorräte finden sich erwartungsgemäß<br />
auf Carbonatstandorten sowie in kalkgründigen<br />
lehmen aus quartären umlagerungen. sehr<br />
niedrige Calciumvorräte sind vor allem auf den<br />
tief basenarmen tonschiefern und sandsteinen<br />
des devons, tief basenarmen decklehmen über<br />
tonschiefer-, sandstein- o<strong>der</strong> Quarzit-saprolith<br />
des devons und auf tief basenarmen sanden des<br />
buntsandsteins zu finden.<br />
Von <strong>der</strong> bze i zur bze ii ist ein deutlicher anstieg<br />
<strong>der</strong> Calciumvorräte als folge <strong>der</strong> bodenschutzkalkungen<br />
zu verzeichnen (vgl. Kap. 5.10). so ist <strong>der</strong><br />
Median <strong>der</strong> Calciumvorräte von 408 kg/ha bei <strong>der</strong><br />
bze i auf 979 kg/ha bei <strong>der</strong> bze ii angestiegen.<br />
bei <strong>der</strong> bze i waren noch etwa an <strong>der</strong> hälfte <strong>der</strong><br />
Rasterpunkte die Calciumvorräte den bewertungsstufen<br />
„sehr gering“ und „gering“ zuzuordnen.<br />
zur bze ii haben sich die häufigkeiten<br />
deutlich in den mittleren bereich hinein verschoben<br />
(abb. 39).<br />
die Vorräte an austauschbarem Magnesium im<br />
Wurzelraum reichen von 42 kg bis 13,3 tonnen<br />
je hektar (Karte 15). Magnesiumreich sind neben<br />
Carbonatstandorten und kalkgründigen lehmen<br />
auch lehme aus basischen bis intermediären<br />
Magmatiten. beson<strong>der</strong>s magnesiumarm sind<br />
ähnlich wie beim Calcium die tief basenarmen<br />
tonschiefer o<strong>der</strong> sandsteine des devons, die saprolithe<br />
und die quarzreichen sande des buntsandsteins.<br />
die Magnesiumvorräte wurden durch die bodenschutzkalkung<br />
erheblich beeinflusst. noch<br />
deutlicher als beim Calcium zeigt sich beim<br />
Magnesium eine Verschiebung <strong>der</strong> Vorräte von<br />
den bewertungsstufen „sehr gering“ und „gering“