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Tierärztliche Hochschule Hannover Entwicklung von Methoden zur ...

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LITERATURÜBERSICHT<br />

Fokusgröße <strong>von</strong> 5-100 µm und werden deswegen als Mikrofokusröhren bezeichnet. Durch<br />

den kleinen Fokus ist eine hohe Ortsauflösung mit geringer Randunschärfe möglich. Die<br />

Leistung der Röntgenröhre bei µCT-Scannern ist allerdings aufgrund des kleinen Fokus bis zu<br />

10 4 mal geringer als bei Röntgenröhren, die in klinischen CT-Geräten zum Einsatz kommen.<br />

In einigen Scannern wird statt einer Mikrofokusröhre eine Synchrotronquelle eingesetzt<br />

(HIRAI et al. 2006). Der damit verbundene Vorteil ist die wesentlich höhere<br />

Strahlungsintensität. Die Filterung <strong>von</strong> polychromatischer Röntgenstrahlung ermöglicht die<br />

Extraktion monochromatischer Strahlung, mit der sich Strahlaufhärtungsartefakte (Kap.<br />

2.4.2.2.1) reduzieren lassen. Synchrotronstrahlung hat auch nach dieser Filterung eine noch<br />

recht hohe Intensität. Der Nachteil der Synchrotronstrahlung sind die hohen Kosten.<br />

Als Detektoren werden häufig Zeilen-CCDs oder Flächen-CCDs benutzt, die allerdings die<br />

einfallende Röntgenstrahlung nicht direkt messen können. Ein Flächendetektor ist zwar<br />

teuerer, misst die emittierte Röntgenstrahlung aber effizienter als ein Zeilendetektor. Beim<br />

Flächendetektor wandelt ein Szintillator die Röntgenquanten in sichtbares Licht um, und eine<br />

Linsenoptik oder eine Glasfaseroptik-CCD-Verbindung lenkt die Photonen auf den Detektor.<br />

Ein mechanischer oder elektronischer Verschluss ist ebenfalls notwendig, um Einzelbilder<br />

aufnehmen zu können. Der Röntgenstrahl im µCT hat üblicherweise eine Fächer- oder<br />

Kegelgeometrie (FELDKAMP et al. 1984; FELDKAMP et al. 1988). Die Kegelstrahlgeometrie<br />

ermöglicht zusammen mit dem Flächendetektor Volumenaufnahmen.<br />

2.2.1.1 In-vitro-Mikro-CT<br />

Bei µCT-Scannern für in-vitro-Untersuchungen wird normalerweise auf eine rotierende<br />

Gantry verzichtet, was den gerätetechnischen Aufwand verringert und Kosten spart. Bei der<br />

Aufnahme dreht sich dann das Objekt, während die Röntgenröhre und der Detektor stationär<br />

sind. Manchmal kann die Probe zwischen der Röntgenröhre und dem Detektor frei<br />

positioniert werden, was eine Anpassung der geometrischen Vergrößerung an die<br />

Objektgröße möglich macht. In-vitro-µCT-Geräte machen den Einsatz eines sehr kleinen<br />

Fokus möglich, da die dadurch verursachte lange Scanzeit und damit die relativ hohe<br />

Strahlendosis bei nicht lebenden Objekten <strong>von</strong> untergeordneter Bedeutung ist. Durch den sehr<br />

kleinen Fokus kann ein in-vitro-µCT auch sehr kleine Strukturen im Bereich <strong>von</strong> 1 bis 10 µm<br />

auflösen.<br />

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