Die historische und aktuelle Fischfauna der Salzach ... - Ratschan.at
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ger Becken sowie in <strong>der</strong> Mündungsstrecke flussab Burghausen hoch dynamischen Verän<strong>der</strong>ungen<br />
unterworfen. Großflächige, sich bei Hochwasser periodisch bzw. episodisch<br />
umgestaltende Furk<strong>at</strong>ionssysteme mit je nach Häufigkeit <strong>der</strong> Überschwemmung bewachsenen<br />
o<strong>der</strong> unbewachsenen Schotterinseln waren charakteristisch. Auch <strong>der</strong> flussbegleitende<br />
Auwald war von einer hohen Dynamik geprägt. Abhängig von den Geländeverhältnissen<br />
<strong>und</strong> <strong>der</strong> Häufigkeit <strong>der</strong> Überschwemmungen bildeten einseitig angeb<strong>und</strong>ene,<br />
periodisch bzw. episodisch durchströmte Nebenarme <strong>und</strong> temporär angeb<strong>und</strong>ene Nebengewässer<br />
bzw. isolierte Kleingewässer (Autümpel) charakteristische Elemente des Auwaldbereiches<br />
(JÄGER et al. 2001, ZAUNER et al. 2009). Heute ist die <strong>Salzach</strong> – von den<br />
bereits umgesetzten Restrukturierungsmaßnahmen im Rahmen <strong>der</strong> Sanierung Untere<br />
<strong>Salzach</strong> (SUS) abgesehen (v. a. flussauf Oberndorf) – bis zur Mündung durchgehend<br />
reguliert. Sie weist ein trapezförmiges Profil <strong>und</strong> eine einheitliche Regulierungsbreite<br />
von 114 m auf. <strong>Die</strong> daraus resultierende Abnahme <strong>der</strong> Wasserfläche beträgt, verglichen<br />
mit <strong>der</strong> ursprünglichen Situ<strong>at</strong>ion, 20-50 %. <strong>Die</strong> früher periodisch überschwemmten<br />
Auwäl<strong>der</strong> sind vom Flusslauf entkoppelt, dynamische Prozesse sind nahezu gänzlich<br />
unterb<strong>und</strong>en (WIESBAUER & DOPSCH 2007). In <strong>der</strong> Mündungsstrecke flussab Burghausen<br />
führte <strong>der</strong> Bau des Innkraftwerkes Braunau-Simbach, dessen Rückstau bis in die <strong>Salzach</strong><br />
bemerkbar ist, zu einer gravierenden Umgestaltung <strong>der</strong> ursprünglichen hydromorphologischen<br />
Verhältnisse (JÄGER et al. 2001).<br />
3.2. Fischartenspektrum<br />
© Biologiezentrum Linz/Austria; download unter www.biologiezentrum.<strong>at</strong><br />
Tab. 1: Gesamtartenspektrum <strong>der</strong> Fische <strong>und</strong> R<strong>und</strong>mäuler von Inn <strong>und</strong> <strong>Salzach</strong> (inklusive Nebengewässersystem)<br />
sowie Artenspektrum <strong>der</strong> <strong>Salzach</strong>-Zubringer. hist. = historisch (vor 1900), akt. =<br />
aktuell (ab 1990), x = autochthones Vorkommen, N = Neozoon, A = Archäozoon, B = Vorkommen<br />
lässt sich auf direkten/indirekten Bes<strong>at</strong>z zurückführen, S = standortfremd, F! = Fehlbestimmung,<br />
nicht nachgewiesen, ? = Angaben unklar, unsicher o<strong>der</strong> nicht plausibel (Näheres siehe Detailbeschreibungen).<br />
Grau unterlegt wurden Arten, <strong>der</strong>en <strong>historische</strong>s Vorkommen aus <strong>der</strong> Liter<strong>at</strong>ur zwar<br />
nicht (zweifelsfrei) ermittelt werden konnte, welches aber als plausibel eingestuft wurde.<br />
L<strong>at</strong>einischer Name Deutscher Name Inn hist.<br />
Familie Petromyzontidae Neunaugen<br />
Eudontomyzon mariae Ukrain. Bachneunauge x x x x ?<br />
Familie Acipenseridae Störe<br />
Acipenser baerii (hybrid?) Sibirischer Stör N<br />
Acipenser gueldenstaedtii Waxdick x B F!<br />
Acipenser ruthenus Sterlet x B x B<br />
Acipenser transmontanus Weißer Stör N<br />
Huso huso Hausen x x<br />
Familie Anguillidae Aale<br />
Anguilla anguilla Aal N N N N N<br />
Inn akt.<br />
<strong>Salzach</strong> hist.<br />
<strong>Salzach</strong> akt.<br />
Zubringer <strong>Salzach</strong> hist.<br />
Zubringer <strong>Salzach</strong> akt.