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Die Rinderhaltung im Ökologischen Landbau - eine tiergerechte ...

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ist der Verschmutzungsgrad der Tiere, was sich wiederum positiv auf die Mastitishäufigkeit<br />

auswirkt (HÖRNING und GAIO, 1997; TAMM, 1998).<br />

Zitzenverletzungen treten in Anbindehaltungen häufiger auf als in Laufstallsystemen<br />

(KRUTZINNA u. a., 1996).<br />

Fruchtbarkeitsstörungen werden in der Anbindehaltung viermal häufiger angetroffen als in<br />

der Laufstallhaltung (KRUTZINNA u. a., 1996).<br />

<strong>Die</strong> Haltung <strong>eine</strong>s Deckbullen kann nach ERLER und HÖRNING (1999) die Fruchtbarkeit <strong>eine</strong>r<br />

Herde positiv beeinflussen.<br />

Klauenerkrankungen zählen zu den 'Zivilisationskrankheiten' heutiger Milchkühe und werden<br />

den Faktorenkrankheiten zugeordnet. Auch in ökologisch wirtschaftenden Betrieben stehen<br />

Klauenerkrankungen an dritter Stelle der Abgangsursachen. Haupteinflußfaktoren stellen das<br />

Haltungssystem und die damit verbundene Laufflächengestaltung sowie das Management<br />

(Klauenpflegemaßnahmen, Entmistung) dar. Eine wichtige Rolle scheint auch das Problembewußtsein<br />

des Halters zu spielen. Hinsichtlich der Erkennung von Klauengesundheitsproblemen<br />

gibt es nach HERRMANN u. a. (1995) ein großes Defizit.<br />

2.4.7.2 Kälber und Jungrinder<br />

Allgem<strong>eine</strong>s<br />

Haltungssystem, Stallkl<strong>im</strong>a, Management und Tierbetreuung sind Haupteinflußfaktoren auf<br />

das Wohlbefinden und somit auf die Gesundheit der Tiere. Bei der Kälberhaltung sind neben<br />

Atemwegserkrankungen und Diarrhoen auch häufig Verletzungen an den Gliedmaßen zu<br />

beobachten. Es handelt sich hierbei um multifaktoriell bedingte Krankheiten, wobei o. g.<br />

Faktoren die Entstehung, den Verlauf und die Häufigkeit des Auftretens maßgeblich<br />

beeinflussen (GROTH, 1988).<br />

Nach LOTTHAMMER (1999) spielen Kälberkrankheiten mit 17 % <strong>eine</strong> nicht zu vernachlässigende<br />

Rolle bei Milchrinderhaltern.<br />

<strong>Die</strong> Best<strong>im</strong>mung von Immunglobulin G <strong>im</strong> Serum hat sich als geeignet erwiesen, direkt<br />

Rückschlüsse auf den Abwehrstatus von Kälbern zu ziehen und indirekt auf den Antikörper-<br />

Transfer nach Kolostrum-Gabe zu schließen. Werte, die unter 800�1300 mg IgG/dl Serum<br />

liegen, deuten auf <strong>eine</strong>n erfolglosen Antikörpertransfer und <strong>eine</strong> erhöhte Anfälligkeit der Kälber<br />

hin. VIRTALA u. a. (1999) machen jedoch darauf aufmerksam, daß auch andere, pr<strong>im</strong>är<br />

Haltungsfaktoren (hohe Besatzdichte, mangelhafte Lüftungsrate), das Infektionsgeschehen<br />

nachteilig beeinflussen können.<br />

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