29.01.2013 Aufrufe

Sonderuntersuchung „Prüfung möglicher positiver und negativer ...

Sonderuntersuchung „Prüfung möglicher positiver und negativer ...

Sonderuntersuchung „Prüfung möglicher positiver und negativer ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>Sonderuntersuchung</strong><br />

<strong>„Prüfung</strong> <strong>möglicher</strong> <strong>positiver</strong> <strong>und</strong> <strong>negativer</strong> Wirkungen auf die touristischen Belange im Kreis Ostholstein“<br />

Schienenhinterlandanbindung der Festen Fehmarnbeltquerung (FBQ)<br />

Abschnitt 4 von Damlos bis zum Fehmarns<strong>und</strong><br />

Der überwiegende Teil des Untersuchungsraumes im Abschnitt 4 ist durch intensive ackerbauliche<br />

Nutzung gekennzeichnet. In weiten Teilen überwiegen großräumige, relativ einheitliche Flächen, die<br />

nur durch wenige Landschaftselemente wie Knicks <strong>und</strong> Kleingewässer gegliedert werden.<br />

Die einzige größere zusammenhängende Waldfläche befindet sich im Süden des Untersuchungsraumes.<br />

Dort prägt der großflächige Waldkomplex des „Damloser Waldes“ den Landschaftsausschnitt im<br />

Übergangsbereich vom Ostholsteinischen Hügelland zur Wagrischen Halbinsel. Die Baumartenzusammensetzung<br />

<strong>und</strong> der Bestandsaufbau des Waldes sind so beschaffen, dass der Wald im Hinblick<br />

auf das Landschaftsbild eine sehr große Bedeutung hat.<br />

Von besonderer Bedeutung ist der Oldenburger Graben. Es handelt sich hierbei um ein ebenes mooriges<br />

Niederungsgebiet, welches die Moränenlandschaft der Wagrischen Halbinsel teilt. Heute prägen<br />

Grünland, ausgedehnte Röhrichte, Seggen- <strong>und</strong> Binsensümpfe sowie große Wasserflächen das<br />

Landschaftsbild entlang des Oldenburger Grabens. Die große Landschaftsvielfalt macht das Gebiet<br />

zum Schwerpunktraum für den Naturschutz <strong>und</strong> bedeutenden Rastplatz an der Vogelfluglinie. Hinsichtlich<br />

des Landschaftsbildes ist von sehr hoher Bedeutung auszugehen.<br />

Im Bereich der Goddersdorfer Au wird das Landschaftsbild durch ein dichteres Knicknetz <strong>und</strong> gewässerbegleitende<br />

Gehölzbestände gegliedert. In der Niederung findet vorwiegend Grünlandnutzung statt.<br />

Aufgr<strong>und</strong> der vielfältigen Strukturen in diesem Bereich wird dem Landschaftsbild eine sehr hohe Bedeutung<br />

zugeordnet.<br />

Die nordwestlich der B 207 gelegenen Landschaftsbildeinheiten der Küste sind aufgr<strong>und</strong> ihres Sichtbezuges<br />

zur Ostsee <strong>und</strong> der naturnahen Strandbereiche von sehr hoher Bedeutung. In diesem Bereich<br />

bietet die Aufweitung im Bereich der Lagune, nördlich der B 207, zusätzlich zur Ostsee eine<br />

weitere reizvolle Blickbeziehung.<br />

Die Küstenbereiche nordöstlich der B 207 sind durch landwirtschaftliche Nutzungen geprägt, die zur<br />

Ostsee hin durch eine naturnahe Strandwalllandschaft mit einem langgestreckten Strand abgelöst<br />

werden.<br />

Auf der südöstlichen Seite der B 207 grenzt die Strandlandschaft an die Flachwasserzone mit umliegenden<br />

Röhricht <strong>und</strong> Grünlandbereichen im Bereich des Fehmarns<strong>und</strong>s bei Großenbroderfähre. Die<br />

Küstenbereiche in Abschnitt 4 haben eine sehr hohe Bedeutung für das Landschaftsbild.<br />

Von besonderer Bedeutung für das Landschaftsbild ist außerdem das Relief östlich der B 207 zwischen<br />

den Ortslagen Großenbrode <strong>und</strong> Großenbroderfähre, welches dort besonders stark ausgebildet<br />

ist.<br />

Der besondere Reiz des Landschaftbildes im nördlichen Untersuchungsraum liegt in der halbinselartigen<br />

Lage, da die Ostsee nur von wenigen Standorten nicht zu sehen ist. Von den hoch gelegenen<br />

Kuppen im Westen kann das Gemeindegebiet von Großenbrode überblickt werden.<br />

Außerhalb des Untersuchungsraumes auf dem Klaustorfer Berg sind Blickbeziehungen über Abschnitt<br />

4 bis nach Fehmarn <strong>und</strong> der Fehmarns<strong>und</strong>brücke möglich.<br />

Die Insel Fehmarn ist durch die Gletscher der letzten Kaltzeit geformt. Die Gletscher ließen eine<br />

überwiegend flache Moränenlandschaft zurück, die die heutigen flachen Badestrände zur Folge haben.<br />

Lediglich im Osten der Insel sind auf der Basis tertiärer Ablagerungen sogenannte Drumlins entstanden,<br />

von denen heute der Hinrichsberg bei Staberdorf mit 26 Meter über NN die höchste Erhebung<br />

der Insel bildet.<br />

Das Landschaftsbild der Insel ist, von der unmittelbaren Küstenzone abgesehen, weitgehend unspektakulär.<br />

Attraktivitätssteigernde Elemente wie Waldränder, Gewässerkanten <strong>und</strong> Reliefs fehlen praktisch<br />

vollständig. Die Landschaft wird überwiegend als Ackerfläche genutzt.<br />

Auffallend ist die praktisch permanente Sichtbarkeit von Windkraftanlagen. Auf der Insel sind fünf große<br />

Felder mit Windkraftanlagen (Presen, Marienleuchte, Dorotheenhof, Westermarkelsdorf, Burgstaa-<br />

Cochet Consult<br />

Institut für Management <strong>und</strong> Tourismus der Fachhochschule Westküste, Heide<br />

52

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!