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amz_2010_09

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technik autogas<br />

mit größter Sorgfalt unter unbedingter<br />

Einhaltung der Prüfvorschrift durchgeführt<br />

wurden und werden. Zudem weisen<br />

wir darauf hin, dass im Rahmen von<br />

CoP-Prüfungen durch die Behörde an<br />

Gasanlagen von uns betreuter Gasanlagenherstellern<br />

keine sicherheits- oder<br />

umwelttechnischen Auffälligkeiten festgestellt<br />

wurden. Im §41a StVZO heißt es<br />

in der Tat, dass Gas-Nachrüstsysteme,<br />

die nach der ECE R115 geprüft (beispielsweise<br />

vom TÜV) und genehmigt (von<br />

der Aufsichtsbehörde) wurden, nach<br />

dem Einbau durch eine befähigte GSP<br />

(Gassystemeinbauprüfung)-Werkstatt,<br />

nicht mehr dem TÜV/Dekra vorgeführt<br />

zu werden brauchen. Vielmehr darf die<br />

nachrüstende Werkstatt den ordnungsgemäßen<br />

Einbau selbst bestätigen. Als<br />

Begründung für diese Möglichkeit wird<br />

seitens BMVBS auf die umfassenden erforderlichen<br />

Prüfungen zur Erlangung der<br />

STELLUNGNAHME<br />

Was der VDGI dazu sagt<br />

Der Verband der Gasanlagen-Importeure<br />

(VDGI) hat zu den Vorwürfen des BFI ebenfalls<br />

Stellung bezogen, sein Vorsitzender<br />

Elbert Vleeshhouwer:<br />

Es ist natürlich sehr umfangreich, was da seitens<br />

Ziegler vorgetragen wird, teilweise aber<br />

auch sehr irreführend und teilweise einfach<br />

auch falsch.<br />

Es ist richtig, dass es Schäden an Motoren<br />

gibt. Allerdings wird immer nur über<br />

„Motorschaden“ gesprochen, jedoch nie,<br />

welcher Schaden tatsächlich aufgetreten<br />

ist. Ein Motorschaden ist für uns begrifflich<br />

ein „kapitaler“ Schaden, der den Motor<br />

zerstört. Das, was wir jedoch an Schäden an<br />

mit LPG nachgerüsteten Motoren finden, ist<br />

überwiegend „VSR“ (Valve Seat Recession =<br />

Ventilsitzverschleiß).<br />

Dieser Verschleiß tritt verstärkt an den Zylinderköpfen<br />

auf, die seitens der Fahrzeug- oder<br />

Motorenhersteller so konstruiert wurden,<br />

daß diese Zylinderköpfe und Ventilsitze im<br />

Benzinbetrieb wohl klaglos bis zu 150.000<br />

Kilometer „überstehen“, jedoch auf Grund<br />

der anderen Bedingungen im Gasbetrieb tatsächlich<br />

bereits zwischen 50.000 bis 75.000<br />

Kilometer verschlissen sind. Der Ventilsitzverschleiß<br />

tritt aber auch an nicht umgerüsteten<br />

Motoren verschiedener Fahrzeughersteller<br />

auf, die dann im Wege der Gewährleistung<br />

oder Kulanz diese Schäden stillschweigend<br />

abarbeiten. Uns liegt zum Beispiel eine<br />

interne Liste eines französischen Herstellers<br />

vor, worin etwa 170.000 Motoren mit<br />

Seriennummern aufgeführt sind, an denen im<br />

Benzinbetrieb wegen mangelhafter Ausführung<br />

des Zylinderkopfes Schäden auftreten<br />

können. Diese werden anstandlos seitens der<br />

Vertragshändler dann ersetzt, wenn das Fahrzeug<br />

nicht auf Gas nachgerüstet wurde. Ist<br />

eine Gasanlage nachgerüstet, verweigert der<br />

Fahrzeughersteller jedoch die Gewährleistung<br />

oder Kulanz, obwohl ihm bekannt ist, daß der<br />

Fehler in seinem Haus liegt. Ein deutscher<br />

Fahrzeughersteller hat bei der Erprobung von<br />

140 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 9-<strong>2010</strong><br />

