Die historische und aktuelle Fischfauna der Salzach ... - Ratschan.at
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Aktuelle Verbreitung <strong>Salzach</strong>: Im Bereich <strong>der</strong> Unteren <strong>Salzach</strong><br />
wurde die Nase in den 1990er Jahren nur noch in äußerst geringen Dichten belegt (BOHL<br />
1993, ZAUNER & JUNGWIRTH 1994). Untersuchungen im Jahr 2007 konnten die Nase<br />
flussab Salzburg bis zur oberösterreichischen Landesgrenze ebenfalls nur selten o<strong>der</strong> in<br />
Einzelindividuen belegen (ZAUNER et al. 2007), während sie im Bereich <strong>der</strong> Oberösterreichischen<br />
<strong>Salzach</strong> – wenn auch in geringer Bestandesdichte – zumindest etwas zahlreicher<br />
auftritt. Doch auch hier ist ein deutlich gestörter Popul<strong>at</strong>ionsaufbau (geringe Dichten<br />
von Juvenilen <strong>und</strong> insbeson<strong>der</strong>e Subadulten) zu erkennen. Als plausibelste Ursachen<br />
für den geringen Bestand können die monotonisierte Hydromorphologie in Kombin<strong>at</strong>ion<br />
mit Schwalleinfluss <strong>und</strong> Vogelpräd<strong>at</strong>ion angenommen werden (ZAUNER et al. 2009).<br />
Aktuelle Verbreitung Zubringer: Um 1990 wurden im Unterlauf<br />
auf österreichischer Seite noch Laichwan<strong>der</strong>ungen in die Moosach belegt (KAINZ &<br />
GOLLMANN 1999), was auch aktuell bestätigt wurde (ZAUNER et al. 2009). Laichplätze<br />
sind auch in <strong>der</strong> Oichten bekannt (PETZ-GLECHNER et al. 2007). Auf bayerischer Seite<br />
wurden nur in <strong>der</strong> Sur nennenswerte Dichten belegt; insgesamt konnte in den Zubringern<br />
kaum erfolgreiche Reproduktion festgestellt werden (BOHL 1993).<br />
Wie<strong>der</strong>einbürgerungsprojekte: Im Bereich <strong>der</strong> Oberen <strong>Salzach</strong><br />
wurden 1998-2000 vom FV Bruck in einigen Zubringern (z. B. Zeller Seekanal,<br />
Piesendorferbach) Bes<strong>at</strong>zversuche mit einsömmrigen Nasen durchgeführt, wobei jedoch<br />
in den darauf folgenden Jahren keine dieser besetzten Nasen mittels Elektrofischerei<br />
nachgewiesen werden konnte (FV BRUCK, unpubl. Bes<strong>at</strong>z- <strong>und</strong> Befischungsd<strong>at</strong>en 1998-<br />
2009). 2003 wurde ein Einzelexemplar in <strong>der</strong> <strong>Salzach</strong> bei Bramberg gefangen (Internet 3).<br />
Im April 1995 wurde vom Landesfischereiverband Salzburg ein Wie<strong>der</strong>einbürgerungsversuch<br />
gestartet (KAINZ 1995), wobei die ersten in <strong>der</strong> <strong>Salzach</strong> flussauf <strong>und</strong> flussab<br />
Hallein besetzten, bereits laichreifen Nasen jedoch aus dem Neustiftbach (Einzugsgebiet<br />
<strong>der</strong> Enns) stammten (WURM 1995). <strong>Die</strong>ser Bes<strong>at</strong>z wurde 1996 mit einsömmrigen Nasen,<br />
ab 1997 mit 2sömmrigen, ca. 15-18 cm langen Nasen fortgesetzt. Im Oktober 2003<br />
erfolgten die letzten Bes<strong>at</strong>zmaßnahmen mit Nasen >18 cm. Ursprünglich war geplant,<br />
laichreife Nasen aus dem Inn abzustreifen. Da dies jedoch nicht möglich war, wurde <strong>der</strong><br />
gesamte Bes<strong>at</strong>z vom Fischereilichen Lehr- <strong>und</strong> Beispielbetrieb Lindbergmühle, Bezirk<br />
Nie<strong>der</strong>bayern, bezogen. Details zu den einzelnen Bes<strong>at</strong>zorten sind nicht verfügbar,<br />
gr<strong>und</strong>sätzlich wurde von <strong>der</strong> Lammermündung flussab bis zur Alterbachmündung besetzt<br />
(D. LATZER, pers. Mitt. 2011). Nach WURM (1997) wurden Bes<strong>at</strong>zmaßnahmen auch<br />
weiter flussab bis zur Oichtenmündung durchgeführt.<br />
PETZ-GLECHNER et al. (2000a) konnten einige Nasen, die auf diesen Bes<strong>at</strong>z zurückzuführen<br />
sind (eindeutig zuordenbar flussauf <strong>der</strong> Sohlstufe Salzburg-Lehen, wo die Nase<br />
nachweislich ausgestorben ist), belegen. Ein Einzelnachweis wurde 2006 im Bereich<br />
Golling erbracht (ZAUNER et al. 2007), 2000 <strong>und</strong> 2001 wurde je ein Exemplar flussauf<br />
<strong>der</strong> <strong>Salzach</strong>öfen im Umgehungsgerinne des KW Kreuzbergmaut nachgewiesen (PETZ-<br />
GLECHNER & PETZ 2002). 2008/09 wurden Einzelexemplare in <strong>der</strong> neu errichteten<br />
Fischaufstiegshilfe KW Hallein-Gamp belegt (PETZ-GLECHNER et al. 2011). Lokal etwas<br />
häufiger kommt die Nase im Stadtgebiet von Hallein vor (ZAUNER et al., unpubl. D<strong>at</strong>en<br />
2010, PETZ-GLECHNER et al. 2011), wo eine erfolgreiche Reproduktion zumindest in<br />
einem Jahr nachgewiesen wurde. Der F<strong>und</strong> von juvenilen Nasen in <strong>der</strong> Alm bei Hallein<br />
2001, welche deutlich kleiner als die 2sömmrigen, ca. 15-18 cm langen Bes<strong>at</strong>znasen<br />
waren (B. SCHMALL, unpubl. D<strong>at</strong>en 2001: Belegexemplare mit 7-10 cm Länge), lässt