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Sonderuntersuchung „Prüfung möglicher positiver und negativer ...

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<strong>Sonderuntersuchung</strong><br />

<strong>„Prüfung</strong> <strong>möglicher</strong> <strong>positiver</strong> <strong>und</strong> <strong>negativer</strong> Wirkungen auf die touristischen Belange im Kreis Ostholstein“<br />

Schienenhinterlandanbindung der Festen Fehmarnbeltquerung (FBQ)<br />

REGIONALÖKONOMIE GBR UND REGIONOMICA GMBH 2010) „war die Frage, wie die Chancen dieses Infrastrukturprojektes<br />

für die Region zwischen Fehmarn <strong>und</strong> Hamburg optimal genutzt <strong>und</strong> wie die möglichen<br />

Risiken minimiert werden können. Die Themenfelder des REK sind:<br />

• Tourismus,<br />

• Wirtschaft <strong>und</strong> Gewerbeflächen,<br />

• Verkehr,<br />

• Politik <strong>und</strong> Kooperation – Kultur <strong>und</strong> Begegnung.<br />

Die Tourismusanalyse konzentriert sich hierbei auf die Betriebsphase der FBQ. Die Auswirkungen der<br />

Bautätigkeit auf die Umwelt <strong>und</strong> den Tourismus werden in gesonderten Analysen (Umweltverträglichkeitsgutachten)<br />

analysiert. Auch das Thema Verkehr <strong>und</strong> die Betroffenheit des Tourismus durch den<br />

Ausbau der Hinterlandinfrastruktur werden in gesonderten Gutachten nochmals vertiefend behandelt.<br />

Das Thema Verkehr wurde im Rahmen des REK daher eher als übergreifendes ´Querschnittsthema´<br />

behandelt“ (ARBEITSGEMEINSCHAFT GEORG & OTTENSTRÖER IMMOBILIENWIRTSCHAFT / REGIONALÖKONO-<br />

MIE GBR UND REGIONOMICA GMBH 2010, S. I). Die Untersuchung geht zusammenfassend von folgenden<br />

Ergebnissen aus:<br />

„Die Auswirkungen der FBQ auf den Tourismus wie auch die regionalwirtschaftliche Relevanz der<br />

Tourismusbranche werden für die verschiedenen Teilregionen höchst unterschiedlich eingestuft. Für<br />

den Bereich Tourismus lässt sich in der Gesamtschau feststellen, dass besonders im nördlichen Teil<br />

der Untersuchungsregion (in Ostholstein <strong>und</strong> in Lübeck) eine starke regionale Betroffenheit zu erwarten<br />

ist. In den südlicheren Landkreisen (Herzogtum Lauenburg, Stormarn <strong>und</strong> Segeberg) werden aufgr<strong>und</strong><br />

der weiteren Entfernung zum Fehmarnbelt <strong>und</strong> der geringeren regionalen Bedeutung der Tourismusbranche<br />

nur sehr geringe Auswirkungen der FBQ auf den regionalen Tourismus erwartet.<br />

In Folge der FBQ ist aufgr<strong>und</strong> der verbesserten Erreichbarkeit mit einer Vergrößerung des touristischen<br />

Einzugsgebiets <strong>und</strong> einer Erhöhung der touristischen Nachfragepotenziale zu rechnen.<br />

Die weitergehende Analyse hat gezeigt, dass insbesondere in den folgenden Segmenten zusätzliche<br />

Nachfragepotenziale aufgr<strong>und</strong> der FBQ entstehen:<br />

- Tagesausflügler,<br />

- Stop-Over-Gäste (Transit-Gäste),<br />

- Kurzurlauber (auch Städtereisende <strong>und</strong> Tagungsgäste).<br />

Die ermittelten zusätzlichen Potenziale können jedoch nur dann generiert werden, wenn eine entsprechende<br />

Ausweitung, Optimierung <strong>und</strong>/oder Qualifizierung des touristischen Angebots erfolgt sowie ein<br />

entsprechendes (überregionales) Marketing initiiert wird. Ein Verharren auf dem Status-Quo <strong>und</strong> das<br />

alleinige Verlassen auf die vorhandene Tourismusinfrastruktur <strong>und</strong> Natur lässt aus Sicht der Gutachter<br />

wesentliche Potenziale ungenutzt“ (ARBEITSGEMEINSCHAFT GEORG & OTTENSTRÖER IMMOBILIENWIRT-<br />

SCHAFT / REGIONALÖKONOMIE GBR UND REGIONOMICA GMBH 2010, S. III-IV).<br />

„Weiterhin werden auch die (touristischen) Durchreiseverkehre ansteigen, die mit Hilfe von geeigneten<br />

Projekten (z.B. Welcome Center, Wohnmobilstellplätze) genutzt werden können. Zudem besitzt beispielsweise<br />

der Shopping-Tourismus durch skandinavische Besucher eine große Bedeutung für Ostholstein<br />

<strong>und</strong> Lübeck. Erhöht sich die Nachfrage aufgr<strong>und</strong> der festen Querung weiter, kann es sinnvoll<br />

sein, hier entsprechende attraktive weitere Angebote zu schaffen.<br />

Mit der FBQ sind jedoch auch erhebliche Risiken im Bereich Tourismus verb<strong>und</strong>en. Diesbezüglich ist<br />

insbesondere die Bahnanbindung im Hinterland zu nennen. Durch eine Zunahme des Bahnverkehrs<br />

(vor allem des Güterbahnverkehrs) ist mit Beeinträchtigungen in den Fremdenverkehrsgemeinden der<br />

nördlichen Untersuchungsregion zu rechnen. Durch einen möglichst konfliktarmen Trassenverlauf<br />

kann das Risiko aber voraussichtlich deutlich begrenzt werden. Des Weiteren sind Beeinträchtigungen<br />

der Urlaubsregionen während der Bauphase zu befürchten. Mögliche Risiken, die aus den Bautätigkeiten<br />

<strong>und</strong> damit verb<strong>und</strong>enen Minderungen für den Erholungs- <strong>und</strong> Urlaubswert der Region entstehen,<br />

können ggf. durch eine eingeschränkte Bautätigkeit in der touristischen Hauptsaison minimiert<br />

werden. Die Einschätzung <strong>und</strong> Bewertung dieser Risiken erfolgt in gesonderten Gutachten“ (ARBEITS-<br />

Cochet Consult<br />

Institut für Management <strong>und</strong> Tourismus der Fachhochschule Westküste, Heide<br />

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