Die Rinderhaltung im Ökologischen Landbau - eine tiergerechte ...
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Als Vorteile der TGIs werden genannt: die individuelle und flexible Anwendung, das Aufdecken<br />
von Schwachstellen und somit die Aussage über die Tiergerechtheit von Haltungssystemen<br />
mit der Option <strong>eine</strong>r Grenzziehung für Markenprodukte (BARTUSSEK, 1997).<br />
<strong>Die</strong> Vor- und Nachteile von verschiedenen TGI-Konzepten (z. B. TGI 35 L, TGI 200) sollen<br />
<strong>im</strong> Folgenden dargestellt werden, <strong>eine</strong> Übersicht findet sich in Tabelle 2.3.1-4.<br />
Tabelle 2.3.1-4 Vor- und Nachteile des Tiergerechtheitsindex-(TGI-)Konzeptes<br />
Vorteile<br />
Nachteile<br />
TGI-Konzept<br />
(SUNDRUM u. a., 1995; MATTHES und FREITAG, 1997; BARTUSSEK,<br />
1998b; SCHNEIDER, 1998; SCIARRA, 1998; VAN DEN WEGHE, 1998;<br />
GRAF und KRUTZINNA, 1999)<br />
� Didaktischer Wert<br />
� Geeignetes Instrument – Vergleich, Beratung, Kontrolle<br />
� Umfassende und systematische Erhebung der Einflüsse auf das Tier<br />
- guter Einblick über den Ist-Zustand<br />
- einfache Verifizierung von Mängeln <strong>im</strong> Haltungssystem<br />
� Anwenderfreundlich durch standardisiertes Konzept, gute Wiederholbarkeit der Ergebnisse<br />
nach Einweisung des Personals<br />
� Integration neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse<br />
� Beurteilungskriterien – Auswahl, Gewichtung, Mindeststandards<br />
� Durchführung – geschultes Personal, Zeitaufwand<br />
� Gesamtbeurteilung – Kompensationsprinzip, Kategorien, Nachvollziehbarkeit<br />
� k<strong>eine</strong> Dokumentationsmöglichkeit der Betriebsentwicklung<br />
Der didaktische Wert des TGI wird als klarer Vorteil eingestuft, beispielsweise in Zusammenhang<br />
mit der verbraucherwirksamen Auszeichnung von Haltungssystemen als "tiergerecht"<br />
(SUNDRUM u. a., 1995; BARTUSSEK, 1997; SCIARRA, 1998; AMON u. a., 1999).<br />
Mit Hilfe des TGIs ist es möglich, verschiedene Betriebe und Haltungssysteme zu vergleichen,<br />
aber auch beratend (z. B. bei Neu- und Umorganisationen von Tierhaltungen) oder kontrollierend<br />
tätig zu werden (SCIARRA, 1998; VAN DEN WEGHE, 1998). Der TGI bietet die<br />
Möglichkeit, den Ist-Zustand zu erheben und Schwachstellen aufzudecken (BARTUSSEK,<br />
1998b; VAN DEN WEGHE, 1998). Das standardisierte Konzept erlaubt <strong>eine</strong> gute Reproduzierbarkeit<br />
der Ergebnisse, wenn die Erhebungen von geschulten Personen durchgeführt werden<br />
(BARTUSSEK, 1998b; AMON u. a., 1999).<br />
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