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Die Rinderhaltung im Ökologischen Landbau - eine tiergerechte ...

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Nach RATSCHOW (1998) liegen die NH3-Emissionen bei eingestreuten Haltungssystemen weit<br />

über den Werten von Systemen mit Teil- oder Vollspaltenboden. <strong>Die</strong> Höhe der NH3-<br />

Emissionen kann allerdings über die Menge der Einstreu beeinflußt werden. Hohe Einstreumengen<br />

(5 kg Stroh/GVE/d) können die NH3-Emissionen um ein Drittel reduzieren (AMON<br />

u. a., 2001). METZ (1999) macht darauf aufmerksam, daß sich die Kombination von Stallhaltung<br />

<strong>im</strong> Winter und Weidegang <strong>im</strong> Sommer nachteilig auf die NH3-Emissionen auswirken<br />

kann.<br />

Einen entscheidenden Einfluß auf die Höhe der N-Ausscheidungen hat die Tierfütterung, insbesondere<br />

hinsichtlich der Eiweiß- und Energieversorgung (BOCKMANN u. a., 1997;<br />

SUNDRUM, 1997a, 1997b; VAN DEN WEGHE, 1999).<br />

Eine übermäßige Versorgung mit Prot<strong>eine</strong>n (z. B. grasreiche, unausgewogene Rationen, Verfütterung<br />

von Körnerleguminosen als Eiweißträger) führt zur vermehrten Ausscheidung von<br />

Stickstoff über den Harn. Das gleiche Phänomen ist zu beobachten, wenn der Energiegehalt<br />

des Futters zu niedrig ist (BOCKMANN u. a., 1997; SUNDRUM, 1997a, 1997b).<br />

Bei <strong>eine</strong>r übermäßigen Energieversorgung kommt es ebenfalls zu erhöhten Kot-N-Gehalten.<br />

Entscheidend ist <strong>eine</strong> ausgeglichene Rationsgestaltung (s. Abschnitt 2.4.5), die bereits für sich<br />

zu <strong>eine</strong>r erheblichen Stickstoffreduktion beitragen kann (BOCKMANN u. a., 1997; VAN DEN<br />

WEGHE, 1999).<br />

KRUTZINNA u. a. (1995) stellen in ihren Untersuchungen fest, daß nur wenige der ökologisch<br />

wirtschaftenden Betriebe <strong>eine</strong> Grundfutteranalyse durchführen lassen.<br />

Insgesamt wird die Umwelt durch NH3-/NH4-Einträge durch den <strong>Ökologischen</strong> <strong>Landbau</strong> weit<br />

weniger belastet. <strong>Die</strong> NH3-Emission [NH3-N kg/ha] <strong>im</strong> <strong>Ökologischen</strong> <strong>Landbau</strong> liegt mit 25,2<br />

kg/ha unter der des konventionellen <strong>Landbau</strong>s (44,6 kg/ha) sowie weit unter der von Intensivhaltungssystemen<br />

(162,1 kg/ha) (HAAS und KÖPKE, 1994). <strong>Die</strong>ses Phänomen läßt sich vor<br />

allem durch den geringeren Viehbesatz <strong>im</strong> Vergleich zu konventionellen Haltungen erklären<br />

(KÖPKE und HAAS, 1997; s. Tab. 2.5.3-1).<br />

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