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Die historische und aktuelle Fischfauna der Salzach ... - Ratschan.at

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weise bekannt. In den Zubringern <strong>der</strong> Unteren <strong>Salzach</strong> wurde die Aalrutte in Einzelexemplaren<br />

o<strong>der</strong> geringen Dichten belegt z. B. in Saalach (WALKNER 2010), Fischach<br />

(ZAUNER & JUNGWIRTH 2004, A. & H. KRIEG, pers. Mitt. 2011), Oichten, Reitbach<br />

(PETZ-GLECHNER et al. 2007), Moosach, Pladenbach (ZAUNER et al. 2009), Götzinger<br />

Achen o<strong>der</strong> Siechenbach (BOHL 1993). Bes<strong>at</strong>zmaßnahmen zur Bestandesstützung wurden<br />

vom Kur<strong>at</strong>orium <strong>der</strong> Peter-Pfenninger Schenkung Liefering in den kur<strong>at</strong>oriumseigenen<br />

Gewässern r<strong>und</strong> um die Stadt Salzburg (z. B. Glansystem) durchgeführt (PETZ-<br />

GLECHNER & PETZ 2004).<br />

Historische Verbreitung Inn: <strong>Die</strong> Aalrutte wird von REUSS (1832), FRAAS<br />

(1854) <strong>und</strong> LAMPRECHT (1860) für den Unteren bzw. Bayerischen Inn genannt. <strong>Die</strong><br />

wirtschaftliche Bedeutung war jedoch gering (SCHNEEWEIS 1979). Flussauf war sie bis in den<br />

Tiroler Inn verbreitet, kam aber selten vor (HELLER 1871). Nach MARGREITER (1935a) waren<br />

Aalrutten bis Imst verbreitet, wo sie jedoch nur gelegentlich gefangen wurden. Im Schweizer<br />

Inn-Abschnitt ist sie nicht belegt; vermeintliche Vorkommen in einigen Seen (z. B. St. Moritzer<br />

See) konnten nicht bestätigt werden (LORENZ 1898).<br />

Aktuelle Verbreitung Inn: Im Unteren Inn wurde die Aalrutte, welche auch<br />

besetzt wird, in sehr geringen Dichten nachgewiesen (ZAUNER et al. 2001a, 2010, SCHOTZKO &<br />

GASSNER 2009). Etwas häufiger kommt sie in <strong>der</strong> kurzen Fließstrecke zwischen KW Ingling<br />

<strong>und</strong> <strong>der</strong> Mündung in die Donau vor (BAYERISCHE LANDESANSTALT FÜR LANDWIRTSCHAFT<br />

2008). Flussauf ist die Aalrutte im bayerischen Flussabschnitt bis Nussdorf belegt (B. OTT,<br />

pers. Mitt. 2010). Im Tiroler Inn wurde sie bei Langkampfen nachgewiesen, wo zuvor<br />

Bes<strong>at</strong>zmaßnahmen getätigt wurden (SPINDLER 2002). In einzelnen Exemplaren wurde sie auch<br />

im Bereich Erl - Kufstein belegt (ARGE LIMNOLOGIE 2008). 2007 wurde bei fischökologischen<br />

Untersuchungen eine Aalrutte im Mündungsabschnitt <strong>der</strong> Sill (Innsbruck) nachgewiesen<br />

(ANONYMUS 2008b). Im Schweizer Inn-Gebiet (inklusive Seen) sind keine Belege bekannt<br />

(ZAUGG et al. 2003).<br />

Gasterosteidae (Stichlinge)<br />

© Biologiezentrum Linz/Austria; download unter www.biologiezentrum.<strong>at</strong><br />

Gasterosteus acule<strong>at</strong>us LINNAEUS 1758 - Dreistacheliger Stichling<br />

Anmerkungen: Der Dreistachelige Stichling fehlte ursprünglich im Donaugebiet<br />

(HECKEL & KNER 1858, SIEBOLD 1863). Er ist in Österreich als etabliertes, nicht expansives<br />

Neozoon eingestuft, dessen Vorkommen bisher ohne wesentliche ökologische<br />

Auswirkungen blieb (MIKSCHI 2002).<br />

Aktuelle Verbreitung <strong>Salzach</strong>: In <strong>der</strong> <strong>Salzach</strong> war er schon um<br />

1980 vertreten, da das "Haus <strong>der</strong> N<strong>at</strong>ur" in Salzburg einen lebenden Stichling aus <strong>der</strong><br />

<strong>Salzach</strong> als Spende erhielt, welcher bei <strong>der</strong> Sta<strong>at</strong>sbrücke (Stadt Salzburg) gefangen<br />

wurde (HAUS DER NATUR 1982). Neuere Untersuchungen erbrachten Einzelnachweise im<br />

Stadtgebiet von Salzburg (SCHMALL 2006) sowie in <strong>der</strong> Oberösterreichischen <strong>Salzach</strong><br />

(ZAUNER et al. 2009).<br />

Aktuelle Verbreitung Zubringer: In den Zubringern wurde <strong>der</strong><br />

Dreistachelige Stichling sporadisch für den Unterlauf <strong>der</strong> Glan belegt (ZAUNER & JUNG-<br />

WIRTH 1994), wo er in einigen Moorgräben des Mittellaufes in stabilen Popul<strong>at</strong>ionen<br />

nachgewiesen ist (GLECHNER et al. 1995). Vereinzelte Belege sind auch aus Zubringern <strong>der</strong><br />

bayerischen <strong>Salzach</strong> bekannt, z. B. Götzinger Achen (BOHL 1993, G. GEISS, pers. Mitt. 2010).

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