06.01.2013 Aufrufe

Die Rinderhaltung im Ökologischen Landbau - eine tiergerechte ...

Die Rinderhaltung im Ökologischen Landbau - eine tiergerechte ...

Die Rinderhaltung im Ökologischen Landbau - eine tiergerechte ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Neben den flankierenden staatlichen Maßnahmen, der wirtschaftlichen und standortbedingten<br />

Ausgangssituation der Betriebe, werden die Erfolgsaussichten für ökologisch wirtschaftende<br />

Betriebe in erster Linie von der Betriebsleiterfähigkeit und den Vermarktungsmöglichkeiten<br />

best<strong>im</strong>mt (KUHLMANN, 1998).<br />

Um die relativen Vorzüge des <strong>Ökologischen</strong> <strong>Landbau</strong>s hinsichtlich der Wirtschaftlichkeit<br />

bewerten zu können, ist es erforderlich, mehrere Wirtschaftsjahre zu analysieren, wobei die<br />

Zeitspanne der Umstellung <strong>eine</strong> wichtige Rolle spielt. Extensivierungsprämien und Vermarktungsmöglichkeiten<br />

sind ausschlaggebend für die Wirtschaftlichkeit der Umstellungsphase<br />

(NIEBERG, 1999).<br />

Entscheidend ist hier, den zum Teil erheblichen Ertragsrückgang (Pflanzenbau: 20�40 %;<br />

Einzeltierleistung: 10�20 %), von welchem die Umstellungsphase <strong>im</strong> <strong>Ökologischen</strong> <strong>Landbau</strong><br />

stets begleitet wird, durch <strong>eine</strong> höherpreisige Vermarktung der Endprodukte auszugleichen.<br />

<strong>Die</strong> Umstellungsphase ohne staatliche Beihilfen kann nur dann wirtschaftlich sein, wenn gute<br />

Absatzmöglichkeiten für die ökologisch erzeugten Produkte vorliegen (HANSEN, 1995;<br />

NIEBERG, 1999).<br />

<strong>Die</strong> Tendenz zur Erfassung und Vermarktung über Erzeugergemeinschaften kann sich<br />

nachteilig auf die Preisentwicklung auswirken, d. h. auf die Höhe des für ökologische Produkte<br />

erzielbaren Gewinnes. <strong>Die</strong> Verfolgung <strong>eine</strong>r anderen Marketingstrategie und Betriebsentwicklung,<br />

wie z. B. die hofeigene Verarbeitung, Vermarktung über Hofläden oder sog. Abokisten<br />

können hier <strong>eine</strong> Alternative darstellen (REDELBERGER, 1997; KÖNIGSTEIN, 1998;<br />

SCHUMACHER, 1998; WILLER, 1999; HAMM, 2001).<br />

Nach REDELBERGER (1997) sind gängige betriebswirtschaftliche Methoden auch für den Bereich<br />

'Ökologischer <strong>Landbau</strong>' geeignet, sofern sie durch umfassendes Wissen zum <strong>Ökologischen</strong><br />

<strong>Landbau</strong> ergänzt und mit detaillierten Kenntnissen des einzelnen Betriebes kombiniert<br />

werden. Durch die eingeschränkte Möglichkeit des Betriebsmittelzukaufs müssen in ökologisch<br />

wirtschaftenden Betrieben innerbetriebliche Leistungen (z. B. Futterproduktion, organischer<br />

Dünger) erbracht werden. Ein entscheidender Aspekt für die Wirtschaftlichkeit ist die<br />

Erzeugung dieser innerbetrieblichen Leistungen zu <strong>eine</strong>m gerechten Preis. <strong>Die</strong> Preisfestlegung<br />

innerbetrieblicher Leistungen ist bei marktnahen Gütern wie Futtergetreide oder Stroh<br />

einfach, bei marktlosen Gütern wie Stallmist jedoch erschwert (MÖLLER und SCHMID-EISERT,<br />

1999).<br />

123

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!