Die Rinderhaltung im Ökologischen Landbau - eine tiergerechte ...
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Bei genauerem Hinsehen entdeckt man jedoch die Vorteile der ökologischen Wirtschaftsweise.<br />
So liegen die NH3-Emissionen <strong>im</strong> <strong>Ökologischen</strong> <strong>Landbau</strong> insgesamt unter denen der konventionell<br />
bzw. intensiv wirtschaftenden Systeme, was u. a. auf die geringere Besatzdichte<br />
zurückzuführen ist (HAAS und KÖPKE, 1994; KÖPKE und HAAS, 1997). Trotzdem soll hier <strong>im</strong><br />
Hinblick auf die Ursachen der NH3-Emissionen noch einmal auf die Bedeutung des Haltungssystems<br />
und die Tierfütterung hingewiesen werden. Ausreichende Einstreu sowie <strong>eine</strong> regelmäßig<br />
durchgeführte Grundfutteranalyse können dazu beitragen, die NH3-Emissionen zu reduzieren<br />
(KRUTZINNA u. a., 1995; AMON u. a., 2001; vgl. Abschnitt 2.5.4).<br />
Was die Belastung der Umwelt durch CH4-Emissionen anbelangt, wirken sich eingestreute<br />
Systeme, die geringere Besatzdichte sowie die pr<strong>im</strong>är auf <strong>eine</strong> lange Nutzungsdauer und somit<br />
nur begrenzt auf Leistung ausgerichtete Tierhaltung <strong>im</strong> <strong>Ökologischen</strong> <strong>Landbau</strong> positiv aus<br />
(KÖPKE und HAAS, 1997; BURDICK u. a., 1999; HARTUNG und MONTENY, 2000).<br />
<strong>Die</strong>s gilt auch für die CO2-Emissionen. Da der Zukauf von Futtermitteln und die Anwendung<br />
von Stickstoffdüngemitteln auf wenige Ausnahmen beschränkt bleibt, ist hier ebenfalls ein<br />
positiver Effekt zu erwarten (VERORDNUNG 2092/91/EWG; ENQUETE-KOMMISSION, 1994;<br />
HAAS und KÖPKE, 1994; HAAS u. a., 1995).<br />
Des Weiteren ist anzunehmen, daß durch die angestrebte Fruchtfolgevielfalt, den Einsatz von<br />
betriebseigenem Wirtschaftsdünger und der eingeschränkten Besatzdichte <strong>im</strong> <strong>Ökologischen</strong><br />
<strong>Landbau</strong>, den angeführten negativen Folgen <strong>eine</strong>r intensiven Bewirtschaftung auf den Boden<br />
wie Bodenerosion, Bodenverdichtung und Verschlechterung des Bodengefüges entgegengewirkt<br />
werden kann (VERORDNUNG 2092/91/EWG; BURDICK u. a., 1999).<br />
Im Hinblick auf die Belastung des Grundwassers und deren angeführten Ursachen (Nährstoffeintrag<br />
durch Überdüngung, Pestizide) kann, wie bereits ausgeführt, für den <strong>Ökologischen</strong><br />
<strong>Landbau</strong> ebenfalls <strong>eine</strong> positive Bilanz gezogen werden (KÖPKE und HAAS, 1997; BURDICK<br />
u. a., 1999).<br />
Es bleibt festzustellen, daß Vergleiche unterschiedlicher Wirtschaftsweisen (konventionell,<br />
ökologisch) bisher nur bedingt möglich sind. Um die tatsächlichen Auswirkungen von Wirtschaftsweisen<br />
auf die Umwelt, auch <strong>im</strong> Hinblick auf die Förderungswürdigkeit, ermitteln zu<br />
können, ist die Entwicklung geeigneter bzw. die Opt<strong>im</strong>ierung vorhandener Verfahren erforderlich.<br />
Weiterhin ist neben der Unterstützung umweltverträglicher Bewirtschaftungssysteme,<br />
die Überlegung anzustellen, inwieweit umweltbelastende Verfahren für die Folgewirkungen<br />
(z. B. N2O-, CO2-Emissionen, Boden- und Grundwasserbelastung durch Düngemittel und<br />
Pestizide) zur Verantwortung gezogen werden können.<br />
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