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Tierärztliche Hochschule Hannover Entwicklung von Methoden zur ...

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DISKUSSION<br />

war es deshalb wichtig, dass alle Implantate während eines Scans <strong>von</strong> weichteiläquivalentem<br />

Material (Acrylglas) und Substantia corticalis umgeben waren.<br />

5.4.1 Segmentierung <strong>von</strong> Implantaten und Knochengewebe<br />

Unter Segmentierung eines Schnittbildes versteht man die Zerlegung eines Bildes in wichtige<br />

anatomische Strukturen. Diese Strukturen können anschließend qualitativ oder quantitativ<br />

bewertet werden. Eine vollautomatische Segmentierung <strong>von</strong> Organen oder anderen Strukturen<br />

im CT-Bild ist <strong>zur</strong>zeit noch nicht zuverlässig möglich. Wichtig ist daher, dass die zu<br />

segmentierenden Bereiche visuell im CT-Bild erkannt werden können (PREIM u. BARTZ<br />

2007). Außerdem müssen die interessanten anatomischen Bereiche deutlich <strong>von</strong> anderen<br />

Strukturen abgrenzbar sein. Ein ausreichender Kontrast zwischen den zu erkennenden<br />

Strukturen ist dafür unabdinglich. Eine zu geringe Ortsauflösung oder Partialvolumeneffekte<br />

sind zu vermeiden, denn sie können die genaue Bestimmung der Grenzfläche zwischen zwei<br />

Materialien oder Geweben erschweren (KALENDER 2006). Nur wenn oben genannte<br />

Voraussetzungen erfüllt sind, können ROIs ausreichend genau platziert werden.<br />

Die Software <strong>von</strong> Scanco Medical AG ermöglichte die Segmentierung mithilfe <strong>von</strong> manuell<br />

gezeichneten ROIs. Optional unterstützte die Software auch das Auffinden der Konturen des<br />

zu segmentierenden Gewebes. Anschließend mussten ein oberer und ein unterer<br />

Schwellenwert definiert werden. Es wurden ausschließlich Voxel mit CT-Werten segmentiert,<br />

die zwischen dem oberen und dem unteren Schwellenwert lagen.<br />

Die richtige Einstellung der Schwellenwerte hat einen großen Einfluss auf die späteren<br />

Ergebnisse. GULDBERG et al. (2004) zeigten bei einem in-vivo-µCT Scanner der Fa. Scanco<br />

Medical AG anhand <strong>von</strong> Mäuseskeletten die Auswirkungen <strong>von</strong> zu niedrigen oder zu hohen<br />

Schwellenwerten. Nicht korrekt eingestellte Schwellenwerte führten bei GULDBERG et al.<br />

(2004) dazu, dass Knochenstrukturen fälschlicherweise dicker oder dünner dargestellt wurden<br />

als sie in Wirklichkeit waren. Ebenfalls entschieden in der <strong>von</strong> GULDBERG et al. (2004)<br />

veröffentlichten Studie die richtigen Schwellenwerte darüber, ob sehr dünne Strukturen<br />

gerade noch segmentiert wurden oder nicht. Wichtig ist auf jeden Fall, dass die gewählten<br />

Schwellenwerte innerhalb einer Langzeitstudie für ein bestimmtes Gewebe oder Material<br />

immer gleich bleiben (SCANCO 2009b).<br />

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