Die historische und aktuelle Fischfauna der Salzach ... - Ratschan.at
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SCHOTZKO & GASSNER 2009). Flussauf sind Vorkommen bei Neuötting bekannt (B. OTT, pers.<br />
Mitt. 2010).<br />
Zingel streber (SIEBOLD 1863) - Streber<br />
Anmerkungen: Nach HECKEL (1854) wurde <strong>der</strong> Streber von den <strong>Salzach</strong>fischern<br />
auch als "Zint", "Zink", o<strong>der</strong> "Zingel" bezeichnet. Es ist daher sehr wahrscheinlich, dass<br />
<strong>der</strong> Streber oftmals nicht eigens unterschieden <strong>und</strong> mit dem Zingel verwechselt wurde<br />
(vgl. HECKEL & KNER 1858).<br />
Historische Quellen <strong>Salzach</strong>: Der Streber wurde von SCHRANK<br />
(1798) <strong>und</strong> REUSS (1832) für die Untere <strong>Salzach</strong> belegt. Nach LABONTÉ (1905) kam er<br />
flussab Hallein bzw. Salzburg vor 25 .<br />
H i s t o r i s c h e Q u e l l e n Z u b r i n g e r : Nicht belegt. Ein Vorkommen ist<br />
jedoch wahrscheinlich (s. u.).<br />
Rekonstruierte Verbreitung: Das Verbreitungsgebiet des Strebers<br />
war auf den potamal geprägten Unterlauf beschränkt. Flussauf Salzburg dürfte er bestenfalls<br />
noch sporadisch vorgekommen sein, wobei er als jene Donauperciden-Art mit den<br />
"rhithralsten" Verbreitungsgrenzen (ZAUNER 1996) wahrscheinlich weiter flussaufwärts<br />
als <strong>der</strong> Zingel vertreten war. Wenn auch nicht belegt, so ist ein Vorkommen in den<br />
Unterläufen größerer potamaler Zubringer (z. B. Moosach) als plausibel einzustufen.<br />
Bestandesentwicklung: Aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> seltenen Nachweise nicht rekonstruierbar.<br />
Da bodenlebende Kleinfischarten quantit<strong>at</strong>iv schwer erfassbar sind, sind<br />
hierzu keine Aussagen möglich.<br />
Aktuelle Verbreitung <strong>Salzach</strong>: nicht belegt<br />
Aktuelle Verbreitung Zubringer: nicht belegt<br />
Historische Verbreitung Inn: Der Streber kam im Inn flussab Rosenheim<br />
vor (LABONTÉ 1905). KUKULA (1874) nennt ihn für den Unteren Inn.<br />
Aktuelle Verbreitung Inn: nicht belegt<br />
Nächste F<strong>und</strong>orte: Der Streber ist in <strong>der</strong> Donau flussauf Vilshofen (Belegexemplar<br />
ZSM-37208) sowie bei Engelhartszell (ZAUNER et al. 2001b) nachgewiesen. In den Donau-<br />
Fließstrecken sowie lokal in den Stauwurzeln sind bis heute intakte Bestände erhalten (ZAUNER<br />
& RATSCHAN 2007).<br />
Zingel zingel (LINNÉ 1766) - Zingel<br />
Anmerkungen: Zingel <strong>und</strong> Streber wurden oft miteinan<strong>der</strong> verwechselt o<strong>der</strong><br />
nicht eigens unterschieden (vgl. Anmerkungen zu Zingel streber).<br />
Historische Quellen <strong>Salzach</strong>: Der Zingel wird von SCHRANK (1798)<br />
<strong>und</strong> REUSS (1832) für die Untere <strong>Salzach</strong> beschrieben. AIGNER & ZETTER (1859) belegen<br />
ihn für die <strong>Salzach</strong> im Land Salzburg. Noch Mitte des 19. Jahrh<strong>und</strong>erts war <strong>der</strong> Zingel<br />
25 In dieser Arbeit findet sich auch eine Karte mit <strong>der</strong> Bezeichnung "Karte zur Verbreitung von<br />
Aspro streber <strong>und</strong> A. zingel nach den Angaben v. Siebold’s (1863)". In dieser werden Streber<br />
<strong>und</strong> Zingel in <strong>der</strong> <strong>Salzach</strong> sogar bis in die Gegend von St. Johann im Pongau angegeben.<br />
SIEBOLD (1863) erwähnt in seinem Werk allerdings keinerlei Verbreitungsgrenzen (schon gar<br />
nicht St. Johann), weshalb diese Angabe mit Sicherheit falsch ist.