ECE R115-Genehmigung für das Nachrüstsystem<br />

selbst verwiesen.“ Der ZDK<br />

verweist zu den Behauptungen des BFG<br />

(„tausendfache Motorschäden“) auf eine<br />

Stellungnahme des „Arbeitskreises Gas“.<br />

Dieser Arbeitskreis besteht aus Vertretern<br />

der Überwachungsorganisationen,<br />

der Hersteller/Importe von Gasanlagen,<br />

des Bundesministeriums für Verkehr, Bau<br />

und Stadtentwicklung (BMVBS) und des<br />

ZDK.<br />

„Eine Stellungnahme zu den unkonkreten<br />

Unterstellungen des Bundesverbandes<br />

Freie Gastankstellen e.V. (BFG)<br />

ist nicht möglich, da hierfür Fakten zu<br />

konkreten Einzelfällen vorgelegt werden<br />

müssten. Sofern dies geschieht,<br />

sind die bestehenden Vorschriften zur<br />

Überwachung der amtlich anerkannten<br />

Sachverständigen oder Prüfer bei den<br />

Technischen Prüfstellen, der Prüfingenieure<br />

der Überwachungsorganisationen<br />

Additiven erklärt, ihm genüge eine Standzeit<br />

von etwa 90.000 Kilometern, was danach an<br />

Schäden auftrete interessiere ihn gewährleistungsrechtlich<br />

nicht mehr.<br />

Zu der von Ziegler ausgearbeiteten „Sachmängelbeschreibung“<br />

läßt sich folgendes<br />

sagen: Bis auf Vialle und Icom wird an allen<br />

anderen von Ziegler aufgeführten Nachrüstanlagen<br />

das Gas nicht flüssig eingespritzt,<br />

sondern gasförmig eingeblasen. Woher<br />

Ziegler also die Meßwerte in flüssiger Form<br />

hernimmt, ist uns schleierhaft und nicht<br />

nachvollziehbar. Um überhaupt Abweichung<br />

feststellen zu können, wäre es auch<br />

notwendig gewesen, die von den Herstellern<br />

genannten Werte aufzuführen.<br />

Moderne Steuergeräte von Gasnachrüstanlagen<br />

haben eine eigenständige, OBD-ähnliche<br />

Funktion. Über die von den Herstellern zur<br />

Verfügung gestellte Software können Fehler<br />

an der Gasnachrüstanlage ausgelesen werden.<br />

Die Gasnachrüstanlage folgt, wie Ziegler<br />

richtig anführt, der Benzinsteuerung, sodass<br />

Fehler in der Gemischaufbereitung von den<br />

Benzinsteuergeräten auf Grund abweichender<br />

Lambdawerte auch registriert, und bei<br />

gravierenden Abweichungen auch über die<br />

Motorkontrollleuchte angezeigt werden.<br />

...<br />

Ziegler behauptet, der BFG existiere „seit<br />

vielen Jahren“. Der Verband wurde unseres<br />

Wissen gerade mal Ende 2008 ins Leben<br />

gerufen. Die Satzung datiert 23.05.20<strong>09</strong>.<br />

...<br />

Ziegler rückt die technischen Dienste in die<br />

Nähe des organisierten Verbrechens.<br />

Lassen Sie uns drei Beispiele von der BFG<br />

nahe stehenden Personen berichten:<br />

Müller, Geschäftsführer der Intec und Mitbegründer<br />

der BFG, hat dem Unterzeichner<br />

Motorschutzgarantien zur Verfügung gestellt,<br />

die den Partnerbetrieben mit den Anlagen<br />

zusammen verkauft wurden. Nach einigen<br />

Monaten kam Müller auf den Unterzeichner<br />

zu und präsentierte Garantiehefte mit<br />

