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Die Rinderhaltung im Ökologischen Landbau - eine tiergerechte ...

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Auch wenn sich abzeichnet, daß <strong>eine</strong> <strong>im</strong>mer größere Gruppe von Verbrauchern die Herstellungsprozesse<br />

(z. B. ökologische Aspekte, Tierhaltungspraktiken) hinterfragt, wird dies <strong>im</strong><br />

Kaufverhalten nicht zwangsläufig umgesetzt (BRÖCKER, 1998; KUHLMANN, 1998; SCHUH<br />

u. a., 1999; HARTUNG, 2000).<br />

<strong>Die</strong> vorgeprägte Meinung über ein best<strong>im</strong>mtes Produkt ist bei der Kaufentscheidungsfindung<br />

wesentlich. Auch das Vertrauen in ein Produkt oder <strong>eine</strong> Produktionsweise spielt <strong>eine</strong> Rolle<br />

(ZICHE und JOSITZ-PRITSCHER, 1999).<br />

Lebensmittel regionaler Herkunft und Lebensmittel aus Ökologischem <strong>Landbau</strong> zeigen Parallelen,<br />

wie z. B. <strong>im</strong> Hinblick auf die begrenzte Verfügbarkeit (Nischenprodukte) oder den<br />

Kaufpreis.<br />

<strong>Die</strong> Faktoren 'Meinung' und 'Vertrauen des Verbraucher' sowie 'Image' und 'Regionalaspekt',<br />

welche auf die Kaufentscheidung für Lebensmittel <strong>im</strong> Allgem<strong>eine</strong>n und für Lebensmittel regionaler<br />

Herkunft <strong>im</strong> Besonderen Einfluß nehmen, sind nachvollziehbar (WIRTHGEN u. a.,<br />

1999; ZICHE und JOSITZ-PRITSCHER, 1999). Es scheint in diesem Zusammenhang lohnenswert,<br />

diese Faktoren auf ihre Relevanz bezüglich der Lebensmittel aus Ökologischem <strong>Landbau</strong><br />

zu überprüfen und gegebenenfalls in zukünftige Marketingstrategien einfließen zu lassen.<br />

Deutlich wird in diesem Kontext auch, daß Produkte aus Ökologischem <strong>Landbau</strong> für den<br />

Verbraucher leicht erkennbar sein müssen und die Kennzeichnung von Öko-Produkten einheitlicher<br />

gestaltet werden muß [VERORDNUNG 2092/91/EWG; BRÖCKER, 1998; ANONYM,<br />

1999b; NGNOMO und SCHARNER, 2000; VERORDNUNG (EG) 1980/2000]. <strong>Die</strong>ser Prozeß kann<br />

allerdings <strong>eine</strong>n Imageverlust der Öko-Verbände nach sich ziehen und so für diese zum Nachteil<br />

werden.<br />

<strong>Die</strong> Forderung nach <strong>eine</strong>r eindeutigen Definition und Festlegung von internationalen Tierschutzforderungen<br />

<strong>im</strong> WTO-Abkommen scheint sinnvoll, um Verzerrungen <strong>im</strong> internationalen<br />

Handel vorzubeugen (BRADE, 2000). Ergebnisse dieser Bestrebungen können jedoch nur<br />

in Kompromissen münden, die zum Nachteil von Tiergerechtheit und Umweltverträglichkeit<br />

werden können (s. a. Abschnitt 2.1.3 und 2.5.1).<br />

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