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Die Rinderhaltung im Ökologischen Landbau - eine tiergerechte ...

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Um so erfreulicher ist es, daß sich die AGÖL in ihren RAHMENRICHTLINIEN (2000) gegen den<br />

Einsatz des elektrischen Kuhtrainers ausspricht. <strong>Die</strong> Aufnahme dieses Verbotes in die<br />

VERORDNUNG 2992/91/EWG wäre wünschenswert, zumal gezeigt werden konnte, daß sich<br />

alternative Methoden in der Entwicklung befinden und die Ausnahmen vom Anbindeverbot<br />

noch bis Ende 2010 greifen (WECHSLER u. a., 2000).<br />

Eingestreute Haltungssysteme<br />

In der VERORDNUNG 2092/91/EWG werden eingestreute Liegeflächen für alle Tiere gefordert.<br />

<strong>Die</strong> aufgezeigten positiven Auswirkungen der Einstreu auf das (Komfort-)Verhalten (Liegeverhalten,<br />

Verhaltensstörungen) der Tiere sowie auf die Tiergesundheit (Verletzungen am<br />

Bewegungsapparat und an der Schwanzspitze, Bezoarbildung, Diarrhoen) unterstreichen die<br />

Forderung nach eingestreuten Haltungssystemen (RIST, 1987; FRIEDLI u. a., 1999; MAYER<br />

u. a., 2000; WECHSLER u. a., 2000). <strong>Die</strong> genannten nachteiligen Wirkungen der Einstreu sind<br />

v. a. auf Fehler <strong>im</strong> Haltungssystem (z. B. Liegeplatzangebot pro Tier, Einstreumenge) und<br />

Management (Strohbergung und Lagerung, Entmistungsmodus) zurückzuführen und müssen<br />

zwar Beachtung finden, dürfen aber nicht zu schwer gewichtet werden (RUEGG u. a., 1992;<br />

KAMARUDIN u. a., 1996; TAMM, 1998).<br />

Wie bereits in Abschnitt 2.4.4.1 erwähnt, ist die Forderung nach eingestreuter Liegefläche in<br />

vielen Betrieben noch unberücksichtigt geblieben.<br />

Auslauf/Laufhof<br />

<strong>Die</strong> Möglichkeit zu Auslauf oder die Nutzung <strong>eine</strong>s frei zugänglichen Laufhofes kann sich,<br />

wenn best<strong>im</strong>mte Regeln beachtet werden (z. B. Flächenangebot pro Tier, Windschutz), positiv<br />

auf die Tiere auswirken, wie z. B. <strong>im</strong> Hinblick auf die Tiergesundheit (St<strong>im</strong>ulation des Immunsystem)<br />

und die Verletzungshäufigkeit (Bewegungsapparat) oder bezüglich des Vorkommens<br />

von agonistischen Verhaltensweisen zwischen Herdenmitgliedern (BOXBERGER<br />

u. a., 1995; MAVSAR und AMON, 1996; WIEDERKEHR u. a., 1999; MENKE u. a., 2000).<br />

Das von HÖRNING und GAIO (1997) angeführte Argument, daß die Nutzung <strong>eine</strong>s Laufhofes<br />

die Sauberkeit der Tiere nachteilig beeinflußt, kann, bei ansonsten opt<strong>im</strong>alen Managementvoraussetzungen<br />

vernachlässigt werden (s. a. Abschnitt 2.4.4.1 und 2.4.9.4).<br />

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