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Die historische und aktuelle Fischfauna der Salzach ... - Ratschan.at

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wo in vielen Gewässern bereits von einer n<strong>at</strong>ürlichen Reproduktion dieser Art berichtet<br />

wird (ZAUGG et al. 2003).<br />

Aktuelle Verbreitung Inn: Durch Bes<strong>at</strong>zmaßnahmen hielten sich in einigen<br />

vom Inn durchflossenen Seen des Oberengadins Bestände dieser Art (KLUCKER 1989, DÖNNI &<br />

FREYHOF 2002, ZAUGG et al. 2003).<br />

Salvelinus umbla (LINNAEUS 1758) - Seesaibling<br />

Historische Quellen <strong>Salzach</strong>: nicht belegt<br />

Historische Quellen Zubringer: Der Seesaibling wird für den<br />

Wagrainer Bach, die Stubach <strong>und</strong> den Felberbach genannt (KOLLMANN 1898).<br />

Im Einzugsgebiet dieser Bäche liegen einige Seen, in denen ebenfalls Saiblingsvorkommen<br />

angegeben werden. Von Relevanz ist beim Wagrainer Bach <strong>der</strong> Jägersee, welcher<br />

durch Aufstau entstand, jedoch mit Seesaiblingen aus dem höher gelegenen Tappenkarsee<br />

besetzt wurde, da diese im Tal ein besseres Wachstum zeigten (FREUDLSPERGER<br />

1936). Im Einzugsgebiet <strong>der</strong> Stubach werden <strong>der</strong> Ödsee <strong>und</strong> beim Felberbach <strong>der</strong> Hintersee<br />

(dieser entstand jedoch nach ROHR [2007] erst 1495 durch einen Bergsturz) bzw. <strong>der</strong><br />

Amertalersee genannt (KOLLMANN 1898, SALZBURGER FISCHEREIKATASTER 1904). Eine<br />

Autochthonie dieser Bestände, insbeson<strong>der</strong>e in den höher gelegenen Seen, ist jedoch<br />

unwahrscheinlich, da bereits vor Jahrh<strong>und</strong>erten oftmals auch kleine, abgelegene Bergseen<br />

mit Seesaiblingen besetzt wurden (SCHABETSBERGER et al. 1996, vgl.<br />

FREUDLSPERGER 1936).<br />

Rekonstruierte Verbreitung: Beim Seesaibling ist eine Abdrift aus<br />

den Seen o<strong>der</strong> auch eine Verwechslung mit dem in dieser Zeit eingebürgerten Bachsaibling<br />

anzunehmen. Jedenfalls ist sein Nachweis für ein Fließgewässer untypisch, weshalb<br />

wir ihn als standortfremd definieren.<br />

Aktuelle Verbreitung <strong>Salzach</strong>: Der Seesaibling wurde 1992 flussab<br />

Salzburg bei einer einzigen Befischung sporadisch nachgewiesen, wobei es sich höchst<br />

wahrscheinlich um Bes<strong>at</strong>zmaßnahmen handelte (ZAUNER & JUNGWIRTH 1994).<br />

Aktuelle Verbreitung Zubringer: nicht belegt<br />

Historische Verbreitung Inn: Im Schweizer Inn-Gebiet wurden im vom Inn<br />

durchflossenen St. Moritzer See erfolglos Bes<strong>at</strong>zversuche mit dem Seesaibling ("Zugerröthel")<br />

durchgeführt (LORENZ 1898). Hinweise auf ein Vorkommen im Inn sind nicht bekannt.<br />

Aktuelle Verbreitung Inn: Der Fang einzelner Exemplare im Tiroler Inn ist<br />

auf Bes<strong>at</strong>zmaßnahmen o<strong>der</strong> Abdrift aus den Seen zurückzuführen (SPINDLER 2002). Eine<br />

ähnliche Situ<strong>at</strong>ion liegt im Schweizer Inn-Gebiet vor (BERNET & HOLM 2000), wo die Art um<br />

1947 in einigen Seen des Oberengadins erfolgreich eingebürgert wurde (RATTI 1971, KLUCKER<br />

1989, vgl. ZAUGG et al. 2003).<br />

Thymallidae (Äschen)<br />

© Biologiezentrum Linz/Austria; download unter www.biologiezentrum.<strong>at</strong><br />

Thymallus thymallus (LINNAEUS 1758) - Äsche<br />

Historische Quellen <strong>Salzach</strong>: Nach KOLLMANN (1898) kam die<br />

Äsche im Land Salzburg von <strong>der</strong> oberösterreichischen Landesgrenze bis in die Quellregion<br />

(<strong>Salzach</strong>-Alm bei <strong>der</strong> Einmündung des Müllach-Baches) vor, <strong>der</strong> SALZBURGER

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