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Tierärztliche Hochschule Hannover Entwicklung von Methoden zur ...

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LITERATURÜBERSICHT<br />

2.2.2.1 Materialwissenschaften und Geologie<br />

Geologische und gesteinsmechanische Eigenschaften werden bereits seit einiger Zeit mithilfe<br />

<strong>von</strong> µCT-Scannern untersucht. Diese Geräte werden unter anderem bei der Charakterisierung<br />

<strong>von</strong> Sedimenteigenschaften, Bodendichte, Verdichtung und Verdichtbarkeit, Mehrphasenströmung,<br />

Feuchtegehalt, Porosität und Durchlässigkeit sowie bei der Überwachung<br />

der biologischen Abwitterung <strong>von</strong> Naturstein und Beton in Gebäuden eingesetzt (CNUDDE<br />

et al. 2004; DE GRAEF et al. 2005; VAN KAICK u. DELORME 2005). In den<br />

Materialwissenschaften kommen µCT-Untersuchungen sowohl in der Forschung als auch<br />

industriell zum Einsatz, z. B. bei der zerstörungsfreien Abbildung <strong>von</strong> elektronischen und<br />

mikromechanischen Bauteilen (HANKE et al. 2008; VAN KAICK u. DELORME 2005;<br />

WOLTER et al. 2007).<br />

2.2.2.2 Präklinische Forschung<br />

Die µCT erfährt ein zunehmendes Interesse aus der biomedizinischen Forschung (CARLSON<br />

et al. 2007; POSTNOV et al. 2006). Wie bereits erwähnt, wird hier zwischen in-vitro-<br />

Untersuchungen sowie in-vivo-Anwendungen unterschieden. Bei letzteren spielt die im Kap.<br />

2.2.1.2 besprochene Versuchstierbildgebung eine wichtige Rolle. Aktuelle Beispiele für<br />

präklinische in-vitro-Studien sind Untersuchungen an Cochlea-Implantaten (POSTNOV et al.<br />

2006), an pharmazeutischen Präparaten (BUSIGNIES et al. 2006; HANCOCK u.<br />

MULLARNEY 2005), beim Knochenwachstum in porösen Biomaterialien (GULDBERG et<br />

al. 2008) und beim Abbau <strong>von</strong> biomedizinischen Magnesium-Implantaten (VON DER HÖH<br />

et al. 2006; WITTE et al. 2006). Auch in der zahnmedizinischen Forschung kommen µCT-<br />

Geräte inzwischen häufig zum Einsatz (KAMEGAWA et al. 2008; LEE et al. 2008). Die<br />

präklinische µCT wird ebenfalls seit über einem Jahrzehnt erfolgreich im Rahmen der<br />

Strukturanalyse <strong>von</strong> kleinen Proben menschlicher und tierischer Knochen eingesetzt (BONSE<br />

et al. 1996; DING et al. 2003; ENGELKE et al. 1999; RÜEGSEGGER et al. 1996).<br />

Mithilfe der Versuchstierbildgebung im µCT können Langzeitentwicklung und Wirksamkeit<br />

<strong>von</strong> pharmazeutischen Präparaten, Operationen und anderen medizinischen Behandlungen am<br />

selben Versuchstier verfolgt werden. Die Anzahl der in einer Studie verwendeten Tiere kann<br />

dadurch deutlich reduziert werden. Ein wichtiges Einsatzgebiet der Versuchstierbildgebung<br />

ist die Untersuchung der Knochenmikroarchitektur (DE CLERCK et al. 2003; MORGAN et<br />

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