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Die Rinderhaltung im Ökologischen Landbau - eine tiergerechte ...

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Methan (CH4)<br />

Das globale Erwärmungspotential (GWP) von CH4 wird mit dem 20fachen von Kohlendioxid<br />

angenommen (HARTUNG und MONTENY, 2000).<br />

<strong>Die</strong> Quelle von Methanemissionen liegt <strong>eine</strong>rseits bei den Wiederkäuern selbst, ist also endogener<br />

Natur. Zwei Drittel der CH4-Emissionen stammen aus der Verdauung (anaerober Abbau<br />

von kohlenstoffhaltigen organischen Verbindungen), wobei neben Tiergewicht und Leistung<br />

des Tieres auch die Futterzusammensetzung die Höhe der Emissionen beeinflußt (KÖPKE und<br />

HAAS, 1997; BURDICK u. a., 1999; HARTUNG und MONTENY, 2000; AMON u. a., 2001). Energiereiche<br />

Futtermittel führen beispielsweise zu Steigerung der Emissionen aus den Exkrementen<br />

(KÖPKE und HAAS, 1997). Andererseits kommt es zur beträchtlichen CH4-Emission bei<br />

der Lagerung von Gülle und ist somit abhängig vom Haltungssystem.<br />

Infolge des geringeren Viehbesatzes und der Aufstallungsform mit Einstreu <strong>im</strong> <strong>Ökologischen</strong><br />

<strong>Landbau</strong> ist auch die betriebs- und flächenbezogene Emission von CH4 <strong>im</strong> Vergleich zu konventionellen<br />

Haltungsformen geringer zu veranschlagen. Minderungen der CH4-Emissionen<br />

sind des Weiteren auch durch die angestrebte lange Nutzungsdauer der Tiere <strong>im</strong> <strong>Ökologischen</strong><br />

<strong>Landbau</strong> denkbar. Auch Haltungsverfahren auf Festmist in Kombination mit Weide,<br />

können die CH4-Emissionen <strong>im</strong> Verhältnis zu Haltungssystemen mit Gülle drastisch reduzieren<br />

(KÖPKE und HAAS, 1997).<br />

Distickstoffmonoxid (N2O)<br />

N2O entsteht bei aeroben und anaeroben Um- und Abbauprozessen von Stickstoff-<br />

Verbindungen in eingestreuten Haltungssystemen, bei der Lagerung von Mist sowie in Böden<br />

und in Gewässern (BURDICK u. a., 1999; AMON u. a., 2001).<br />

Das globale Erwärmungspotential (GWP) von N2O wird auf das 300fache des GWP von Kohlendioxid<br />

geschätzt (BERG, 1999). IPCC (1996) zufolge gehen 70 % der anthropogen bedingten<br />

N2O-Emissionen zu Lasten der Landwirtschaft.<br />

N2O-Emissionen treten vor allem in tiefeingestreuten Haltungssystemen auf, wobei die Menge<br />

der Einstreu und ihre Aufbereitungsform (Langstroh – gehäckseltes Stroh) erheblichen<br />

Einfluß auf die Höhe der N2O-Emissionen ausüben. Hohe Einstreumengen (5 kg<br />

Stroh/GVE/d) tragen zur Reduktion der N2O-Emissionen bei. Gleiches gilt für die Verwendung<br />

von Langstroh. Aerobe Verhältnisse bei der Mistlagerung vermindern die N2O-<br />

Entstehung (BERG, 1999; AMON u. a., 2001).<br />

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