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Tierärztliche Hochschule Hannover Entwicklung von Methoden zur ...

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2.2 Mikro-Computertomographie<br />

2.2.1 Grundlagen der Mikro-CT<br />

LITERATURÜBERSICHT<br />

Die Mikro-Computertomographie (µCT) ist ein hochauflösendes, röntgenbasiertes<br />

Schnittbildverfahren. Die ersten µCT-Geräte wurden bereits am Anfang der 80er Jahre<br />

entwickelt (BOWEN et al. 1986; BURSTEIN et al. 1984; CHO et al. 1984; ELLIOTT u.<br />

DOVER 1982; FELDKAMP et al. 1984; KUJOORI et al. 1980; SATO et al.1981), etwa ein<br />

Jahrzehnt nach den ersten klinischen CT-Geräten. Die µCT basiert, wie auch die klinische<br />

CT, auf den bereits beschriebenen physikalischen Grundlagen der Computertomographie.<br />

Dennoch gibt es einige wesentliche Unterschiede zwischen den beiden Gerätetypen. Bezogen<br />

auf die Bildqualität, besteht der größte Unterschied vor allem in der maximal erreichbaren<br />

Ortsauflösung (ENGELKE et al. 1999; LUTZ 2001). Mit den neuesten klinischen<br />

Ganzkörper-CT-Geräten ist eine isotrope Ortsauflösung <strong>von</strong> bis zu 240 µm möglich. Bei<br />

µCT-Scannern liegt die Ortsauflösung üblicherweise zwischen etwa 5 und 50 µm. Einige<br />

Geräte erreichen eine Ortsauflösung <strong>von</strong> 1 µm oder sogar noch weniger, wofür die<br />

Bezeichnung „Nano-CT“ eingeführt wurde (STOCK 2008; TKACHUK et al. 2006). Der<br />

Übergang <strong>von</strong> konventioneller CT zu µCT ist grundsätzlich willkürlich, aber häufig wird bei<br />

einer Ortsauflösung < 100 µm (ENGELKE et al. 1999; HOLDSWORTH u. THORNTON<br />

2002) oder < 50 µm (STOCK 2009) <strong>von</strong> µCT gesprochen.<br />

Ein weiterer Unterschied besteht darin, dass die Größe des Messfeldes (Field Of View, FOV)<br />

bei Mikro-Computertomographen meistens auf nur wenige Zentimeter begrenzt ist. Bei den<br />

klinischen CT-Geräten ist ein Messfeld-Durchmesser <strong>von</strong> 50 cm oder mehr üblich. Die<br />

gegenüber der klinischen CT höhere Ortsauflösung der µCT stellt außerdem besondere<br />

Anforderungen an die für die µCT-Scanner erforderlichen Komponenten wie die<br />

Positioniermechanik, die Röntgenquelle und den Detektor.<br />

Aufgrund verschiedener Anwendungsbereiche (Kap. 2.2.2) kann bei µCT-Scannern zwischen<br />

Geräten für die in-vitro-Bildgebung und in-vivo-Bildgebung bzw. Kleintierbildgebung (engl.:<br />

small animal imaging) unterschieden werden. Um eine Verwechslung mit der Bildgebung <strong>von</strong><br />

kleinen Haustieren in der Veterinärmedizin zu vermeiden, wird in der vorliegenden Arbeit der<br />

Begriff Versuchstierbildgebung verwendet. Die µCT seit kommt einigen Jahren ebenfalls in<br />

der Humanmedizin auch klinisch zum Einsatz. Auf jeden Fall ist das Interesse an der Mikro-<br />

Computertomographie ungebrochen, was der sprunghafte Anstieg der Publikationen über<br />

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