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Sonderuntersuchung „Prüfung möglicher positiver und negativer ...

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<strong>Sonderuntersuchung</strong><br />

<strong>„Prüfung</strong> <strong>möglicher</strong> <strong>positiver</strong> <strong>und</strong> <strong>negativer</strong> Wirkungen auf die touristischen Belange im Kreis Ostholstein“<br />

Schienenhinterlandanbindung der Festen Fehmarnbeltquerung (FBQ)<br />

GEMEINSCHAFT GEORG & OTTENSTRÖER IMMOBILIENWIRTSCHAFT / REGIONALÖKONOMIE GBR UND REGIO-<br />

NOMICA GMBH 2010, S. IV-V).<br />

1.2.4 Strategie für die grenzüberschreitende Tourismusentwicklung im Rahmen des<br />

INTERREG-Projekts “Destination Fehmarnbelt“<br />

Das von Østdansk Tourisme, Næstved <strong>und</strong> Ostsee Holstein Tourismus e.V., Scharbeutz beauftragte<br />

Gutachten (HANSEN & SCHMÜCKER 2010) kommt zu dem Ergebnis, dass sich durch die Feste<br />

Fehmarnbeltquerung insbesondere die Erreichbarkeit der Region deutlich verbessern wird. „Zusätzlich<br />

zu den ca. 1,3 Mio. Einwohnern in der Region werden sich dann 6 bis 8 Mio. Menschen innerhalb<br />

eines 2-St<strong>und</strong>en-Radius befinden.<br />

Für die Region Sjælland liegt es nahe, das Marktpotenzial für den deutschen Markt durch die Integration<br />

der Marke “Ostsee” zu erschließen. Das beinhaltet für die deutschen Ostsee-Destinationen zugleich<br />

die Chance, die Marke „Ostsee“ durch zusätzliche Marketingmittel <strong>und</strong> Tourismusprodukte aufzuwerten.<br />

Für die Ostsee Schleswig-Holstein ist es naheliegend, das zusätzliche Marktpotenzial auf Seeland, in<br />

Kopenhagen <strong>und</strong> der Øres<strong>und</strong>-Region sowie in Deutschland selbst anzusprechen. Da es sich hier<br />

zugleich um die primären Quellmärkte für die Tourismusanbieter auf Seeland handelt, liegt es in strategischem<br />

Interesse beider Destinationen, das sich so ergebende Cross-Selling-Potenzial zu nutzen.<br />

Allerdings ist es unwahrscheinlich, dass die verbesserte Erreichbarkeit allein zu einem touristischen<br />

Nachfragezuwachs in der Region führen wird. Die mögliche Senkung der Transportkosten bzw. -zeiten<br />

allein wird i.d.R. kein ausreichender Gr<strong>und</strong> sein, die Region zu besuchen.<br />

Gleichzeitig besteht das Risiko, dass neue Konkurrenzbeziehungen entstehen, insbesondere vor dem<br />

Hintergr<strong>und</strong> der teilweise unspektakulären Tourismusangebote in der Region. Verbesserte Erreichbarkeit<br />

bietet also nicht nur die Chance, dass mehr Gäste die Region besuchen, sondern birgt zugleich<br />

das Risiko, dass mehr Menschen andere Destinationen besuchen <strong>und</strong> die Region lediglich als Transitstrecke<br />

nutzen“ (HANSEN & SCHMÜCKER 2010, S. 3).<br />

1.2.5 Folgerungen für die weitere Planung<br />

Die ´Betroffenheitsanalyse Schienenhinterlandanbindung´ in Folge des Baus einer festen<br />

Fehmarnbeltquerung (HANSEATIC TRANSPORT CONSULTANCY / GEORG & OTTENSTROER IMMOBILIENWIRT-<br />

SCHAFT / REGIONALÖKONOMIE GBR / LÄRMKONTOR GMBH 2010) stellt eine wichtige Gr<strong>und</strong>lage für die<br />

vorliegende <strong>Sonderuntersuchung</strong> dar, da sie zum einen eine Erfassung der relevanten touristischen<br />

Beherbergungsbetriebe <strong>und</strong> deren Beeinträchtigungen durch schieneninduzierten Lärm vornimmt.<br />

Zum anderen sind die Untersuchungsräume der „Betroffenheitsanalyse Schienenhinterlandanbindung“<br />

<strong>und</strong> der vorliegenden <strong>Sonderuntersuchung</strong> weitestgehend identisch (mit Ausnahme der Insel Fehmarn,<br />

die in der Betroffenheitsanalyse nicht abgehandelt wird). Aus diesem Gr<strong>und</strong> wurde im Festlegungsprotokoll<br />

für das Raumordnungsverfahren „Schienenhinterlandanbindung Feste Fehmarnbeltquerung“<br />

des Innenministeriums Schleswig-Holstein vom 11.11.2010 festgelegt, dass im Rahmen der<br />

vorliegenden touristischen <strong>Sonderuntersuchung</strong> insbesondere auch die Kriterien <strong>und</strong> die Methodik aus<br />

der Betroffenheitsanalyse berücksichtigt werden sollen.<br />

In der ´Betroffenheitsanalyse Schienenhinterlandanbindung´ liegt der Schwerpunkt in der Analyse des<br />

schieneninduzierten Lärms <strong>und</strong> den daraus resultierenden Beeinträchtigungen für die im Untersuchungsraum<br />

gelegenen Beherbergungsbetriebe. Auf weitere Aspekte wie z.B. die Auswirkungen auf<br />

den Campingtourismus oder auch auf die freizeitrelevante touristische Infrastruktur wird gar nicht oder<br />

nur randlich in Exkursen eingegangen. Dies gilt es im Rahmen der vorliegenden Untersuchung zu<br />

vertiefen (vgl. in diesem Zusammenhang auch die weitergehenden Ausführungen in Kapitel 1.1.4).<br />

Cochet Consult<br />

Institut für Management <strong>und</strong> Tourismus der Fachhochschule Westküste, Heide<br />

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