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Die Rinderhaltung im Ökologischen Landbau - eine tiergerechte ...

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6. <strong>Die</strong> erfolgreiche Bewältigungsfähigkeit, d. h. Fähigkeit die Umwelt zu nutzen, vermittelt<br />

Sicherheit.<br />

7. <strong>Die</strong> Empfindungsfähigkeit wird als <strong>eine</strong> der Grundeigenschaften von Tieren erachtet;<br />

es erfolgt <strong>eine</strong> funktionelle und emotionale Bewertung nach Erfahrungsbildung<br />

(vor/während/nach Abschluß der Handlung).<br />

Bedarfsdeckung und Schadensvermeidung sind grundlegende Funktionen des Verhaltens und<br />

ermöglichen dem Individuum, sich mit sich und der Umwelt erfolgreich auseinanderzusetzen<br />

(BUCHENAUER, 1998).<br />

Bedarf sowie das Gelingen von Bedarfsdeckung und Schadensvermeidung werden indirekt<br />

über den Typus des Tieres analysiert. Der Typus stellt das Erscheinungsbild dar, das alle<br />

Merkmale enthält, die den Individuen <strong>eine</strong>r best<strong>im</strong>mten Gruppe (Art, Rasse, Nutzungsrichtung)<br />

in vergleichbarer Weise eigen sind (BAMMERT u. a., 1993; BUCHENAUER, 1998). Auch<br />

hier ist ein detailliertes Verhaltensprofil, d. h. das Studium des Verhaltens unter 'naturnahen<br />

Bedingungen' ist unerläßlich (WOLFF, 1993).<br />

Empfindungen, Gefühle, St<strong>im</strong>mungen und Emotionen werden unter dem Oberbegriff Befindlichkeiten<br />

zusammengefaßt (TSCHANZ u. a., 1997a, 1997b). Emotionen können ein best<strong>im</strong>mtes<br />

Verhalten zur Folge haben. Verhalten steht <strong>im</strong>mer mit dem Gefühlsbereich sicher/unsicher<br />

in Verbindung. <strong>Die</strong> gefühlsmäßige Beurteilung der Merkmale von Objekten bzw. von Situationen<br />

mit denen das Individuum in Kontakt kommt, erfolgt nach angenehm/unangenehm.<br />

<strong>Die</strong> beiden D<strong>im</strong>ensionen sicher/unsicher und angenehm/unangenehm sind in ihrer Einstufung<br />

voneinander unabhängig und ermöglichen <strong>eine</strong> Unterscheidung von Wohlbefinden und Leiden.<br />

Wohlbefinden zeichnet sich durch die Komponenten 'sicher' und 'angenehm' aus, während<br />

Leiden durch die Komponenten 'unsicher' und 'unangenehm' charakterisiert wird (Abb.<br />

2.3.1-2).<br />

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