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Sonderuntersuchung „Prüfung möglicher positiver und negativer ...

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<strong>Sonderuntersuchung</strong><br />

<strong>„Prüfung</strong> <strong>möglicher</strong> <strong>positiver</strong> <strong>und</strong> <strong>negativer</strong> Wirkungen auf die touristischen Belange im Kreis Ostholstein“<br />

Schienenhinterlandanbindung der Festen Fehmarnbeltquerung (FBQ)<br />

Schwartau, Ratekau, Lensahn, Oldenburg i.H., Heringsdorf <strong>und</strong> Neukirchen. Eine Verminderung der<br />

touristischen Wertschöpfung, die aus Einkommensverlusten aufgr<strong>und</strong> zurückgehender Gästezahlen<br />

in Folge zusätzlicher Lärmbelastung resultiert, kann hier ausgeschlossen werden.<br />

- Im Vergleich mit dem Planfall 0 höhere Belastungen von Beherbergungsbetrieben durch Schalleinwirkungen<br />

sind nur an wenigen Stellen zu verzeichnen. Hinzuweisen ist auf die Ortslagen von Damlos,<br />

Sipsdorf <strong>und</strong> Lübbersdorf, wo allerdings bereits erhebliche Vorbelastungen durch den Verkehr<br />

auf der A 1 bestehen <strong>und</strong> nur relativ wenige Betriebe betroffen sind; des Weiteren die Pohnsdorfer<br />

Mühle, die durch die Anbindung von Neustadt i.H. betroffen ist sowie die Ortslagen von Hemmelsdorf,<br />

Groß Timmendorf, Klötzin <strong>und</strong> Ölendorf.<br />

In den genannten Bereichen kann zwar nicht ausgeschlossen werden, dass es zu Einkommensverlusten<br />

aufgr<strong>und</strong> zurückgehender Gästezahlen kommt. Die Anzahl betroffener Betten (insgesamt 150)<br />

ist im Verhältnis zur Gesamtzahl der angebotenen Betten im Untersuchungsraum (> 11.000, vgl.<br />

auch Tabelle 2) jedoch sehr gering (ca. 1,4 %). Inwiefern ein Teil der Gäste, der die stärker belasteten<br />

Betriebe nicht mehr nachfragt, auf andere Beherbergungsangebote im Untersuchungsraum ausweicht,<br />

ist seriös nicht einschätzbar.<br />

Eine relevante Verminderung der touristischen Wertschöpfung im gesamten Untersuchungsraum ist<br />

letztlich in Anbetracht des geringen Anteils, den die wenigen höher belasteten Beherbergungsbetriebe<br />

an der gesamten touristischen Wertschöpfung im Untersuchungsraum haben dürften, nicht zu erwarten.<br />

Dies auch deshalb, weil es zu beachten gilt, dass es bei 570 Beherbergungsbetrieben (mit 1.979<br />

Betten) zu einer geringeren Belastung kommt. Ob <strong>und</strong> inwiefern es durch ggf. zurückgehende Gästezahlen<br />

in den stärker belasteten Betrieben zu einem Verlust von Arbeitsplätzen kommt bzw. ob <strong>und</strong><br />

inwieweit es durch ggf. steigende Gästezahlen in den weniger belasteten Betrieben zu einem Aufbau<br />

von Arbeitsplätzen kommt, ist zum gegenwärtigen Zeitpunkt bei bestehender Datengr<strong>und</strong>lage seriös<br />

nicht zu quantifizieren. Festgestellt werden kann jedoch, dass sich in der Summe die Belastung im<br />

gesamten Untersuchungsraum verringert.<br />

• Ferien- <strong>und</strong> Wochenendhaussiedlungen<br />

- Die in Erschließung befindliche Ferienhaussiedlung (ca. 120 Häuser) am Hansa-Park in Sierksdorf<br />

unterliegt beim Planfall 0 nächtlichen Schalleinwirkungen von mehr als 45 dB(A). Bei der gesamtplanerischen<br />

Vorzugsvariante ist hingegen keine relevante Lärmbelastung mehr zu verzeichnen. Ähnlich<br />

stellt sich die Situation im Bereich der im Süden von Großenbrode in Erschließung befindlichen<br />

Ferienhaussiedlung (Holiday Vital Resort Großenbrode mit ca. 165 Häusern) dar.<br />

Eine Verminderung der touristischen Wertschöpfung, die aus Einkommensverlusten aufgr<strong>und</strong> zurückgehender<br />

Gästezahlen in Folge zusätzlicher Lärmbelastung resultiert, kann hier somit ausgeschlossen<br />

werden.<br />

- Bei den in Haffkrug sowie zwischen Haffkrug <strong>und</strong> Scharbeutz gelegenen Wochenendhaussiedlungen<br />

ist vor allem die nördlich der B 76 gelegene Siedlung gegenüber dem Planfall 0 durch stärkere<br />

Schalleinwirkungen betroffen [> 45 dB(A) nachts]. Eine gegenüber dem Planfall 0 leichte Zunahme<br />

der Schalleinwirkungen erfährt das nördlich von Großenbrode in der Nähe des Weststrandes gelegene<br />

Ferienhausgebiet Zu berücksichtigen ist jedoch, dass hier bereits erhebliche Vorbelastungen<br />

hinsichtlich Lärm durch den Verkehr auf der B 207 bestehen, so dass die Zunahme des Bahnlärms<br />

nicht so deutlich wahrnehmbar sein wird wie in einer unvorbelasteten Situation. Inwiefern ein Teil der<br />

Gäste, der die beiden betroffenen Ferien- <strong>und</strong> Wochenendhaussiedlungen nicht mehr nachfragt, auf<br />

andere Beherbergungsangebote im Untersuchungsraum ausweicht, ist seriös nicht einschätzbar.<br />

Eine relevante Verminderung der touristischen Wertschöpfung im gesamten Untersuchungsraum ist<br />

letztlich in Anbetracht des geringen Anteils, den die beiden stärker betroffenen Ferien- <strong>und</strong> Wochenendhaussiedlungen<br />

an der gesamten touristischen Wertschöpfung im Untersuchungsraum haben<br />

dürften, nicht zu erwarten. Dies auch deshalb, weil es zu beachten gilt, dass es bei den geplanten<br />

Ferienhaussiedlungen am Hansa-Park in Sierksdorf <strong>und</strong> im Süden von Großenbrode zu einer geringe-<br />

Cochet Consult<br />

Institut für Management <strong>und</strong> Tourismus der Fachhochschule Westküste, Heide<br />

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