und der verantwortlichen Personen in<br />

anerkannten Werkstätten klar geregelt.<br />

Sofern Fakten zu Verstößen gegen bestehende<br />

Vorschriften oder darüber vorgelegt<br />

werden, werden die betroffenen<br />

Organisationen im Rahmen der bestehenden<br />

Vorschriften und ihrer jeweiligen<br />

Qualitätssicherungssysteme in Abstimmung<br />

mit den jeweiligen obersten Landesbehörden<br />

sicherstellen, dass die Ursachen<br />

für entsprechende Vorkommnisse<br />

beseitigt werden.“<br />

Beim ZDK heißt es weiter: „Nach<br />

unserem Wissen wurden Fakten zu konkreten<br />

Fällen, in denen einer der Beteiligten<br />

vorschriftenwidrig gehandelt hat,<br />

bisher vom BFG nicht benannt.“<br />

Der Streit zwischen BFG und den Prüforganisationen<br />

geht weiter. Wie er ausgeht<br />

ist derzeit noch ungewiss.<br />

Hans-Joachim Mag / Dr. Frauke Weber<br />

abgeänderten Bedingungen. Diese wurden<br />

vom Unterzechner verweigert, weil diese<br />

neuen Bedingungen den Endkunden deutlich<br />

schlechter stellen würde als ursprünglich vereinbart.<br />

Daraufhin hat Müller Endkunden des<br />

Unterzeichners angerufen und wegen „eines<br />

Fehlers im Garantieheft“ die Rücksendung/<br />

Austausch des Garantieheftes verlangt.<br />

Gieger, freier Sachverständiger hat in einem<br />

vor Gericht anhängigen Verfahren wegen<br />

„Motorschaden“ ein Parteiengutachten an<br />

die Klägerin abgegeben, ohne überhaupt das<br />

Fahrzeug beziehungsweise den Motor oder<br />

dessen Einzelteile davon in Augenschein zu<br />

nehmen.<br />

Ziegler hat vor laufender Kamera behauptet,<br />

er könne am Laptop erkennen, dass an der<br />

Gasanlage Land/Landi-Renzo ALLE Einspritzdüsen<br />

defekt sind. Der Unterzeichner vertreibt<br />

selbst die Marke Landi als Alleinimporteur<br />

in Deutschland, Belgien, Niederlande sowie<br />

Großbrittanien. Es ist nicht möglich, mittels<br />

der von Ziegler gezeigten Software zu erkennen,<br />

dass die Düsen defekt sind. Tatsächlich<br />

gibt es defekte Düsen, aber an einem Motor<br />

sind niemals alle Düsen gleichzeitig defekt.<br />

...<br />

Die technischen Dienste die der Unterzeichner<br />

kennt, stellen Abgasbestätigungen im<br />

Rahmen der Prüfungen nach ECE R83 aus.<br />

Dabei wird genauestens darauf geachtet,<br />

dass sowohl die Familienzugehörigkeit,<br />

die in der ECE R83 erlaubt ist, als auch<br />

die geprüften Motorleistungen eingehalten<br />

werden.<br />

An nachgerüsteten Fahrzeugen müsen technische<br />

Dienste KEINE Abgasprüfungen vornehmen.<br />

Alle Anlagen, die einer Einzelabnahme<br />

nach § 19/2 und Wiederherstellung<br />

der ABE nach § 21 bedürfen, werden den<br />

authorisierten Prüfstellen (Westdeutschland<br />

TÜV - Ostdeutschland Dekra) vorgeführt.<br />

Dieses Verfahren ist explizit im § 41a der<br />

StVZO vorgegeben, alle seriösen Importeure<br />

und deren Einbaubetrieb halten sich daran.

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