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Die Rinderhaltung im Ökologischen Landbau - eine tiergerechte ...

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SCIARRA (1998) macht darauf aufmerksam, daß durch die positiv hervorgehobene Option der<br />

kontinuierlichen Ergänzungsmöglichkeit von TGI-Konzepten bei Vorliegen neuer wissenschaftlicher<br />

Erkenntnisse, k<strong>eine</strong> Dokumentationsmöglichkeit <strong>eine</strong>r Betriebsentwicklung besteht,<br />

sofern verschiedene Versionen <strong>eine</strong>s TGIs in dem Betrieb angewendet werden.<br />

In Österreich ist der Tiergerechtheitsindex 35 L (TGI 35 L) zur Überprüfung von ökologisch<br />

wirtschaftenden Betrieben seit 1995 verbindlich vorgeschrieben (BARTUSSEK, 1997;<br />

FEYERLEIN, 1997; OFFNER u. a., 2001).<br />

Der TGI wird dazu verwendet, förderungswürdige Betriebe zu selektieren und dient als Entscheidungsgrundlage<br />

in tierschutzrechtlichen Angelegenheiten. Weiterhin besteht die Möglichkeit,<br />

über das Ergebnis des TGI 35 L Qualitätsmerkmale von Lebensmitteln verbraucherwirksam<br />

zu defininieren (BARTUSSEK, 1997; AMON u. a., 1999).<br />

2.3.1.5 <strong>Die</strong> freiwillige/obligatorische Prüfung von Stalleinrichtungen als Maßnahme zur<br />

Verbesserung der Tiergerechtheit bei der Nutztierhaltung<br />

Ein freiwilliges Prüfverfahren für Haltungssysteme und Stalleinrichtungen soll dem Tierschutz<br />

in der Nutztierhaltung in Deutschland <strong>eine</strong>n höheren Stellenwert einräumen. Grundlage<br />

bildet die in § 13, TIERSCHUTZGESETZ (1998) festgeschriebene Ermächtigung des<br />

BUNDESMINISTERIUM FÜR ERNÄHRUNG, LANDWIRTSCHAFT UND FORSTEN <strong>eine</strong> Verordnung zu<br />

erlassen, die Anforderungen an ein freiwilliges Prüfverfahren von Stalleinrichtungen konkretisiert.<br />

Mit dem Ziel, <strong>eine</strong> fachlich fundierte Grundlage für ein freiwilliges Prüfverfahren zu<br />

erarbeiten, hat sich ein Fachausschuß 'Tiergerechtheit' zusammengefunden, dessen Mitglieder<br />

aus verschiedenen Institutionen, u. a. aus der DLG – Deutsche Landwirtschaftsgesellschaft<br />

und aus der FAL – Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft, rekrutiert werden (HESSE<br />

u. a., 1999).<br />

<strong>Die</strong> bereits etablierte freiwillige DLG-Gebrauchswertprüfung soll durch den Bereich 'Tiergerechtheit'<br />

erweitert werden (BERTRAM und HERRMANN, 1998; HESSE u. a., 1999).<br />

Eine Beurteilung der Tiergerechtheit <strong>im</strong> Rahmen der DLG-Gebrauchswertprüfung wird möglichst<br />

viele verschiedene Parameter heranziehen, wobei die verschiedenen Funktionskreise<br />

des Tierverhaltens berücksichtigt werden müssen (HESSE u. a., 1999; s. a. Abschnitt 2.3.1.2).<br />

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