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Die historische und aktuelle Fischfauna der Salzach ... - Ratschan.at

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137<br />

Bestandesentwicklung: Es liegen keine Inform<strong>at</strong>ionen vor. Siehe<br />

Scardinius erythrophthalmus.<br />

Aktuelle Verbreitung <strong>Salzach</strong>: Bislang konnte nur BOHL (1993) in<br />

einem Altwasser auf bayerischer <strong>Salzach</strong>seite den Schlammpeitzger belegen, wobei nicht<br />

klar ist, ob dieser Bestand noch existiert. Auf österreichischer <strong>Salzach</strong>seite scheint die<br />

Art ausgestorben zu sein (ZAUNER & JUNGWIRTH 1994, ZAUNER et al. 2008, 2009). Derzeit<br />

wird in einigen Autümpeln <strong>der</strong> Oberösterreichischen <strong>Salzach</strong> bei Ostermiething ein<br />

Wie<strong>der</strong>ansiedlungsprojekt durchgeführt (GUMPINGER et al. 2011).<br />

Aktuelle Verbreitung Zubringer: nicht belegt<br />

Historische Verbreitung Inn: SCHRANK (1798), REUSS (1832) <strong>und</strong> FRAAS<br />

(1854) nennen den Schlammpeitzger für den Unteren bzw. Bayerischen Inn. Im Tiroler Inn-<br />

Gebiet ist er nicht belegt (vgl. HELLER 1871, MARGREITER 1928b). Als plausible<br />

Verbreitungsgrenze kann <strong>der</strong> Bereich Wasserburg - Rosenheim angenommen werden.<br />

Aktuelle Verbreitung Inn: Trotz umfangreicher Nachsuche konnte auf <strong>der</strong><br />

oberösterreichischen Seite des Unteren Inn nur mehr in einem einzigen Augewässer ein<br />

Schlammpeitzger-Bestand belegt werden (GUMPINGER et al. 2009). Zwischen <strong>Salzach</strong>- <strong>und</strong><br />

Alzmündung nennen GEISS & MEISENBERGER (2002) zwei Altwasser (Steglacher <strong>und</strong><br />

Haunreiter Lacke).<br />

Siluridae (Welse)<br />

© Biologiezentrum Linz/Austria; download unter www.biologiezentrum.<strong>at</strong><br />

Silurus glanis LINNAEUS 1758 – Waller, Wels<br />

Historische Quellen <strong>Salzach</strong>: Der Waller war ein seltener Bewohner<br />

<strong>der</strong> <strong>Salzach</strong>. AIGNER & ZETTER (1859) geben an, dass er nur gelegentlich gefangen<br />

wurde, nach HECKEL (1854) jährlich meistens lediglich ein bis zwei Stück. <strong>Die</strong>s deckt<br />

sich auch mit Angaben von MOJSISOVICS (1897), wonach <strong>der</strong> Waller zwischen Oberndorf<br />

<strong>und</strong> Burghausen nur selten vorkam.<br />

Historische Quellen Zubringer: KOLLMANN (1898) nennt Vorkommen<br />

im Einzugsgebiet <strong>der</strong> Moosach (Franzenskanal). Nach SIMON (1881) gelangte<br />

<strong>der</strong> Waller aus dem Wallersee gelegentlich in die <strong>Salzach</strong> (also über die Fischach). Das<br />

<strong>historische</strong>, bereits bei HECKEL & KNER (1858) erwähnte, wie auch das rezente Vorkommen<br />

im Wallersee wurde allerdings als standortfremd definiert (GASSNER et al.<br />

2003) 21 .<br />

Rekonstruierte Verbreitung: Der Waller kam sporadisch im Unterlaufsystem<br />

vor.<br />

Bestandesentwicklung: Aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> Seltenheit nicht rekonstruierbar.<br />

Aktuelle Verbreitung <strong>Salzach</strong>: In <strong>der</strong> Unteren <strong>Salzach</strong> wurde <strong>der</strong><br />

Waller auf bayerischer <strong>Salzach</strong>seite in Einzelexemplaren nachgewiesenen (BOHL 1993).<br />

Häufiger wird er jedoch bei <strong>der</strong> Einmündung des im Vergleich mit <strong>der</strong> <strong>Salzach</strong> deutlich<br />

21 Ein autochthones Vorkommen ist jedoch nicht auszuschließen, da <strong>der</strong> Waller bereits in <strong>der</strong><br />

ältesten Fischordnung für den Wallersee aus dem Jahr 1467 genannt wird (DOPSCH & WEISS<br />

1996). Auch in einer Fischwasserbeschreibung aus dem 18. Jahrh<strong>und</strong>ert wird er erwähnt<br />

(Archivbeleg 1).

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