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Sonderuntersuchung „Prüfung möglicher positiver und negativer ...

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<strong>Sonderuntersuchung</strong><br />

<strong>„Prüfung</strong> <strong>möglicher</strong> <strong>positiver</strong> <strong>und</strong> <strong>negativer</strong> Wirkungen auf die touristischen Belange im Kreis Ostholstein“<br />

Schienenhinterlandanbindung der Festen Fehmarnbeltquerung (FBQ)<br />

• Auswirkungen auf den Tagestourismus<br />

Zu den Auswirkungen der gesamtplanerischen Vorzugsvariante auf den Tagestourismus im Untersuchungsraum<br />

lässt sich zusammenfassend folgendes festhalten:<br />

- Die Küstenorte an der inneren Lübecker Bucht (insbesondere Timmendorfer Strand, Scharbeutz /<br />

Haffkrug <strong>und</strong> Sierksdorf), die aufgr<strong>und</strong> der Nähe zu wichtigen (südlichen) Tagesausflugs-Quellmärkten<br />

wie z.B. Hamburg oder Lübeck sowie der Vielzahl von touristischen Anziehungspunkten<br />

(z.B. Strände, Hansa Park, SeaLife Center, Golfanlage Seeschlösschen) klassische <strong>und</strong> attraktive<br />

Tagesausflugsziele darstellen, werden bei der gesamtplanerischen Vorzugsvariante im Hinblick auf<br />

schieneninduzierten Verkehrslärm gegenüber dem Planfall 0 aufgr<strong>und</strong> der vorgesehenen aktiven<br />

Lärmschutzmaßnahmen entlang der Strecke überwiegend entlastet. Ausnahmen stellen der äußerste<br />

nördliche Strandabschnitt von Timmendorfer Strand, der Strandabschnitt zwischen Scharbeutz<br />

<strong>und</strong> Haffkrug sowie vor allem der nördliche Teilbereich der Golfanlage Seeschlösschen dar, die zukünftig<br />

höheren Schalleinwirkungen unterliegen. Ob sich der Tagestourismus im Untersuchungsraum<br />

aufgr<strong>und</strong> dieser Betroffenheiten wesentlich vermindern wird, ist derzeit seriös nicht einschätzbar.<br />

- Weitere attraktive touristische Tagesausflugsziele im Untersuchungsraum wie z.B. das Oldenburger<br />

Wallmuseum (Freilichtmuseum) oder der Museumshof Lensahn werden durch die gesamtplanerische<br />

Vorzugsvariante nicht beeinträchtigt oder gegenüber dem Planfall 0 entlastet.<br />

- Das Rad- <strong>und</strong> Wanderwegnetz im Untersuchungsraum sowie das Reitwegenetz der Gemeinden<br />

Timmendorfer Strand <strong>und</strong> Ratekau, das ebenfalls von Tagesausflüglern genutzt wird, erfahren durch<br />

die gesamtplanerische Vorzugsvariante in mehreren Teilabschnitten Beeinträchtigungen. Betroffen<br />

sind vor allem mehrere regionale Radwegverbindungen durch zukünftig längere Schrankenschließzeiten,<br />

so dass eine Verminderung der Attraktivität des Radwegenetzes nicht ausgeschlossen werden<br />

kann. Ob sich der Tagestourismus im Untersuchungsraum dadurch in nennenswertem Umfang<br />

vermindern wird, ist derzeit seriös nicht einschätzbar.<br />

- Verlängerte Schrankenschließzeiten oder der Entfall von Bahnübergängen im Bereich von wichtigen<br />

Zufahrtstraßen zu den Küstenorten können ebenfalls Auswirkungen auf den Tagestourismus haben.<br />

Betroffen sind bei der gesamtplanerischen Vorzugsvariante u.a. die L 180 in Richtung Timmendorfer<br />

Strand, die L 58 in Lensahn, die L 59 in Göhl als wichtige Zufahrtstraße von Oldenburg über die Bäderstraße<br />

(B 501) zu den an der Küste gelegenen großen Campingplätzen <strong>und</strong> die Strandstraße<br />

(K°42) in Großenbrode, die die Hauptzufahrt zum Süd strand vermittelt (zukünftig längere Schrankenschließzeiten)<br />

sowie die Bahnhofstraße in Haffkrug (Bahnübergang soll zukünftig entfallen) .<br />

• Auswirkungen auf die touristische Wertschöpfung <strong>und</strong> Arbeitsplätze<br />

Unter der touristischen Wertschöpfung wird derjenige Anteil des vom Tourismus generierten Nettoumsatzes<br />

verstanden, der zu Einkommen, d.h. Löhnen, Gehältern <strong>und</strong> Gewinnen wird (vgl. FACHHOCH-<br />

SCHULE WESTKÜSTE 2010, S. 62).<br />

Zu den Auswirkungen der Vorzugsvariante auf die touristische Wertschöpfung im Untersuchungsraum<br />

lässt sich zusammenfassend folgendes festhalten:<br />

Verminderungen der touristischen Wertschöpfung, die aus Einkommensverlusten aufgr<strong>und</strong><br />

zurückgehender Gästezahlen (ausgelöst durch eine zunehmende Verlärmung von Beherberungsbetrieben)<br />

resultieren<br />

• Hotellerie<br />

- Im Vergleich mit dem Planfall 0, der z.T. durch erhebliche Beeinträchtigungen von Beherbergungsbetrieben<br />

durch bahnbedingte Schalleinwirkungen gekennzeichnet ist, sind bei der gesamtplanerischen<br />

Vorzugsvariante aufgr<strong>und</strong> der vorgesehenen aktiven Lärmschutzmaßnahmen deutliche Verminderungen<br />

der Belastungen von Beherbergungsbetrieben zu verzeichnen. Dies zeigt sich insbesondere<br />

in Gemeinden wie Timmendorfer Strand, Scharbeutz, Sierksdorf <strong>und</strong> Großenbrode, die über<br />

große Angebotskapazitäten im Beherbergungssegment verfügen, aber auch im Bereich Bad<br />

Cochet Consult<br />

Institut für Management <strong>und</strong> Tourismus der Fachhochschule Westküste, Heide<br />

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