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Die historische und aktuelle Fischfauna der Salzach ... - Ratschan.at

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keine <strong>historische</strong>n Belege gibt, in <strong>der</strong> österreichischen Donau ursprünglich bis Oberösterreich<br />

vorgekommen sein (WOLFRAM & MIKSCHI 2007). Aktuelle Nachweise zeigen ein<br />

Vorkommen auch in Bayern (GEIGER & SCHLIEWEN 2010).<br />

Historische Quellen <strong>Salzach</strong>: nicht belegt<br />

Historische Quellen Zubringer: nicht belegt<br />

Rekonstruierte Verbreitung: Ein Vorkommen dieser Art mit ausgeprägt<br />

potamalem Verbreitungsschwerpunkt ist nicht plausibel. Aktuell ist <strong>der</strong> Donaukaulbarsch<br />

im Inn lediglich bis zum untersten Stauraum Ingling (inkl. Zubringer Rott)<br />

belegt; weiter flussauf sind keinerlei Nachweise bekannt.<br />

Aktuelle Verbreitung <strong>Salzach</strong>: nicht belegt<br />

Aktuelle Verbreitung Zubringer: nicht belegt<br />

Historische Verbreitung Inn: Zwar gibt es keine Belege, doch ist angesichts<br />

<strong>aktuelle</strong>r F<strong>und</strong>e auch ein <strong>historische</strong>s Vorkommen im untersten, mündungsnahen Inn-Abschnitt<br />

sehr wahrscheinlich, weshalb die Art in das fischökologische Leitbild aufgenommen wurde<br />

(SCHOTZKO & GASSNER 2009).<br />

Aktuelle Verbreitung Inn: <strong>Die</strong> Art wurde ausschließlich im untersten Inn-<br />

Stauraum bei Ingling belegt, sowohl im Jahr 2007 als auch 2010 (SCHOTZKO & GASSNER 2009,<br />

V. BAMMER, pers. Mitt. 2011). Weiter flussauf sind keinerlei Nachweise bekannt. Der Erhalt<br />

dieses von <strong>der</strong> Donau isolierten Vorkommens ist am plausibelsten mit einer Funktion <strong>der</strong> Rott<br />

als Refugialhabit<strong>at</strong> zu erklären, einem linksufrigen Zubringer mit ausgeprägt potamaler<br />

Charakteristik. Im Unterlauf <strong>der</strong> Rott wurden bei Erhebungen zum Wasserrahmenrichtlinien-<br />

Monitoring mehrere Donaukaulbarsche nachgewiesen (S. PAINTNER, pers. Mitt. 2011).<br />

Gymnocephalus cernua (LINNAEUS 1758) – Kaulbarsch<br />

Anmerkungen: Laut KOTTELAT & FREYHOF (2007) ist <strong>der</strong> korrekte l<strong>at</strong>einische<br />

Name Gymnocephalus cernua <strong>und</strong> nicht cernuus.<br />

Historische Quellen <strong>Salzach</strong>: Der Kaulbarsch wird bei HECKEL &<br />

KNER (1858) allgemein für die <strong>Salzach</strong> erwähnt.<br />

Historische Quellen Zubringer: KOLLMANN (1898) nennt ihn im<br />

Einzugsgebiet <strong>der</strong> Fischach für den Wallersee <strong>und</strong> einen Zufluss. Aufgr<strong>und</strong> einer zu<br />

geringen D<strong>at</strong>enlage ist jedoch die Autochthonie dieses Vorkommens nicht belegbar<br />

(GASSNER et al. 2003).<br />

Rekonstruierte Verbreitung: Das Verbreitungsgebiet beschränkte<br />

sich auf das Gewässersystem des potamal geprägten Unterlaufes. Der Kaulbarsch kam<br />

vermutlich nur selten in <strong>der</strong> <strong>Salzach</strong> vor.<br />

Bestandesentwicklung: Aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> wenigen Belege sind keine Aussagen<br />

möglich.<br />

Aktuelle Verbreitung <strong>Salzach</strong>: Anläßlich <strong>der</strong> Artenkartierungen <strong>der</strong><br />

Fließgewässer Bayerns konnten ihn LEUNER & KLEIN (2000) für die <strong>Salzach</strong> belegen.<br />

<strong>Die</strong> Kaulbarsche wurden im Uferbereich <strong>der</strong> <strong>Salzach</strong>, nahe <strong>der</strong> Innmündung, gefangen<br />

(E. LEUNER, pers. Mitt. 2005). Auch im Mündungsbereich des Alzkanales kommt <strong>der</strong><br />

Kaulbarsch selten vor (G. GEISS, pers. Mitt. 2010).<br />

Aktuelle Verbreitung Zubringer: Ein Einzelnachweis wurde im<br />

Herbst 2006 aus <strong>der</strong> Mündungsstrecke <strong>der</strong> Fischach erbracht (PETZ-GLECHNER et al.

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