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Die Rinderhaltung im Ökologischen Landbau - eine tiergerechte ...

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4. Zusammenfassung<br />

<strong>Die</strong> ökologische Wirtschaftsweise wird gemeinhin als 'tiergerecht' und 'umweltverträglich'<br />

charakterisiert. Ziel der vorliegenden Arbeit war es, die <strong>Rinderhaltung</strong> <strong>im</strong> <strong>Ökologischen</strong><br />

<strong>Landbau</strong> auf diese Attribute hin zu untersuchen.<br />

<strong>Die</strong> deutsche Landwirtschaft durchläuft <strong>eine</strong>n Umstrukturierungsprozeß, der <strong>eine</strong> rückläufige<br />

Entwicklung der konventionellen Landwirtschaft und <strong>eine</strong>n beachtlichen Interessenzuwachs<br />

am <strong>Ökologischen</strong> <strong>Landbau</strong> mit einschließt. Weitreichende internationale und nationale agrarpolitischen<br />

Entscheidungen sowie das Verhalten der Verbraucher, welches auch durch das<br />

aktuelle Zeitgeschehen nachhaltig beeinflußt wird, sind an diesen Vorgängen beteiligt.<br />

<strong>Die</strong> gesetzlichen Grundanforderungen an die ökologische Wirtschaftsweise finden sich in der<br />

VERORDNUNG 2092/91/EWG. Sie beinhaltet wesentliche Elemente für <strong>eine</strong> <strong>tiergerechte</strong> und<br />

umweltverträgliche Wirtschaftsweise, wie z. B. reduzierte Besatzdichte, Forderung nach Auslauf<br />

und eingestreuten Haltungssystemen für die Tiere, geschlossener Betriebskreislauf, bodengebundene<br />

Produktion sowie Verzicht auf Zukauf von Produktionsmitteln.<br />

Im Verlauf der Betrachtung der ökologischen <strong>Rinderhaltung</strong> vor dem gesetzlichen Hintergrund<br />

konnten entscheidende Hinweise hinsichtlich unzureichender Rahmenbedingungen<br />

gesammelt werden.<br />

<strong>Die</strong> aufgetretenen Schwierigkeiten können in universale und system<strong>im</strong>manente Probleme getrennt<br />

werden. <strong>Die</strong> meisten Probleme sind allgem<strong>eine</strong>n Ursprungs, d. h. die Ursachen liegen<br />

zum Teil in den gesamtwirtschaftlichen Gegebenheiten (z. B. staatliche Förderungsmaßnahmen),<br />

zum Teil in der Betriebsstruktur selbst (Spezialisierungstendenz: größere Betriebe in<br />

Bezug auf gehaltene Tierzahl und bewirtschaftete Fläche), aber auch in den Haltungsbedingungen<br />

(Anbindehaltung, einstreulose Systeme etc.) und <strong>im</strong> Management (mangelhaftes Bewußtsein<br />

und Fachwissen des Halters). Nur wenige der aufgetretenen Probleme sind als system<strong>im</strong>manent<br />

zu bezeichnen, also auf das Gesamtkonzept des <strong>Ökologischen</strong> <strong>Landbau</strong>s zurückzuführen.<br />

Hier sind zu nennen: defizitäre Best<strong>im</strong>mungen in der VERORDNUNG 2092/91/EWG (z. B.<br />

Platzbedarf, Haltungseinrichtungen, besondere Haltungsformen), inkonsequente Umsetzung<br />

der Vorgaben (z. B. Bereitstellung von Einstreu, Gewähr von Auflauf) sowie Schwierigkeiten<br />

<strong>im</strong> Bereich der Tierfütterung (Energie und Eiweißversorgung) und der Tiergesundheit (z. B.<br />

Bestandsbetreuungskonzepte, Entwicklung von Gesundheitsplänen, Kenntnisse bezüglich<br />

alternativer Behandlungsmethoden).<br />

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