Die Rinderhaltung im Ökologischen Landbau - eine tiergerechte ...
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en den betrieblichen Spezialisierungs- und regionalen Konzentrationsprozeß (BURDICK u. a.,<br />
1999).<br />
Inwieweit der Ökologische <strong>Landbau</strong> den Anspruch an <strong>eine</strong> besonders umweltverträgliche<br />
Wirtschaftsweise erfüllt, soll in diesem Rahmen auf die Betrachtung der abiotischen Ressourcen<br />
(Luft, Boden, Wasser) beschränkt bleiben (KÖPKE und HAAS, 1997).<br />
Zunächst werden für die landwirtschaftliche Tierhaltung allgemeingültige umweltrelevante<br />
Aspekte aufgezeigt und anschließend auf die besondere Situation <strong>im</strong> <strong>Ökologischen</strong> <strong>Landbau</strong><br />
eingegangen.<br />
2.5.4.1 Luft<br />
Allgem<strong>eine</strong>s<br />
Neben der Beeinträchtigung der Bevölkerung durch Geruchs- und Staubemissionen (in der<br />
Umgebung von größeren Tierhaltungsanlagen oder nach Gülleausbringung) rückt nun auch<br />
der kl<strong>im</strong>awirksame Effekt der Spurengase Ammoniak (NH3), Methan (CH4), Distickstoffmonoxid<br />
(N2O) und Kohlendioxid (CO2) in den Vordergrund (BURDIK u. a., 1999).<br />
NH3, CH4, N2O und CO2 sind Gase, an deren Emissionen die Landwirtschaft maßgeblich beteiligt<br />
ist. 70 % der tierhaltungsbedingten Emissionen stammen aus der <strong>Rinderhaltung</strong>. Betrachtet<br />
man die einzelnen Gase, so stammen 90 % der anthropogenen, d. h. vom Menschen<br />
induzierten NH3-Emissionen aus der Tierhaltung, 70 % davon aus der <strong>Rinderhaltung</strong>. Ähnliches<br />
kann für das Gas CH4 festgehalten werden: hier stammen 30 % der durch den Menschen<br />
verursachten Emissionen aus der Tierhaltung, wiederum 90 % davon aus der <strong>Rinderhaltung</strong>.<br />
N2O-Emissionen aus der Landwirtschaft machen rund ein Drittel an den anthropogen bedingten<br />
deutschen N2O-Emissionen aus (BERG, 1999).<br />
Nicht unerwähnt bleiben darf die Belastung der Luft und Atmosphäre mit windverfrachteten<br />
Pestiziden (KÖPKE und HAAS, 1997).<br />
Ammoniak (NH3)<br />
<strong>Die</strong> wichtigste Quelle der NH3-Emissionen stellt der Urin dar. In ihm befindet sich Harnstoff,<br />
der nach der Ausscheidung hydrolysiert und in Ammoniak umgewandelt wird. Der Stickstoffgehalt<br />
<strong>im</strong> Kot darf in diesem Zusammenhang jedoch nicht vernachlässigt werden<br />
(BOCKMANN u. a., 1997; RATSCHOW, 1998; METZ, 1999).<br />
Wichtige, einflußnehmende Parameter auf die Höhe der NH3-Emissionen stellen das Haltungssystem<br />
(eingestreute Systeme – einstreulose Haltung), das Management (Stallhaltung –<br />
Weidegang) sowie die Tierfütterung dar.<br />
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