29.01.2013 Aufrufe

Sonderuntersuchung „Prüfung möglicher positiver und negativer ...

Sonderuntersuchung „Prüfung möglicher positiver und negativer ...

Sonderuntersuchung „Prüfung möglicher positiver und negativer ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>Sonderuntersuchung</strong><br />

<strong>„Prüfung</strong> <strong>möglicher</strong> <strong>positiver</strong> <strong>und</strong> <strong>negativer</strong> Wirkungen auf die touristischen Belange im Kreis Ostholstein“<br />

Schienenhinterlandanbindung der Festen Fehmarnbeltquerung (FBQ)<br />

Kurort Argumente pro (-) / contra (+) Gefährdung als Kurort<br />

Cochet Consult<br />

Institut für Management <strong>und</strong> Tourismus der Fachhochschule Westküste, Heide<br />

der Luft durch gas- oder partikelförmige Beimengungen, die die Möglichkeiten<br />

der Vorbeugung gegen Krankheiten, deren Heilung oder Linderung in Kurorten<br />

beeinträchtigen könnten, können ausgeschlossen werden.<br />

Zusammenfassend ist festzuhalten, dass in Bad Schwartau, Grömitz, Sierksdorf <strong>und</strong> Neustadt i.H.<br />

eine Gefährdung des Status als Kurort durch die gesamtplanerische Vorzugsvariante ausgeschlossen<br />

werden kann, da es hier zu keinen Beeinträchtigungen von für Kurorte relevanten Qualitätsmerkmalen<br />

kommt.<br />

In Timmendorfer Strand <strong>und</strong> Großenbrode können Beeinträchtigungen von für Kurorte relevanten<br />

Qualitätsmerkmalen ebenfalls weitestgehend vermieden werden. In Timmendorfer Strand unterliegt<br />

zwar der äußerste nördliche Strandabschnitt auf ca. 300 m Länge gegenüber dem Planfall 0 einer<br />

Zunahme der Lärmimmissionen um bis zu 5 dB(A) auf 35-40 dB(A) am Tag. Unter Berücksichtigung<br />

der gesamten Strandlänge in Timmendorfer Strand (ca. 7 km) wird diese Beeeinträchtigung jedoch als<br />

zu gering eingeschätzt, als das daraus eine Gefährdung als Seeheilbad resultieren könnte.<br />

Im Norden von Großenbrode kommt es zwar im Bereich der Kur-Einrichtung der Awo (Mutter-Kind-<br />

Kurhaus Baltic) zu einer leichten Zunahme der Lärmimmissionen; hier liegen jedoch bereits erhebliche<br />

Vorbelastungen durch den Verkehr auf der B 207 vor. Darüber hinaus ist zu berücksichtigen, dass die<br />

nahe des Südstrandes in Großenbrode gelegenen Kureinrichtungen (z.B. Mutter <strong>und</strong> Kind Kurklinik<br />

„Miramar“, Kurmittelcentrum Südstrand) gegenüber dem Planfall 0 aufgr<strong>und</strong> der vorgesehenen aktiven<br />

Lärmschutzmaßnahmen eine Verminderung der Schalleinwirkungen erfahren.<br />

Kritischer stellt sich die Situation in Scharbeutz <strong>und</strong> Haffkrug dar. Die Kur-Einrichtungen in Haffkrug<br />

werden gegenüber dem Planfall 0 aufgr<strong>und</strong> der vorgesehenen aktiven Schallschutzmaßnahmen entlang<br />

der Strecke zwar entlastet. Der Strandabschnitt zwischen Scharbeutz <strong>und</strong> Haffkrug unterliegt<br />

jedoch gegenüber dem Planfall 0 auf einer Länge von ca. 1,5 km einer Zunahme der Lärmimmissionen<br />

um bis zu 5 dB(A) auf 40-45 dB(A) am Tag. Zudem wird der Kammerwald als ausgewiesener<br />

Erholungswald im Süden von Scharbeutz stärker durch Schalleinwirkungen belastet.<br />

Ebenfalls stärker durch Schalleinwirkungen beeinträchtigt wird der Bereich „Kattenhöhlen“ (geplante<br />

Sondergebiete mit den Zweckbestimmungen „Klinik“ <strong>und</strong> „Rehabilitation“) im Süden von Scharbeutz.<br />

• Auswirkungen der veränderten Haltepunktsituation<br />

Die im Rahmen des vorliegenden Gutachtens untersuchten Trassenvarianten unterscheiden sich z.T.<br />

erheblich hinsichtlich der Position der Zugangsstellen für den Personenverkehr. Das Gutachten zur<br />

verkehrlichen Erschließung der Anliegergemeinden (Schienenpersonennahverkehr) (ETC TRANSPORT<br />

CONSULTANTS GMBH 2012) kommt diesbezüglich für die gesamtplanerische Vorzugsvariante zu folgenden<br />

Ergebnissen:<br />

Ratekau<br />

Der Bahnhof Ratekau wurde 1968 stillgelegt. Die ÖPNV-Anbindung von Ratekau erfolgt bis heute<br />

über Angebote des Regionalbusverkehrs.<br />

Im Zuge der Realisierung der Schienenhinterlandanbindung ist die Wiedereinrichtung eines SPNV-<br />

Haltes in Ratekau vorgesehen, wodurch der Öffentliche Verkehr in der Hauptrelation nach Lübeck mit<br />

einer sehr kurzen Fahrzeit von acht Minuten <strong>und</strong> hoher Zuverlässigkeit des Angebots eine hohe Wettbewerbsfähigkeit<br />

gegenüber dem Individualverkehr erreicht.<br />

Bei der gesamtplanerischen Vorzugsvariante ist der Neubau eines Haltepunktes am Standort des<br />

alten Bahnhofs vorgesehen. Er befindet sich direkt an der östlichen Bebauungskante der Ortslage<br />

Ratekau, das Ortszentrum befindet sich innerhalb eines Radius von. 500 m. Etwas 60 % der bebauten<br />

Ortslage befinden sich innerhalb eines Radius von 1.000 m.<br />

Für den neuen Haltepunktstandort der gesamtplanerischen Vorzugsvariante werden im Zeitraum von<br />

Montag bis Freitag 300 Ein-/Aussteiger pro Tag prognostiziert (vgl. ETC TRANSPORT CONSULTANTS<br />

156

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!