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Die historische und aktuelle Fischfauna der Salzach ... - Ratschan.at

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134<br />

Historische Quellen <strong>Salzach</strong>: <strong>Die</strong> Schmerle wird (im Land Salzburg)<br />

bis in den Oberlauf <strong>der</strong> <strong>Salzach</strong> (Einmündung <strong>der</strong> Krimmler Ache) genannt, allerdings<br />

sind nur wenige F<strong>und</strong>orte beschrieben (KOLLMANN 1898). Der SALZBURGER<br />

FISCHEREIKATASTER (1904) listet die "Gr<strong>und</strong>l" nur im Oberpinzgau als "selten", bestenfalls<br />

"öfters" vorkommend. Auch eine Fischwasserbeschreibung aus dem Jahr 1706 nennt<br />

die "Gr<strong>und</strong>l" in einigen "Lacken" <strong>und</strong> Gräben des Pfleggerichtes Mittersill (Archivbeleg<br />

3).<br />

Historische Quellen Zubringer: HECKEL (1854) berichtet, dass die<br />

Schmerle meistens nur in den kleinen, in die <strong>Salzach</strong> einmündenden Bächen zu finden<br />

war. KOLLMAN (1898) nennt sie für Pladenbach, Achartinger <strong>und</strong> Antheringer Bach,<br />

Glan <strong>und</strong> Anifer Alterbach.<br />

Rekonstruierte Verbreitung: Das Verbreitungsgebiet <strong>der</strong> Schmerle<br />

erstreckte sich bis in den Oberlauf <strong>der</strong> <strong>Salzach</strong>. Sie ist bis über Mittersill hinaus belegt.<br />

Bestandesentwicklung: Aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> teils unsicheren Belege (Verwechslungsmöglichkeit<br />

mit dem Gründling) nicht rekonstruierbar.<br />

Aktuelle Verbreitung <strong>Salzach</strong>: In <strong>der</strong> Oberen <strong>Salzach</strong> kommt die<br />

Schmerle bestenfalls noch bei Bacheinmündungen vor (KAINZ & GOLLMANN 2009). In<br />

<strong>der</strong> Mittleren <strong>Salzach</strong> sind Einzelf<strong>und</strong>e aus dem Umgehungsgerinne des KW Kreuzbergmaut<br />

dokumentiert (PETZ-GLECHNER & PETZ 2002). Flussab wurde sie in Einzelexemplaren<br />

in <strong>der</strong> Fischaufstiegshilfe KW Hallein-Gamp belegt (PETZ-GLECHNER et al.<br />

2011). In <strong>der</strong> Unteren <strong>Salzach</strong> ist die Schmerle in zumeist sehr geringer Dichte nachgewiesen<br />

(BOHL 1993, ZAUNER & JUNGWIRTH 1994, PETZ-GLECHNER et al. 2000, ZAUNER<br />

et al. 2007, 2009).<br />

Aktuelle Verbreitung Zubringer: In einzelnen Zubringern <strong>der</strong><br />

Oberen <strong>Salzach</strong>, beispielsweise im Hummersdorfer <strong>und</strong> Piesendorfer Bach, ist die<br />

Schmerle zum Teil noch sehr sehr zahlreich vertreten (STEINER 2009). Auch im Rosbach,<br />

einem Entwässerungsgraben, ist sie in großen Dichten belegt (KAINZ & GOLLMANN<br />

2009). Aus <strong>der</strong> Mittleren <strong>Salzach</strong> liegt nur <strong>der</strong> Nachweis aus dem in den Fritzbach einmündenden<br />

Umgehungsgerinne des KW Kreuzbergmaut vor (PETZ-GLECHNER & PETZ<br />

2002). Im Abschnitt Golling - Salzburg ist sie in wenigen Exemplaren für den Mündungsgsabschnitt<br />

<strong>der</strong> Taugl (SCHMALL 2009a) <strong>und</strong> <strong>der</strong> Königssee-Ache (PETZ-<br />

GLECHNER et al. 2000) belegt. Häufig ist sie im von <strong>der</strong> Königssee-Ache dotierten Almkanal,<br />

wo nach <strong>der</strong> Bachabkehr zahlreiche Schmerlen nachgewiesen wurden (B.<br />

SCHMALL, unpubl. D<strong>at</strong>en 2003). Einzelnachweise wurden auch aus dem Unterlauf des<br />

Aubaches erbracht, welcher über den Gersbach nach wenigen 100 m zur <strong>Salzach</strong> entwässert<br />

(B. SCHMALL & C. RATSCHAN, unpubl. D<strong>at</strong>en 2011). In <strong>der</strong> Unteren <strong>Salzach</strong> wurde<br />

die Schmerle in <strong>der</strong> Mündungsstrecke <strong>der</strong> Saalach in Einzelexemplaren (WALKNER<br />

2010), flussauf in einer Strecke unmittelbar unterhalb des Käferheimer Wehres sogar<br />

sehr zahlreich belegt (KAINZ & GOLLMANN 2009). In einigen potamal geprägten Zubringern<br />

des Unterlaufes ist die Schmerle in größeren Bestandesdichten nachgewiesen, z. B.<br />

in Reitbach, Oichten (ZAUNER & JUNGWIRTH 2004, PETZ-GLECHNER et al. 2007),<br />

Moosach (KAINZ & GOLLMANN 2009, ZAUNER et al. 2009) o<strong>der</strong> Götzinger Achen (BOHL<br />

1993).<br />

Historische Verbreitung Inn: HECKEL & KNER (1858) nennen die Schmerle<br />

allgemein für den Inn. Nach LORI (1871) kam sie in <strong>der</strong> Gegend von Passau in klaren, kleinen<br />

Bächen mit Sandgr<strong>und</strong> vor. HELLER (1871) nennt die Schmerle für das Tiroler Inngebiet. <strong>Die</strong>

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