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Die historische und aktuelle Fischfauna der Salzach ... - Ratschan.at

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© Biologiezentrum Linz/Austria; download unter www.biologiezentrum.<strong>at</strong><br />

147<br />

(wahrscheinlich auch <strong>der</strong> Streber) "aus <strong>der</strong> Umgebung <strong>der</strong> Stadt Salzburg" als Speisefisch<br />

erhältlich (OBERBARLEITNER 1853). Er wurde später im Land Salzburg mit einem<br />

Mindestmaß belegt 26 . <strong>Die</strong> Fischereikarte von KOLLMANN (1898) führt ihn zwar in <strong>der</strong><br />

Legende an, jedoch fehlen ortsbezogene Angaben. Er war allerdings um diese Zeit mit<br />

Sicherheit noch in <strong>der</strong> <strong>Salzach</strong> vertreten, da auf <strong>der</strong> Intern<strong>at</strong>ionalen Fischerei-Ausstellung<br />

1902 ein Zingel aus <strong>der</strong> <strong>Salzach</strong> gezeigt wurde (ANONYMUS 1902a). Nach LABONTÉ<br />

(1905) wurde <strong>der</strong> Zingel flussab Hallein bzw. Salzburg beobachtet. Er kam in <strong>der</strong><br />

<strong>Salzach</strong> selten vor <strong>und</strong> war lediglich auf <strong>der</strong> Strecke Burghausen - Braunau öfters zu<br />

finden (MOJSISOVICS 1897).<br />

H i s t o r i s c h e Q u e l l e n Z u b r i n g e r : Nicht belegt. Bis auf den unmittelberen<br />

Mündungsbereich (ähnlich wie beispielsweise an den nie<strong>der</strong>österreichsichen<br />

Donauzubringern Melk o<strong>der</strong> Pielach) ist ein Vorkommen unwahrscheinlich; die kleinsten<br />

österreichischen Zingelgewässer wie die Lafnitz o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Feistritz-Unterlauf (WOLFRAM<br />

& MIKSCHI 2007) sind abflussstärker <strong>und</strong> gefälleärmer als die potamalen Zubringer <strong>der</strong><br />

<strong>Salzach</strong>.<br />

Rekonstruierte Verbreitung: Das Verbreitungsgebiet des Zingels war<br />

auf den potamal geprägten Unterlauf beschränkt. Ein Vorkommen flussauf Salzburg bis<br />

in den Raum Hallein ist eher fraglich.<br />

Bestandesentwicklung: Aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> seltenen Nachweise nicht rekonstruierbar.<br />

Da bodenlebende Kleinfischarten quantit<strong>at</strong>iv schwer erfassbar sind, sind<br />

hierzu keine Aussagen möglich.<br />

Aktuelle Verbreitung <strong>Salzach</strong>: nicht belegt<br />

Aktuelle Verbreitung Zubringer: nicht belegt<br />

Historische Verbreitung Inn: Der Zingel kam im Inn flussab Rosenheim vor<br />

(LABONTÉ 1905). Im Unteren Inn wird er von mehreren Autoren genannt (REUSS 1832,<br />

KRAFFT 1874, KUKULA 1874, BORNE 1882, OBERÖSTERREICHISCHER FISCHEREI-VEREIN<br />

1884).<br />

Aktuelle Verbreitung Inn: nicht belegt<br />

Nächste F<strong>und</strong>orte: Der Zingel wurde in <strong>der</strong> Donau flussauf Vilshofen<br />

(Belegexemplar ZSM-37209) sowie im Bereich Passau im Stau KW Jochenstein (ZAUNER &<br />

RATSCHAN 2008) nachgewiesen.<br />

Centrarchidae (Sonnenbarsche)<br />

Lepomis gibbosus (LINNAEUS 1758) - Sonnenbarsch<br />

Anmerkungen: Der Sonnenbarsch wurde 1887 aus Nordamerika in Europa eingeführt<br />

<strong>und</strong> war damals ein beliebter Aquarienfisch (SCHINDLER 1963). Er ist daher als<br />

26 Verordnung <strong>der</strong> k.k. Landesregierung in Salzburg vom 1. Mai 1890, Z. 3610 betreffend die<br />

fischereipolizeilichen Durchführungsbestimmungen zum Fischereigesetze vom 25. Februar<br />

1889, LGBl. Nr. 18/1890. Letztmals erlassen in <strong>der</strong> Verordnung <strong>der</strong> Landesregierung Salzburg<br />

vom 4. Februar 1928, zur Durchführung des Fischereigesetzes (12. Durchführungsverordnung<br />

zum Fischereigesetz), LGBl. Nr. 23/1928 (wurde 1948 außer Kraft gesetzt; erst in <strong>der</strong><br />

Verordnung zum Fischereigesetz 2002, LGBl. Nr. 1/2003 wurde diese Art ganzjährig<br />

geschützt).

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