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Tierärztliche Hochschule Hannover Entwicklung von Methoden zur ...

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DISKUSSION<br />

<strong>von</strong> degradablen Magnesiumimplantaten untersucht. Der XtremeCT wies insgesamt bei allen<br />

untersuchten Schichtdicken ein hohes bis sehr hohes Pixelrauschen auf. Die gemessenen CT-<br />

Zahlen waren nicht homogen innerhalb der untersuchten Schichten des Wasserphantoms<br />

verteilt. Der XtremeCT zeigte eine hohe Linearität der CT-Zahlen im gesamten gemessenen<br />

Bereich. Die Niedrigkontrastauflösung des XtremeCT stellte sich als sehr gering heraus. Es<br />

ließen sich am XtremeCT regelmäßig deutlich sichtbare Bildartefakte beobachten, die das<br />

Auswerten der betroffenen Schichten unmöglich machten.<br />

Zur Versuchstierbildgebung bei kleinen Labortieren wie Ratten oder Mäusen ist der<br />

XtremeCT, vor allem wegen der geringen Niedrigkontrastauflösung, relativ schlecht geeignet.<br />

Für diese Zwecke werden <strong>von</strong> mehreren Herstellern µCT-Scanner angeboten, die speziell für<br />

die in-vivo-Darstellung <strong>von</strong> kleinen Nagern entwickelt worden sind. Auch Scanco Medical<br />

AG hat einige in-vivo-µCT-Scanner für die Versuchstierbildgebung im Lieferprogramm.<br />

Inwieweit sich degradable Magnesiumlegierungen und Knochenstrukturen im XtremeCT<br />

visuell <strong>von</strong>einander unterscheiden lassen, ist vorrangig <strong>von</strong> der Legierungszusammensetzung<br />

und der Dichte der periimplantären Knochenschicht abhängig. Der Zusatz <strong>von</strong> geringen<br />

Mengen an seltenen Erden in den Legierungen erhöht die effektive Ordnungszahl, so dass die<br />

Röntgendichte der Magnesiumlegierungen vergleichbar mit der Röntgendichte der Substantia<br />

corticalis <strong>von</strong> tibialem Knochen wird.<br />

Das hohe Pixelrauschen macht eine Segmentierung <strong>von</strong> Magnesiumimplantaten und<br />

Knochengewebe innerhalb einer ROI schwierig bis unmöglich. Die geringe Niedrigkontrastauflösung<br />

führt wahrscheinlich zu Schwierigkeiten bei der visuellen Unterscheidung<br />

zwischen degradablen Magnesiumimplantaten und einer periimplantären Knochenschicht.<br />

Ebenfalls wird aufgrund einer un<strong>zur</strong>eichenden Niedrigkontrastauflösung die Erkennung einer<br />

in der Literatur für degradable Implantate beschriebenen Korrosionsschicht (THOMANN<br />

2008) nicht oder kaum möglich sein, was aber im Rahmen der vorliegenden Arbeit nicht<br />

näher untersucht wurde. Der XtremeCT scheint insgesamt <strong>zur</strong> Darstellung degradabler<br />

Magnesiumimplantate im Kaninchenmodell nicht geeignet, wenn Strukturen mit einem<br />

niedrigen Kontrast am oder im Implantat untersucht werden sollen.<br />

In der aktuellen Ausführung hat der XtremeCT, wie vom Hersteller vorgesehen, eindeutig<br />

seine Stärke bei der Darstellung <strong>von</strong> Knochengewebe. Mit der Möglichkeit <strong>zur</strong> Anpassung<br />

der Röhrenspannung, und damit der mittleren Photonenenergie, wäre der XtremeCT im<br />

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