06.01.2013 Aufrufe

Die Rinderhaltung im Ökologischen Landbau - eine tiergerechte ...

Die Rinderhaltung im Ökologischen Landbau - eine tiergerechte ...

Die Rinderhaltung im Ökologischen Landbau - eine tiergerechte ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>Die</strong> Entwicklung des <strong>Ökologischen</strong> <strong>Landbau</strong>s in Deutschland<br />

<strong>Die</strong> ersten Gründungen ökologischer Verbände gehen auf die Jahre 1924 (DEMETER) und<br />

1962 (ANOG – Arbeitsgemeinschaft für naturnahen Obst-, Gemüse- und Feldfruchtanbau)<br />

zurück. Es folgten BIOLAND (1971), BIOKREIS (1979), NATURLAND (1982), ECO VIN<br />

(1985), ÖKOSIEGEL (1988), GÄA (1989) und BIOPARK (1991) (GÄA e. V., 1996;<br />

BIOLAND e. V., 1997; ANOG e. V., 1998; BIOKREIS e. V., 1998; DEMETER-BUND e.<br />

V., 1998; NATURLAND e. V., 1999; AGÖL, 2000). <strong>Die</strong> GÄA e. V. (Vereinigung Ökologischer<br />

<strong>Landbau</strong>) ging aus der ostdeutschen Ökologiebewegung hervor (SCHUMACHER, 1998).<br />

1984 erschien unter der Leitung der SÖL – Stiftung Ökologie & <strong>Landbau</strong> die erste Rahmenrichtlinie<br />

für ökologisch wirtschaftende Verbände, die zugleich Vorläufer der heutigen<br />

AGÖL-Rahmenrichtlinien war (AGÖL, 2000). <strong>Die</strong> AGÖL – Arbeitsgemeinschaft Ökologischer<br />

<strong>Landbau</strong> wurde 1988 ins Leben gerufen, in ihr schließen sich die neun ökologischen<br />

Anbauverbände zusammen. <strong>Die</strong> Grundlagen der ökologischen Wirtschaftweise für den <strong>Landbau</strong><br />

sowie für die Tierhaltung sind zunächst in <strong>eine</strong>r Rahmenrichtlinie sowie den Richtlinien<br />

der einzelnen Verbände festgeschrieben.<br />

Erst durch die VERORDNUNG (EWG) Nr. 2092/91 DES RATES ÜBER DEN ÖKOLOGISCHEN<br />

LANDBAU UND DIE ENTSPRECHENDE KENNZEICHNUNG DER LANDWIRTSCHAFTLICHEN<br />

ERZEUGNISSE UND LEBENSMITTEL (VERORDNUNG 2092/91/EWG) wird der Ökologische<br />

<strong>Landbau</strong> rechtlich geschützt (s. Abschnitt 2.1.3).<br />

<strong>Die</strong> durchschnittliche jährliche Wachstumsrate seit 1996 liegt bei 7 % (ökologisch wirtschaftende<br />

Betriebe, die der AGÖL angeschlossen sind). Auch wenn diese deutlich unter der EUweiten<br />

Zuwachsrate liegt, kann für die Entwicklung <strong>eine</strong> positive Bilanz gezogen werden<br />

(HAMM, 2000). Während 1994 rund 5000 Betriebe <strong>eine</strong>m der AGÖL-Mitgliedsverbände angeschlossen<br />

waren, kann für 1999 <strong>eine</strong> Steigerung von 40 % auf über 7000 Betriebe registriert<br />

werden (BMELF, 1999). Im Jahr 1998 wurden rund 2,4 % der landwirtschaftlichen Fläche<br />

von insgesamt rund 17 Millionen Hektar nach der VERORDNUNG 2092/91/EWG von 1,8 % der<br />

rund 550.000 landwirtschaftlichen Betriebe bewirtschaftet, wobei diese Betriebe zu 80 % <strong>eine</strong>m<br />

Mitgliedsverband der AGÖL angeschlossen waren (BMELF, 2000; HAMM, 2000).<br />

Betrachtet man die ökologisch bewirtschaftete Gesamtfläche, so steht das Bundesland Mecklenburg-Vorpommern<br />

an erster Stelle mit rund 84.000 Hektar, gefolgt von Brandenburg mit<br />

rund 73.000 Hektar (s. Abb. 2.1.2-3). Geht man von der Zahl der ökologisch wirtschaftenden<br />

Betriebe aus, so steht Baden-Württemberg an der Spitze mit insgesamt 3700 Betrieben (s.<br />

Abb. 2.1.2-4; ANONYM, 2001a).<br />

9

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!