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Sonderuntersuchung „Prüfung möglicher positiver und negativer ...

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<strong>Sonderuntersuchung</strong><br />

<strong>„Prüfung</strong> <strong>möglicher</strong> <strong>positiver</strong> <strong>und</strong> <strong>negativer</strong> Wirkungen auf die touristischen Belange im Kreis Ostholstein“<br />

Schienenhinterlandanbindung der Festen Fehmarnbeltquerung (FBQ)<br />

• Auswirkungen auf die touristische Wertschöpfung <strong>und</strong> Arbeitsplätze<br />

Verminderungen der touristischen Wertschöpfung, die aus Einkommensverlusten aufgr<strong>und</strong><br />

zurückgehender Gästezahlen (ausgelöst durch eine zunehmende Verlärmung von Beherberungsbetrieben)<br />

resultieren<br />

• Hotellerie<br />

- Im Falle der Realisierung der Schienenhinterlandanbindung der Fehmarnbeltquerung ist in den meisten<br />

der auf Fehmarn im Untersuchungsraum gelegenen Ortslagen von einer Zunahme des Bahnlärms<br />

um im Durchschnitt 5 dB(A) auszugehen. Bei der Betroffenheit von Beherbergungsbetrieben<br />

zeigt sich dies vor allem in Avendorf, Bannesdorf <strong>und</strong> Burg a. F., aber auch in Landkirchen, Blieschendorf<br />

<strong>und</strong> Fehmarns<strong>und</strong>. In den genannten Bereichen kann zwar nicht ausgeschlossen werden,<br />

dass es zu Einkommensverlusten aufgr<strong>und</strong> zurückgehender Gästezahlen kommt. Die Anzahl betroffener<br />

Betten (insgesamt 107) ist im Verhältnis zur Gesamtzahl der angebotenen Betten auf<br />

Fehmarn (10.141, vgl. auch Tabelle 1) jedoch sehr gering (ca. 1,1 %). Inwiefern ein Teil der Gäste,<br />

der die stärker belasteten Betriebe nicht mehr nachfragt, auf andere Beherbergungsangebote auf<br />

Fehmarn ausweicht, ist seriös nicht einschätzbar.<br />

- Die einzige Ortslage, die beim Planfall 1 eine Entlastung erfährt, ist Strukkamp. Aufgr<strong>und</strong> der vorgesehenen<br />

aktiven Lärmschutzmaßnahmen ist hier gegenüber dem Planfall 0 [Betroffenheit von fünf<br />

Betrieben mit insgesamt 30 Betten durch nächtliche Schallpegel von 45-49 dB(A)] von einer Abnahme<br />

der Schallimmissionen auszugehen. Eine Verminderung der touristischen Wertschöpfung, die<br />

aus Einkommensverlusten aufgr<strong>und</strong> zurückgehender Gästezahlen in Folge zusätzlicher Lärmbelastung<br />

resultiert, kann hier ausgeschlossen werden.<br />

Eine relevante Verminderung der touristischen Wertschöpfung auf Fehmarn ist letztlich in Anbetracht<br />

des geringen Anteils, den die wenigen höher belasteten Beherbergungsbetriebe an der gesamten<br />

touristischen Wertschöpfung auf der Insel haben dürften, nicht zu erwarten. Ob <strong>und</strong> inwiefern es durch<br />

ggf. zurückgehende Gästezahlen in den stärker belasteten Betrieben zu einem Verlust von Arbeitsplätzen<br />

kommt bzw. ob <strong>und</strong> inwieweit es durch ggf. steigende Gästezahlen in den weniger belasteten<br />

Betrieben zu einem Aufbau von Arbeitsplätzen kommt, ist zum gegenwärtigen Zeitpunkt bei bestehender<br />

Datengr<strong>und</strong>lage seriös nicht zu quantifizieren.<br />

• Campingplätze<br />

- Beim südwestlich von Strukkamp gelegenen Campingplatz ist vor allem der östliche Teilbereich<br />

zukünftig von höheren Lärmimmissionen betroffen. Inwiefern ein Teil der Gäste, der den Campingplatz<br />

nicht mehr nachfragt, auf andere Beherbergungsangebote auf Fehmarn ausweicht, ist seriös<br />

nicht einschätzbar.<br />

- Keine Veränderung hinsichtlich der Lärmbelastung ergibt sich beim nördlich von Puttgarden gelegenen<br />

Campingplatz. Eine Verminderung der touristischen Wertschöpfung, die aus Einkommensverlusten<br />

aufgr<strong>und</strong> zurückgehender Gästezahlen resultiert, kann hier somit ausgeschlossen werden.<br />

Eine relevante Verminderung der touristischen Wertschöpfung auf Fehmarn ist letztlich in Anbetracht<br />

des geringen Anteils, den der stärker betroffene Campingplatz an der gesamten touristischen Wertschöpfung<br />

auf der Insel haben dürfte, nicht zu erwarten. Ob <strong>und</strong> inwiefern es durch ggf. zurückgehende<br />

Gästezahlen auf dem stärker belasteten Platz zu einem Verlust von Arbeitsplätzen kommt, ist zum<br />

gegenwärtigen Zeitpunkt bei bestehender Datengr<strong>und</strong>lage seriös nicht zu quantifizieren.<br />

Verminderungen der touristischen Wertschöpfung, die aus Einkommensverlusten aufgr<strong>und</strong><br />

verminderter Attraktivität der freizeitrelevanten touristischen Infrastruktur im Untersuchungsraum<br />

resultieren<br />

In Kapitel 5.2.8.3.2 ist dargestellt worden, dass es auf Fehmarn im Wesentlichen zu keinen relevanten<br />

Beeinträchtigungen der freizeitrelevanten touristischen Infrastruktur kommt. Eine Verminderung der<br />

Cochet Consult<br />

Institut für Management <strong>und</strong> Tourismus der Fachhochschule Westküste, Heide<br />

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