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Sonderuntersuchung „Prüfung möglicher positiver und negativer ...

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<strong>Sonderuntersuchung</strong><br />

<strong>„Prüfung</strong> <strong>möglicher</strong> <strong>positiver</strong> <strong>und</strong> <strong>negativer</strong> Wirkungen auf die touristischen Belange im Kreis Ostholstein“<br />

Schienenhinterlandanbindung der Festen Fehmarnbeltquerung (FBQ)<br />

5 Ermittlung, Beschreibung <strong>und</strong> Bewertung der Auswirkungen<br />

auf den Tourismus / Variantenvergleich<br />

5.1 Entwicklung des Tourismus ohne das geplante Vorhaben<br />

Dieses Kapitel schätzt die touristische Entwicklung im Untersuchungsraum für den Fall ein, dass die<br />

Schienenhinterlandanbindung der Festen Fehmarnbeltquerung nicht ausgebaut würde (Planfall 0).<br />

Dazu bedarf es u.a. der Kenntnis<br />

1. der bisherigen Angebots- <strong>und</strong> Nachfrageentwicklung im Untersuchungsraum;<br />

2. der geplanten Kapazitätsausweitungen.<br />

5.1.1 Bisherige Angebots- <strong>und</strong> Nachfrageentwicklung im Untersuchungsraum<br />

Für die Abbildung der wesentlichen übernachtungstouristischen Kennziffern kommt, trotz der Beschränkungen<br />

auf Beherbergungsbetriebe ab neun Betten, nur die amtliche Beherbergungsstatistik<br />

als Datenquelle in Frage. Nur diese Datenquelle ist in der Lage, über einen angemessen langen Zeitraum<br />

jährliche Daten auf vergleichbarer Gr<strong>und</strong>lage zu liefern.<br />

Da die Entwicklung in den einzelnen Gemeinden z.T. unterschiedlich verlaufen ist, wurden zusammenfassend<br />

die Werte für den Kreis Ostholstein herangezogen. Hier zeigt sich, dass die Übernachtungen<br />

in Beherbergungsstätten ab neun Betten nach einer Stagnationsphase in den 80er Jahren<br />

zwischen 1989 <strong>und</strong> 1992 um ca. 20 % zugenommen haben. Danach erfolgte ein relativ kontinuierlicher<br />

Rückgang bis zum Jahr 2004 auf das Niveau Anfang der 80er Jahre. Seitdem stagnieren die<br />

Übernachtungen.<br />

„Für das Beherbergungssegment unterhalb der Neun-Betten-Abschneidegrenze (kleine Betriebe) liegen<br />

keine verlässlichen Daten vor. Nach Einschätzung lokaler Experten haben sich Kapazitäten <strong>und</strong><br />

Nachfrage in den kleinen Betrieben, <strong>und</strong> insbesondere im Segment Urlaub auf dem Bauernhof, etwas<br />

<strong>positiver</strong> entwickelt als im oben dargestellten Segment“ (INSTITUT FÜR TOURISMUS UND BÄDERFOR-<br />

SCHUNG IN NORDEUROPA GMBH 2011, S. 230).<br />

5.1.2 Geplante Kapazitätserweiterungen<br />

Im Untersuchungsraum sind folgende wesentliche Kapazitätserweiterungen hinsichtlich der touristischen<br />

Infrastruktur vorgesehen (vgl. auch Kapitel 2.1.4):<br />

Gemeinde Großenbrode<br />

Am südlichen Rand des Ortes (SO Ferienwohnungen gemäß Bauleitplanung) wird derzeit eine Ferienhaussiedlung<br />

mit ca. 165 Häusern vermarktet (Holiday Vital Resort Großenbrode). Momentan sind<br />

einige Häuser fertig gestellt.<br />

Gemeinde Scharbeutz<br />

Das ehemalige Meerwasser-Wellenbad in Scharbeutz, das in der Bauleitplanung der Gemeinde noch<br />

als Sondergebiet Brandungsbad dargestellt ist, ist mittlerweile abgerissen. Auf dem Gelände des Bades<br />

wird in Kürze ein neues Hotel mit voraussichtlich 275 Betten errichtet werden.<br />

Im Bereich Kattenhöhlen im Süden der Gemeinde (unmittelbar östlich angrenzend an die Bahnstrecke)<br />

stellt die Bauleitplanung der Gemeinde zwei Sondergebiete dar (SO Klinik <strong>und</strong> SO Rehabilitation).<br />

Aktuell befinden sich hier u.a. eine Kompostier- <strong>und</strong> Häckselanlage sowie das Gut Kattenhöhlen<br />

mit der Vermietung von Ferienwohnungen. Lt. telefonischer Auskunft der Gemeinde Scharbeutz vom<br />

09.05.2012 wird die in der Bauleitplanung dargestellte Sondergebietsnutzung weiterhin verfolgt.<br />

Cochet Consult<br />

Institut für Management <strong>und</strong> Tourismus der Fachhochschule Westküste, Heide<br />

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