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Tierärztliche Hochschule Hannover Entwicklung von Methoden zur ...

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2.4.2.2.2 Metallartefakte<br />

LITERATURÜBERSICHT<br />

Strukturen mit hoher Röntgendichte wie Metalle können im rekonstruierten CT-Bild zu<br />

verschiedenen Artefakten führen wie z. B. Strahlaufhärtungsartefakten, Cupping und<br />

Partialvolumeneffekten (Kap. 2.4.2.2.3). Ein Problem bei metallenen Implantaten ist, dass im<br />

Metallschatten lokal ein niedrigeres SNR entsteht. Dieses niedrigere SNR kann zu<br />

Schwierigkeiten bei der Beurteilung <strong>von</strong> Strukturen führen, die sich im Metallschatten<br />

befinden (KACHELRIESS 1998). Strahlaufhärtungsartefakte treten bei Metallen häufig in<br />

Form <strong>von</strong> Strichartefakten auf. Es wurden mehrere Verfahren entwickelt, womit<br />

Metallartefakte verringert werden können, wobei MAR (Metal-Artefact-Reduction) am<br />

weitesten verbreitet ist (FELSENBERG et al. 1988; KLOTZ et al. 1990; WATZKE u.<br />

KALENDER 2004). Bei MAR werden die gemessenen Schwächungswerte im Metallschatten<br />

bei der Korrektur des Bildes als unbrauchbar angesehen und deshalb ignoriert. Dies wird als<br />

Lochprojektion bezeichnet. Ein anderer Ansatz, bei dem die gemessenen Schwächungswerte<br />

im Metallschatten mit in das korrigierte Bild einfließen, wurde ebenfalls beschrieben (ZHAO<br />

et al. 2000; ZHAO et al. 2002). Allgemein lassen sich Metallartefakte auch mit den für<br />

Strahlaufhärtungs-, Partialvolumen- und Cuppingartefakte beschriebenen <strong>Methoden</strong> re-<br />

duzieren.<br />

2.4.2.2.3 Partialvolumenartefakte<br />

In Bereichen, wo dichte Materialien wie Metall oder Knochen und Materialien <strong>von</strong> geringer<br />

Dichte wie Weichteilgewebe aneinander grenzen, kann es zu Partialvolumenartefakten<br />

(Partialvolumeneffekten) kommen. Wenn diese Grenzfläche innerhalb eines Voxels liegt,<br />

werden die Schwächungswerte beider Materialien vorher im Detektorelement gemittelt.<br />

Allerdings ist das Ergebnis dieser Mittelung <strong>von</strong> der Strahlenrichtung abhängig und nicht mit<br />

dem Mittelwert der Schwächungskoeffizienten beider Materialien übereinstimmend. Somit<br />

kann es zu Messwertdiskrepanzen kommen, die bei der Bildrekonstruktion verschiedene<br />

Artefakte <strong>zur</strong> Folge haben können. Artefakte können z. B. in Form <strong>von</strong> weichteilartigen<br />

Pseudostrukturen an Übergängen <strong>von</strong> Knochen zu Fett auftreten (SOUZA et al. 2005) oder<br />

als dunkle und helle Streifen erscheinen. Bei Partialvolumenartefakten in der Transversalebene<br />

spricht man meistens <strong>von</strong> Abtastartefakten. Problematisch bei Partialvolumenbzw.<br />

Abtastartefakten ist die Schwierigkeit, zwei Materialien zuverlässig <strong>von</strong>einander ab-<br />

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