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stefan m. gergely

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feld ändert (die durch Selbstinduktion hervorgerufene Spannung ist<br />

stets gegen den das Magnetfeld erzeugenden Strom gerichtet). Die<br />

Wirkung dieser Gegenspannung verlangsamt deshalb den Aufbau<br />

des Magnetfeldes. Durch die Entladung des Kondensators wird in<br />

der Spule ein Magnetfeld aufgebaut. Sobald die Entladung des<br />

Kondensators beendet ist, so daß beide Platten dasselbe Potential<br />

haben, ist das magnetische Feld zur größten Höhe aufgebaut. Sodann<br />

baut sich das magnetische Feld wieder ab. Dadurch wird in<br />

der Spule eine Spannung erzeugt, die der ursprünglichen Kondensatorspannung<br />

entgegengesetzt ist. Sie läßt einen Strom entstehen,<br />

der den Kondensator wieder auflädt, allerdings mit umgekehrtem<br />

Vorzeichen.<br />

In der Folge gibt der Kondensator seine Energie neuerdings an die<br />

Spule ab. So ein ständiger Wechsel zwischen magnetischer und<br />

elektrischer Energie wird als geschlossener Schwingkreis bezeichnet.<br />

Der entstehende Strom hat Sinusform, d. h. es entsteht eine<br />

wellenartige Schwingung. Die Frequenz dieser Schwingung ist von<br />

der Größe von Spule und Kondensator abhängig.<br />

Bei der beschriebenen Versuchsanordnung klingen die Schwingungen<br />

nach kurzer Zeit wieder ab, weil im Schwingkreis Reibungsverluste<br />

auftreten. Es entsteht dadurch eine »gedämpfte« Schwingung.<br />

Erst wenn man die Schwingkreisverluste kompensiert, indem man<br />

genauso viel Energie von außen zuführt, wie verlorengeht, entstehen<br />

ungedämpfte Schwingungen. Schwingungserzeuger, die das leisten,<br />

werden Oszillatoren genannt.<br />

Um auf diese Weise Signale über größere Entfernungen zu senden,<br />

benötigt man noch eine Zusatzeinrichtung, sogenannte Antennen.<br />

Das sind verschieden geformte Geräte, die in der Lage sind, elektromagnetische<br />

Wechselfelder möglichst effizient abzustrahlen. Die<br />

einfachste Sende- oder Empfängerantenne ist ein mehr oder weniger<br />

langer Draht.<br />

1899 errichtet Marconi im Süden Englands die erste Großfunkstation<br />

mit einer für damalige Verhältnisse unwahrscheinlichen Leistung<br />

von 20 Kilowatt. Zwei Jahre später ist es soweit: Marconi<br />

reist nach Amerika und kann dort ein verabredetes Zeichen über<br />

die Entfernung von fast 4 000 Kilometer empfangen.<br />

Es bleibt nicht bei der drahtlosen Telegraphic Bald taucht der<br />

Wunsch nach einer Sprachübermittlung durch den Äther auf. Zur<br />

Sendevorrichtung wird ein Mikrophon geschaltet, das die ausgesandten<br />

Wellen beim Besprechen im Rythmus der Schallschwingungen<br />

beeinflußt, »moduliert«. Auf der Empfängerseite genügt<br />

ein Gleichrichter und ein herkömmliches Telephon. Damit bricht<br />

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