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Die Rinderhaltung im Ökologischen Landbau - eine tiergerechte ...

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<strong>Die</strong> Nachfrage hinsichtlich Milch und Milchprodukten aus dem <strong>Ökologischen</strong> <strong>Landbau</strong> und<br />

die Verbesserung der Absatzmöglichkeiten über Vertragsmolkereien, läßt die Milchviehhaltung<br />

<strong>eine</strong> <strong>im</strong>mer zentraler werdende ökonomische Rolle einnehmen (SCHUMACHER, 1999,<br />

2000).<br />

Während 1992 die Anlieferungsmenge von ökologisch erzeugter Milch an Molkereien nur<br />

0,3 % an der insgesamt angelieferten Milch ausmachte, betrug sie 1999 bereits 0,8 % was<br />

<strong>eine</strong>r Menge von ~168.500 Tonnen entspricht (ADT, 2000a).<br />

<strong>Die</strong> Mutterkuhhaltung spielt vor allem dort <strong>eine</strong> Rolle, wo extensiv zu bewirtschaftende Grünlandregionen<br />

genutzt werden sollen, wie z. B. in Mecklenburg-Vorpommern (EYSEL, 1997;<br />

SCHUMACHER, 1999).<br />

<strong>Die</strong> Mast von Bullen, Ochsen oder Färsen hat <strong>eine</strong> untergeordnete Bedeutung. <strong>Die</strong> gewinnbringende<br />

Vermarktung von Fleisch läßt sich nur <strong>im</strong> Direktabsatz verwirklichen. Anfallende<br />

Bullenkälber werden in der Regel <strong>im</strong> konventionellen Handel abgesetzt (SCHUMACHER,<br />

1999). Nach den Angaben des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten<br />

werden 30 % des Rindfleischs aus ökologischer Tierhaltung als konventionelles Rindfleisch<br />

vermarktet (BMELF, 2000).<br />

Eine gesteigerte Vermarktung von Rindfleisch aus ökologischem Anbau ist an die Entwicklung<br />

von Verarbeitungs- und Absatzstrukturen gekoppelt (SCHUMACHER, 1999; BMELF,<br />

2000). Erste Schritte in diese Richtung werden bereits unternommen (ANONYM, 1999a;<br />

SCHUMACHER, 1999; BMELF, 2000; s. Abschnitt 2.6.2).<br />

Im <strong>Ökologischen</strong> <strong>Landbau</strong> zeichnet sich zunehmende Spezialisierung und Größenwachstum<br />

der Betriebe ab (REDELBERGER, 1997; SCHUMACHER, 1998; MÖLLER u. SCHMID-EISERT,<br />

1999).<br />

Vor allem in den neuen Bundesländern trifft man auf sog. Großbetriebe mit durchschnittlichen<br />

Betriebsgrößen von 150 Hektar (EYSEL, 1997).<br />

Einerseits wird diese Entwicklung als notwendige Anpassungsreaktion in Bezug auf die<br />

wachsende Konkurrenz und den steigenden Preisdruck, u. a. infolge der Vermarktung über<br />

Erzeugergemeinschaften interpretiert. Andererseits entstanden größere Betriebe in den neuen<br />

Bundesländern aus den ehemaligen LPGs (Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften)<br />

(EYSEL, 1997; REDELBERGER, 1997).<br />

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