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Die historische und aktuelle Fischfauna der Salzach ... - Ratschan.at

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Historische Quellen <strong>Salzach</strong>: Konkrete Belege liegen nicht vor. Der<br />

Bitterling wird in <strong>der</strong> Fischereikarte von KOLLMANN (1898) in <strong>der</strong> Legende angeführt,<br />

jedoch fehlen ortsbezogene Angaben.<br />

Historische Quellen Zubringer: nicht belegt<br />

Rekonstruierte Verbreitung: Historische Verbreitung bzw. Autochthonie<br />

des Bitterlings sind fragwürdig. Nach VAN DAMME et al. (2007) wäre diese Art<br />

als Archäozoon zu werten.<br />

Bestandesentwicklung: Es liegen keinerlei Hinweise vor.<br />

Aktuelle Verbreitung <strong>Salzach</strong>: <strong>Die</strong>se stagnophile Fischart kommt<br />

in <strong>der</strong> Unteren <strong>Salzach</strong> auf bayerischer Seite in Altwassern in lokal starken Beständen<br />

vor (BOHL 1993). Auf österreichischer Seite konnte er bislang nur im Lohjörgl-Altarm<br />

nachgewiesen werden (ZAUNER et al. 2009).<br />

Aktuelle Verbreitung Zubringer: Auf österreichischer Seite<br />

wurde <strong>der</strong> Bitterling 1995 als Einzelexemplar in <strong>der</strong> Moosach belegt (N. SCHOTZKO,<br />

pers. Mitt. 2009). Bei Erhebungen im Jahr 2007 konnte die Art dort nicht mehr gef<strong>und</strong>en<br />

werden (ZAUNER et al. 2009).<br />

Historische Verbreitung Inn: Der Bitterling wird in den einschlägigen<br />

Quellen nicht genannt. In Tirol wurde er um 1930 durch einen Aquarianer in mehreren Teichen<br />

bei Innsbruck ausgesetzt, wo er sich zahlreich vermehrte (MARGREITER 1934b). <strong>Die</strong><br />

Autochthonie dieser Art westlich <strong>der</strong> Marchmündung ist generell fragwürdig. Nach VAN<br />

DAMME et al. (2007) wäre diese Art im Inn als Archäozoon zu werten.<br />

Aktuelle Verbreitung Inn: Der Bitterling wurde vor allem im Auensystem des<br />

Unteren Inn in zum Teil größeren Beständen nachgewiesen (ZAUNER et al. 2001a, GUMPINGER<br />

et al. 2009).<br />

Romanogobio uranoscopus (AGASSIZ 1828) - Steingressling<br />

Historische Quellen <strong>Salzach</strong>: Der Steingressling wurde von HECKEL<br />

(1854) für die <strong>Salzach</strong> belegt, ortsbezogene Angaben fehlen jedoch.<br />

Ein Steingressling wurde 1902 auf <strong>der</strong> Intern<strong>at</strong>ionalen Fischerei-Ausstellung in Wien<br />

von <strong>der</strong> "Sektion Fischerei" <strong>der</strong> k.k. Landwirtschaftsgesellschaft Salzburg ausgestellt<br />

(ANONYMUS 1902a). Es findet sich allerdings kein Hinweis auf die Herkunft dieses<br />

Fisches. Von den meisten an<strong>der</strong>en Austellungsstücken liegen jedoch Ortsangaben vor,<br />

die sich entwe<strong>der</strong> auf die <strong>Salzach</strong> o<strong>der</strong> zumindest auf Salzburger Gewässer beziehen.<br />

Eine Herkunft aus <strong>der</strong> <strong>Salzach</strong> ist daher nicht unwahrscheinlich.<br />

Historische Quellen Zubringer: nicht belegt<br />

Rekonstruierte Verbreitung: Das Verbreitungsgebiet des Steingresslings<br />

beschränkte sich auf den potamal geprägten Unterlauf <strong>der</strong> <strong>Salzach</strong>.<br />

Bestandesentwicklung: Es liegen keinerlei Inform<strong>at</strong>ionen vor.<br />

Aktuelle Verbreitung <strong>Salzach</strong>: nicht belegt<br />

Aktuelle Verbreitung Zubringer: nicht belegt<br />

Historische Verbreitung Inn: <strong>Die</strong> Angabe von HECKEL (1854), wonach <strong>der</strong><br />

Ichthyologe Agassiz den Steingressling im Inn erstmals nachgewiesen hätte (vgl. HECKEL &<br />

KNER 1858), beruht auf einer Verwechslung mit <strong>der</strong> Isar. Wenn auch AGASSIZ (1828) in <strong>der</strong><br />

Erstbeschreibung berichtet, dass all seine Belegexemplare vom Münchner Fischmarkt

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