Die Rinderhaltung im Ökologischen Landbau - eine tiergerechte ...
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Im Zusammenhang mit den staatlichen Förderungsmaßnahmen ist der dauerhafte Erfolg des<br />
<strong>Ökologischen</strong> <strong>Landbau</strong>s zu hinterfragen, da <strong>eine</strong>rseits die Anzahl der auf <strong>Ökologischen</strong> <strong>Landbau</strong><br />
umstellenden Betriebe in Abhängigkeit zu der Höhe der Förderungsmaßnahmen steht, die<br />
ursprünglich hinter dem <strong>Ökologischen</strong> <strong>Landbau</strong> stehende Ideologie also offenbar fehlt. Andererseits<br />
ist die Wirtschaftlichkeit des Einzelbetriebes positiv mit der Höhe der Förderungsgelder<br />
korreliert. Sie wird außerdem von vorhandenen bzw. neu zu erschließenden Absatzmärkten<br />
und der persönlichen Vermarktungsfähigkeit des Betriebsleiters beeinflußt. Da letztere<br />
auch von der ideologischen Grundhaltung des Betriebsleiters abhängt, ist diese bei Betrieben,<br />
die sich aufgrund der staatlichen Beihilfen zur Umstellung entschlossen haben, sicherlich nur<br />
bedingt vorhanden.<br />
Hier muß die Frage gestellt werden, inwieweit es sinnvoll ist, <strong>eine</strong> Form des Wirtschaftens zu<br />
unterstützen, die ohne diese finanziellen Fördermaßnahmen nicht existenzfähig wäre. Eine<br />
vergleichbare Situation liegt jedoch auch in der konventionellen Landwirtschaft vor. Es sind<br />
daher Überlegungen anzustellen, in welchem Bereich <strong>eine</strong> staatliche Form der Unterstützung<br />
sinnvoller sein könnte. Vorstellbar wäre hier z. B. die staatlich initiierte Öffentlichkeitsarbeit<br />
für die ökologische Wirtschaftsweise (s. u.), die Schaffung <strong>eine</strong>s einheitlichen staatlichen<br />
Kennzeichens, wie es in anderen Europäischen Nachbarländern z. T. schon geschehen ist, und<br />
die Hilfestellung bei der Erschließung von Absatzmärkten für ökologische Lebensmittel.<br />
Nicht zuletzt spielt der Verbraucher <strong>eine</strong> wichtige Rolle, wenn es um die Etablierung ökologisch<br />
produzierter Lebensmittel am Markt geht. Offensichtlich ist das allgem<strong>eine</strong> Verbraucherbewußtsein<br />
hinsichtlich Produkt- und Prozessqualitäten gestiegen, was sich jedoch nicht<br />
zwangsläufig <strong>im</strong> Kaufverhalten niederschlägt. Wie sich gezeigt hat, sind das Vertrauen in ein<br />
Lebensmittel und die Meinung des Verbrauchers ausschlaggebend für den Kauf von Produkten.<br />
<strong>Die</strong> Schaffung von Vertrauen kann nur durch kompetente Personen vermittelt werden,<br />
wofür ein entsprechender Zeitraum benötigt wird. <strong>Die</strong>se Hintergrundinformationen sollten<br />
dazu verwendet werden, <strong>eine</strong> möglichst alle Verbraucherschichten erreichende Aufklärungskampagne<br />
zu initiieren,<br />
- die über Tierhaltungspraktiken <strong>im</strong> Allgem<strong>eine</strong>n und die <strong>im</strong> <strong>Ökologischen</strong> <strong>Landbau</strong> <strong>im</strong><br />
Speziellen informiert,<br />
- die Vorteile für die gehaltenen Nutztiere <strong>im</strong> <strong>Ökologischen</strong> <strong>Landbau</strong> und die Umwelt<br />
herausarbeitet,<br />
- die begründet, warum Lebensmittel (tierischen Ursprungs) aus dem <strong>Ökologischen</strong><br />
<strong>Landbau</strong> teurer sind als konventionell erzeugte Lebensmittel und<br />
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