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Tierärztliche Hochschule Hannover Entwicklung von Methoden zur ...

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DISKUSSION<br />

Da die in der Literatur beschriebenen <strong>Methoden</strong> <strong>zur</strong> Bestimmung der Schwellenwerte nicht<br />

vielversprechend schienen (z. B. MÜLLER et al. 1996), wurde in der vorliegendem Arbeit die<br />

Bestimmung der Schwellenwerte visuell mithilfe eines Histogramms vorgenommen.<br />

Die Ergebnisse zeigten, dass für eine Segmentierung <strong>von</strong> Implantaten oder Knochen der obere<br />

Schwellenwert etwa der mittleren CT-Zahl + 3σ entsprechen musste, während für den unteren<br />

Schwellenwert die mittlere CT-Zahl - 3σ notwendig war (Kap. 4.4). Bei oberen Schwellen-<br />

werten, die niedriger bzw. bei unteren Schwellenwerten, die höher lagen, erschienen die<br />

Konturen der Magnesiumimplantate oder der Kortikalis im Schnittbild nicht mehr glatt,<br />

sondern ausgefranst. Außerdem entstanden im Implantat oder im Knochengewebe scheinbar<br />

einzelne „Löcher“. Zusammenfassend ergibt sich, dass bei steigendem Pixelrauschen sich die<br />

für eine Segmentierung notwendigen oberen Schwellenwerte auf der CT-Wert-Skala nach<br />

oben und die unteren Schwellenwerte auf der CT-Wert-Skala nach unten verschieben. Bei<br />

Strukturen, deren mittlere CT-Zahlen relativ nah zusammen liegen, überlappen sich hierdurch<br />

die Voxelwerte beider Strukturen bei zunehmendem Pixelrauschen immer mehr, was eine<br />

zuverlässige Segmentierung erschwert.<br />

Die einzige Möglichkeit, zwei Materialien mit überlappenden CT-Zahlen genau zu<br />

segmentieren, besteht dann, wenn sich die Materialien nicht vermischen und eine visuelle<br />

Abgrenzung beider Strukturen klar möglich ist. Es können dann ROIs entlang der jeweiligen<br />

Materialgrenze manuell eingezeichnet werden, die eine Segmentierung ermöglichen. Die<br />

ROIs müssen in diesem Fall den Konturen der zu segmentierenden Struktur genau<br />

entsprechen. Wenn dennoch innerhalb einer ROI Voxel aus unterschiedlichen Strukturen<br />

liegen, die sich zahlenmäßig überschneiden, können Voxel mit einer CT-Zahl im sich<br />

überschneidenden Bereich nicht mehr zuverlässig einem Material zugeordnet werden.<br />

Denkbar ist z. B., dass Knochenmaterial in die Poren eines Magnesiumimplantates wächst. In<br />

dem Bereich, wo Legierung und Knochengewebe zusammen vorkommen, ist, soweit die CT-<br />

Zahlen der Legierung und des Knochens teilweise gleich sind, eine Segmentierung <strong>zur</strong><br />

quantitativen Auswertung <strong>von</strong> Dichtewerten nicht mehr möglich. Das Maß der Überlappung<br />

der Voxelwerte zweier Materialen kann verringert werden, indem bewusst Scanparameter<br />

gewählt werden, die ein niedrigeres Pixelrauschen bewirken. Die zweite Möglichkeit, sich<br />

überschneidende CT-Zahlen zu vermeiden, besteht darin, die mittlere Photonenenergie zu<br />

optimieren. Dadurch können bessere Kontraste zwischen verschiedenen Materialien erreicht<br />

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