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stefan m. gergely

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hen genießen. Ihre Tätigkeit erfordert umfangreiche Fachkenntnisse<br />

und eine entsprechend lange Ausbildungszeit. Sie arbeiten bei<br />

der Planung und Herstellung eines Werkstücks mit, überwachen die<br />

Einstellung der Maschine und passen sie an die jeweils erforderlichen<br />

Bedingungen an. Die Kenntnisse des Facharbeiters werden<br />

nun durch Systemanalytiker in ihre logischen Bestandteile zerlegt.<br />

Computer werden dann so programmiert, daß sie die Maschine in<br />

ähnlicher Weise überwachen und steuern, wie es der Facharbeiter<br />

getan hätte. Der Facharbeiter wird durch den Systemspezialisten ersetzt,<br />

der aber nicht eine einzige Werkzeugmaschine überwacht,<br />

sondern ein einziges Mal ein Programm schreibt, das dann für beliebig<br />

viele Maschinen zur Steuerung dienen kann.<br />

Versuchen wir, die Fachkenntnisse zu analysieren, die durch den<br />

Einzug der Mikroelektronik in erhöhtem Maße gefragt sind. Es<br />

sind dies Computerfachkenntnisse, die zunächst in jenen Fabriken<br />

benötigt werden, die bei ihren Herstellungsverfahren Mikroprozessoren<br />

einsetzen wollen, dann natürlich auch bei Herstellern von<br />

Computern, Textautomaten usw. Schließlich ist auch der rasch<br />

wachsende Sektor der Computerdienstleistungen zu nennen, der<br />

Beratung, Service und innovative Entwicklungen einschließt<br />

(Schätzungen zufolge dürfte das weltweite Marktvolumen für Computerdienstleistungen<br />

1986 53 Milliarden US-Dollar betragen). Dabei<br />

sind vor allem Kenntnisse im Bereich der Elektronik, Logik, Systemanalytik<br />

und Software erforderlich.<br />

In Norwegen und Schweden wurden Facharbeiter in Schulungskursen<br />

mit der neuen Technik vertraut gemacht; sie erlangten dadurch<br />

Positionen mit einem höheren Qualifikationsniveau. Ältere Arbeitskräfte<br />

sind dabei naturgemäß härter getroffen als jüngere, weil es<br />

ihnen im allgemeinen schwerer fällt, sich umzustellen. In solchen<br />

Fällen versuchen Gewerkschaften häufig, eine Frühpensionierung<br />

unter Beibehaltung des Einkommensniveaus zu erreichen, um soziale<br />

Härten zu vermeiden.<br />

Obwohl die Arbeitslosigkeit insgesamt eher steigt, wächst dessenungeachtet<br />

der Bedarf an computerorientierten Fachkräften. Allein in<br />

der Bundesrepublik Deutschland könnten wahrscheinlich mehrere<br />

zehntausend Programmierer und Systemanalytiker sofort eine Anstellung<br />

finden.<br />

Klaus Haefner von der Universität Bremen versucht, die Qualifikation<br />

von Arbeitskräften im Informationszeitalter je nach dem Maß<br />

der Abhängigkeit des einzelnen von der Informationstechnik einzuteilen<br />

(Lit. 29). Er unterscheidet »Autonome«, »Substituierbare«<br />

und »Unberechenbare«. Die Autonomen sind, so Haefner, jene, de-<br />

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