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Tierärztliche Hochschule Hannover Entwicklung von Methoden zur ...

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LITERATURÜBERSICHT<br />

2.2.1.2 In-vivo-Mikro-CT und Versuchstierbildgebung<br />

Die Anforderungen an einen µCT-Scanner für die in-vivo-Bildgebung unterscheiden sich zum<br />

Teil deutlich <strong>von</strong> Geräten für in-vitro-Anwendungen. Seit einigen Jahren ist es möglich,<br />

kleine lebende Labortiere im µCT zu untersuchen. Es werden <strong>von</strong> mehreren Herstellern µCT-<br />

Geräte angeboten, die speziell für die Versuchstierbildgebung entwickelt wurden (Tab. 2.2).<br />

Kurze Scanzeiten, um die Narkosezeit niedrig zu halten und eine niedrige Strahlendosis nach<br />

dem Prinzip „As Low As Reasonably Achievable“ (ALARA) sind erwünscht (KALENDER<br />

2006). Eine niedrige Strahlenexposition ist einerseits aus Tierschutzgründen wichtig, aber<br />

andererseits auch, um beispielsweise bei Langzeituntersuchungen zu Tumoren den<br />

Organismus nicht einer zusätzlichen Strahlenexposition auszusetzen, damit die<br />

Untersuchungsergebnisse nicht beeinflusst werden. Die Ortsauflösung des Scanners soll hoch<br />

genug sein, um kleine Strukturen wie Knochentrabekel oder Blutgefäße zuverlässig darstellen<br />

zu können, was bis etwa 100 µm gegeben ist (RITMAN 2007). Die im Vergleich <strong>zur</strong> in-vitro-<br />

µCT etwas geringere Ortsauflösung bei der in-vivo-Bildgebung erlaubt größere<br />

Fokusabmessungen und damit eine höhere Röhrenleistung und kürzere Scanzeiten. In<br />

Anlehnung an die klinische CT liegt bei der in-vivo-µCT das Versuchstier waagerecht und<br />

stationär, während die Gantry rotiert. Diese aufwendigere Mechanik macht auch den Einsatz<br />

<strong>von</strong> Anästhesiegas praktikabel, da sich bei stationärer Lage des Versuchstieres und<br />

rotierender Gantry die mit dem Versuchstier verbundenen Anästhesieschläuche nicht drehen<br />

und dadurch nicht abknicken oder abreißen können.<br />

2.2.2 Anwendungsbereiche der Mikro-CT<br />

Der große Vorteil der µCT ist die hochauflösende, direkte, dreidimensionale, nichtdestruktive<br />

morphometrische Analyse <strong>von</strong> Objekten und Geweben. Sie hat dadurch ein recht breites<br />

Anwendungsspektrum. Der Schwerpunkt beim Einsatz <strong>von</strong> µCT-Scannern lag bis vor<br />

wenigen Jahren vor allem bei in-vitro-Untersuchungen im Bereich der Materialwissenschaften<br />

sowie der biomedizinischen und präklinischen Forschung (KALENDER<br />

2006; RITMAN 2004). Neuerdings findet die µCT auch im klinischen Bereich Anwendung.<br />

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