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Tierärztliche Hochschule Hannover Entwicklung von Methoden zur ...

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LITERATURÜBERSICHT<br />

Weichteilgewebe hängen nur geringfügig vom Objektquerschnitt ab. Bei Materialien oder<br />

Geweben mit hoher Ordnungszahl schwanken die CT-Werte aber viel stärker in Abhängigkeit<br />

<strong>von</strong> Objektdurchmesser und Strahlungsspektrum (KALENDER 2006).<br />

Auch eine Linearität der CT-Wertskala ist für µCT-Geräte erwünscht. In der CT-Wertskala<br />

gibt es die beiden Fixpunkte für Luft (-1000 HU) und für Wasser (0 HU). Diese Fixpunkte<br />

müssen für jede mittlere Strahlungsenergie neu kalibriert werden (s. auch Kap. 2.1.2). Für CT<br />

bzw. µCT gilt bei Linearität, dass wenn der lineare Schwächungskoeffizient µi als CTi<br />

abgebildet wird, dann muss c⋅µi in c⋅CTi resultieren, wobei CT die CT-Zahl und c eine<br />

Konstante ist. Allerdings hängt µ, wie bereits in Kap. 2.1.2 beschrieben, sowohl <strong>von</strong> der<br />

Dichte des Materials als auch <strong>von</strong> der Ordnungszahl ab. Während aus einer Änderung der<br />

Dichte eine lineare Änderung des CT-Wertes resultiert, führen Unterschiede in der<br />

Ordnungszahl zu nichtlinearen Änderungen der CT-Zahl. Die Konstante c ist insbesondere<br />

vom Strahlungsspektrum abhängig. Hierdurch ist eine Linearität der CT-Werte in der Praxis<br />

nicht allgemein möglich, sondern bei Materialien und Gewebe mit ähnlichen effektiven<br />

Ordnungszahlen aber unterschiedlichen Dichten. Es gibt keine Standardmaterialien, um die<br />

Linearität eines µCT zu bestimmen. Bei Messungen der Linearität muss allerdings immer das<br />

gleiche Material benutzt werden (KALENDER 2006).<br />

2.4.1.2 Hochkontrastauflösung (Ortsauflösung)<br />

Die Hochkontrastauflösung oder auch Ortsauflösung bezeichnet den kleinsten Abstand<br />

zwischen zwei Bildpunkten, bei dem beide Punkte noch <strong>von</strong>einander unterschieden werden<br />

können. Bei der Ermittlung der Ortsauflösung werden Hochkontraststrukturen verwendet, um<br />

einen Einfluss des Pixelrauschens (Kap. 2.4.1.3) zu vermeiden. Im Phantom müssen<br />

Strukturen mit einem Kontrast <strong>von</strong> mindestens einigen hundert HU vorhanden sein (DIN<br />

2007). Weiterhin muss zwischen den Ortsauflösungen in der transaxialen (x,y) Ebene und in<br />

axialer (z) Richtung unterschieden werden.<br />

Die Ortsauflösung kann direkt z. B. mit Lochmustern oder Bleistrichrastern bestimmt oder<br />

indirekt berechnet werden. Die indirekte Berechnung erfolgt durch Betrachtung der<br />

Impulsantwort des Systems, d.h. die Abbildung eines punktförmigen Objektes. Dies wird als<br />

Punktbildfunktion (engl.: point spread function, PSF) bezeichnet. Deren Fouriertransformierte<br />

ist die Modulationsübertragungsfunktion (engl.: modulation transfer function, MTF), die ein<br />

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