Die Rinderhaltung im Ökologischen Landbau - eine tiergerechte ...
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2.4.4.3 Mastbullen<br />
Allgem<strong>eine</strong>s<br />
<strong>Die</strong> gängige Haltungsform für Mastbullen ist die Haltung in Buchten mit Vollspaltenböden<br />
(HÖRNING, 2000).<br />
Untersuchungen belegen, daß bei der Haltung von Mastbullen auf Vollspaltenboden vermehrt<br />
atypische Abliege- und Aufstehvorgänge zu beobachten sind (ANDREAE u. a., 1982; MAYER<br />
u. a., 2000). Des Weiteren kommt es zu schwerwiegenden Verletzungen und Veränderungen<br />
an der Schwanzspitze der Tiere infolge von Tritten durch stehende Artgenossen während der<br />
Liegephase des betroffenen Tieres sowie in Abhängigkeit der Bodenkonstruktion. In eingestreuten<br />
Systemen sind diese Veränderungen in der Ausprägung nicht nachzuweisen (MAYER<br />
u. a., 2000; s. Abschnitt 2.4.7.3). Nach ECKERT u. a. (1989) spielen Besatzdichte, Alter der<br />
Tiere sowie jahreszeitliche Einflüsse <strong>eine</strong> Rolle bei der Ausprägung der Veränderungen.<br />
<strong>Die</strong> Untersuchungen von Mastbullenbetrieben zeigte, daß vorzeitige Abgänge bei Bullen über<br />
450 kg Lebendgewicht ihre Ursache in Lahmheiten und Schwanzspitzenentzündungen haben.<br />
<strong>Die</strong> Abgangsrate von 1,9 % wird insgesamt als niedrig eingestuft (RUBELOWSKI und<br />
SUNDRUM, 1999).<br />
Ökologischer <strong>Landbau</strong><br />
Im <strong>Ökologischen</strong> <strong>Landbau</strong> spielt die Mastbullenhaltung aufgrund der eingeschränkten Verfügbarkeit<br />
energiereicher Grundfuttermittel <strong>eine</strong> untergeordnete Rolle (SUNDRUM u. a., 1997).<br />
Um die innerbetriebliche Stickstoffquelle auszuschöpfen, werden Leguminosen angebaut und<br />
als Eiweißträger verfüttert (SUNDRUM, 1997a).<br />
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